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Verkehrsunfall
RubrikÖffentlichkeitsarbeit zurück
Thema'Zeitung' veröffentlicht Verletztenbilder20 Beiträge
AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg769269
Datum04.08.2013 12:59      MSG-Nr: [ 769269 ]3664 x gelesen
Infos:
  • 02.09.13 Bild.de Ich habe schon 100 Kilo abgenommen
  • 04.08.13 Bericht und Interview bei RTL Explosiv (ab 11:45)
  • 02.08.13 Einsatzbericht der Feuerwehr: Tragehilfe Rettungsdienst" mit Trennschleifer, Vorschlaghammer, Kran und Radlader

  • hallo,

    Geschrieben von Michael E.Wird keine Decke hochgehalten (außer wenn sich Schaulustige sammeln) und ich kommuniziere die Maßnahmen und Wünsche der Feuerwehre jetzt gerade mal 2 Minuten keine Bilder zu machen um den Betroffenen zu entlasten, dann habe ich Zusammenarbeit signalisiert und sollte mich ohnehin darauf verlassen, dass solche Fotos nicht veröffentlicht werden.
    selbst schon positiv erlebt:

    Einsatz der Feuerwehr. Todesfall in einem LKW. Unklare Lage. Verdacht auf Gefahrgut.

    Als sich der eigentliche Gefahrguteinsatz beendet war kam vor der Leichenbergung ein Polizist auf mich zu. Er bat mich keine Bilder von der Leiche zu machen.

    Da mein Fokus auf die Berichterstattung über den eigentlichen Feuerwehreinsatz lag war ich an Bildern von der Leichenbergung nicht interessiert. Die hätte ich sowieso in der Einsatzdatenbank nicht veröffentlicht.

    Deshalb war es für mich kein Problem die Bitte der Polizei zu respektieren. Ich bin dann auch noch vor der Bergung ins Büro zurückgefahren und hab dort meinen Bericht geschrieben.

    Der Polizist hat es presserechtlich gesehen richtig gemacht. Er hat mich angesprochen und eine Bitte geäussert. Wenn ich dageblieben wäre und hätte weiter Bilder von ausserhalb des abgesperrten Bereichs gemacht hätte er keine Handhabe dagegeben gehabt.

    Ich hab die Bitte u.A. auch wegen dem guten Verhältnis zur Polizei respektiert und bin der nachgekommen. Einige Zeit später konnte ich z.B. ohne Probleme von der Brandkatastrophe in Backnang berichten. Da konnte ich nach Absprache mit der Polizei auch in Bereichen die für Schaullustige gesperrt waren gute Bilder machen.

    Ein vernünftiger Journalist achtet auf das "Geben und Nehmen". Wenn ich es mit dem Pressesprecher der Polizei verscherze fällt mir das irgendwann mal blöde auf die Füsse. Da arbeite ich mit Augenmass und reize meine Möglichkeiten nicht zu 100% aus. Im Gegenzug bekomme ich z.B. direkt an der Einsatzstelle persönlich die Info das in einer halben Stunde die erste Pressekonferenz stattfindet.

    Mir ist klar das meine journalistische Arbeit aber nicht direkt mit der von freien Journalisten vergleichbar ist. Ich bin nicht darauf angewiesen meine Bilder zu verkaufen. Wenn ich mal rausgehe und von Einsätzen berichte dann verwende ich das Material (Text & Bilder) für die Berichterstattung auf www.FEUERWEHR.de. Ich bin da nicht darauf angewiesen möglichst schnell und möglichst spektakuläres Material an Agenturen bzw. div. Medien liefern zu müssen. Bei diesem "Windhundrennen" gewinnt der der am Schnellsten die besten Bilder liefert. Gewinnen heist da Geld verdienen. Der zweite "Gewinner" geht da oft leer aus und ist umsonst rausgefahren und hat umsonst gearbeitet.

    Die Konkurenzsituation ist vor allem bei aufseheneregenden Einsätzen recht gross. Bei einem "popeligen" VU Sonntagmorgens um 02:30 Uhr in Hinterwestermurr dürfte der Photograph einsam seine Bilder machen.

    Bei der Brandkatastrophe in Backnang war das anders. Da hat sich schon früh morgens eine grösser Runde an Journalisten aus dem Grossraum Stuttgart eingefunden. Die Kollegen hatte da dann schon recht schnell den ersten Teil ihres Bildmaterials über Agenturen usw. direkt aus Backnang verschickt.

    Wenn man diese Hintergründe kennt bewertet man aus Sicht der Feuerwehr die Arbeit der Journalisten schon anders. Die machen das (Ausnahmen bestätigen die Regel) nicht aus Sensationsgeilheit sondern einfach um damit ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können.

    Erschwerend kommt da im Gegensatz z.B. zu einem Handwerker der für (fast) jede Arbeitsstunde bezahlt wird das Riskio für 0 Euro rausgefahren zu sein dazu.

    Das erklärt auch die Reaktionen aus diesem Bereich wenn an einer Einsatzstelle Andere bevorteilt werden. Z.B. durch Fotos direkte von der Einsatzstelle die ja auch für Journalisten nicht zugänglich sind.

    Mein persönlicher Tipp an die Einsatzkräfte bzw. den Einsatzleiter:

    Geht fair mit den Journalisten um. Gleichbehandlung statt Bevorzugung. Redet mit Ihnen. Macht hin und wieder gute "Angebote" wie z.B. einen geführten Zugang zur Einsatzstelle (wenns möglich ist) oder auch mal einen interessanten Standpunkt für Aufnahmen ( z.B. Dach eines FW-Fahrzeuges).

    Denkt dran das wenn Ihr da auf Konfrontationskurs geht dies später mal ganz böse einem auf die Füsse fallen kann.

    Ein verschnupfter Journalist hat Möglichkeiten eine Feuerwehr ganz schön "alt" aussehen zu lassen. Und zwar auf eine Art und Weise die rechtlich nicht zu beanstanden ist.

    Alleine die Auswahl der Bilder von einer Einsatzstelle kann eine Feuerwehr in der Öffentlichkeit gut oder schlecht darstellen. Da muss man kein Wort schreiben und sich auch nicht gross anstrengen was Negatives zu suchen. Das Bildmaterial von einem grösseren Brand bietet da viele Möglichkeiten bei dem ein Bildmotiv "blöd" aussieht.

    ...


    MkG Jürgen Mayer

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    Geändert von Jürgen M. [04.08.13 13:02] Grund: = nur für angemeldete User sichtbar =

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