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Rubrikvorbeug. Brandschutz zurück
ThemaBrandgefahr durch Architektur21 Beiträge
AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen773167
Datum18.09.2013 19:02      MSG-Nr: [ 773167 ]3408 x gelesen

Hallo,

geschrieben von Anton K.:
auch in Bayern gibt´s Leute, die was vom Bau verstehen und nicht studiert haben. Ich zähle mich dazu, weil ich als Maurermeister auch berechtigt bin, 1- und 2-Familienhäuser zu planen. Und als Straßenbauermeister darf ich vom Feldweg bis eigentlich zur Autobahn auch planen. Aber das maße ich mir gar nicht an.
Na dann ist ja alles gut. Aber davon ab: Darum ging es doch gar nicht. Und erst recht nicht darum, Praktiker vom Bau irgendwie zu diffamieren oder herabzusetzen! (wie umgekehrt.) Aber: Auch in Bayern wird es übrigens Leute geben, die was von Bauen verstehen und studiert haben. Und was Deine Autobahn angeht: Was ist z.B. mit den Brücken dabei? Ein guter Freund von mir beschäftigt sich als BauIng inzwischen an der TU - das ist eine Technische Universität - Braunschweig den ganzen lieben langen Tag mit nichts anderem als Brücken. Warum macht er das wohl, wenn jeder Maurermeister eine komplette Autobahn planen darf - kann! - ? (Wie geschrieben: Bezieh es bitte nicht auf Dich persönlich. Aber auch bei den sog. Praktikern gibt es mitunter eine gewaltige Arroganz, vor allem wenn es darum geht, sich über "Studierte" auszulassen.)


Was Markus aber meint, ist die Tatsache, dass es Architekten gibt, denen die Form über die Funktionalität geht.
Erstmal war es ein plattes, polemisches Bashing. Wie nicht selten.


Das gab´s aber auch schon im Mittelalter beim Bau der gotischen Kathedralen.
Eben, Du sagst es! Und nicht nur hier. Die Dresdener Frauenkirche ist zum Beispiel ein Bau, der - dessen prägende Kuppel - statisch und bautechnisch zur damaligen Zeit überhaupt nicht ging (viel zu schwer). Das Problem wurde trotzdem angegangen und schließlich gelöst! Der Dachstuhl des Kölner Doms - Fertigstellung übrigens 1880 - ist eine Eisenkonstruktion - eine damals komplett neue Bautechnik. Schloß Neuschwanstein - ein an sich völlig "sinnloses", gleichwohl heute weltweit bekanntes und für Deutschland prägendes Bauwerk - wurde ständig am Rande des damals technisch überhaupt Machbaren gebaut, was die Baustelle und die bautechnischen Details angeht .


Hier wurde auch nach dem Motto "Versuch und Irrtum" gebaut. Wie hätte man sonst die filigranen und doch so stabilen Kunstwerke schaffen können.
Teilweise. Was die Dimensionierung von Bauteilen angeht mangels besseren Wissens zum Teil ja (immer noch überdimensioniert), was die z.B. Ableitung der Lasten über Strebepfeiler angeht nicht.


Damals ging´s aber auch nicht ohne Irrungen und Wirrungen ab
Eben, vieles steht ja auch schon längst nicht mehr, brach schon zeitnah zusammen usw.


nur gab´s halt damals keine Rechtsanwälte, die den Baumeister verklagen konnten. ;-)
Nee, die Folgen waren für die "Baumeister" zum Teil ganz persönlich wesentlich unangenehmer -> Kerker, Verlies oder "Kopf ab"... ;-)


Gruß

Daniel

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