Servus Udo,
das war dieses Wochenende auch Thema unserer halbjährlichen Dienstbesprechungen mit der Bezirksregierung. Referenten waren drei Sachverständige des BFU. Diese haben auch kurz den von Dir verlinkten Leitfaden vorgestellt. Allerdings haben sie vor dem Durchtrennen des Zugseils durch Rettungskräfte ausdrücklich gewarnt.
Dies soll möglichst unterlassen werden. Hintergrund ist wohl, dass es - je nach Unfall - zu einer Art "Vorzug" (also einer gewissen Spannung des Zugseils) kommen kann. Durchtrennt man das Zugseil, wirkt es dann wie ein Auslöser, und kann die Treibladung der Rakete aktivieren. Von außen ist nicht erkennbar, wie sich das Zugseil verhält...
Vorschlag der Gutachter war, dass vorrangig der Zughebel möglichst gesichert werden soll, z.B. durch einen Kabelbinder o.ä. Ist dies nicht möglich, wäre aus deren Sicht auch (aber eben erst als zweite Alternative) ein Durchtrennen des Zugseils denkbar, allerdings sollte dieses vorher gequetscht werden, z.B. mit einer auf starke Spannung eingestellte Grippzange. Dadurch kann man nach deren Aussage die Auslösung verhindern, wenn eben eine Vorspannung auf dem Zugseil liegt.
Gruß
Markus
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