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RubrikÖffentlichkeitsarbeit zurück
ThemaAua - ein gutes Beispiel wie man es nicht machen darf!   26 Beiträge
AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen775661
Datum25.10.2013 14:55      MSG-Nr: [ 775661 ]4665 x gelesen
Infos:
  • 25.10.13 Zeitungsartikel im google cache

  • Hallo,

    geschrieben von Gerrit L.:
    Wir kennen die genauen Hintergründe nicht, deshalb ist es schwierig eine Aussage darüber zu treffen, was an dem Tag geschehen ist. Aber aufgrund der Reaktion des Vorsitzenden scheinen die Vorwürfe ja nicht aus der Luft gegriffen zu sein.
    Ja und ja.


    Man muss einem Bürger zugestehen Misstände ob nur gefühlt oder tatsächlich eingetreten anzuprangern, in einer Demokratie bleibt dem Bürger auch offen in welcher Form er dies tut und damit ist es auch durchaus legitim, dies in Form eines Leserbriefes öffentlich zu tun.
    Stimmt. Das Problem dabei ist allerdings, daß es in der Demokratie auch erlaubt ist - in gewissen Grenzen - selbst die absurdesten Ansichten öffentlich zu äußern. Man muß nur mal in die Kommentarfunktionen / Foren von örtlichen und / oder überörtlichen Zeitungen / Medien sehen. Da weiß man zu Teil wirklich nicht mehr, ob man lachen oder weinen soll...


    Wir alle, die wir Mitglieder in einer der zahlreichen Hilfeleistungsorganisationen sind haben uns dazu verpflichtet Menschen aus ihren Notlagen zu helfen. Dies ist unabhängig davon, ob die Notlage aufgrund unvorhergesehener Ereignisse, fremdverschuldet oder selbstverschuldet eingetreten ist.
    Stimmt, aus Notlagen! Die auch tatsächlich bzw. objektiv Notlagen sind.

    Wir machen keine Unterschiede solange es in unserer Macht steht die Notlage der entsprechenden Person zu beseitigen.
    Aber natürlich machen wir das! Siehe die diversen Diskussionen hier um die berühmten 2 cm Wasser im Keller - die wir dem Bürger dann z.B. nicht aufwischen und den Keller besenrein übergeben. Und hier sind wir beim Grundproblem: "Der Bürger" sieht mitunter, und leider immer öfter, Dinge als (persönliche) Notlage, die tatsächlich kaum welche sind oder mit einfachen, in jedem Haushalt vorhandenen Mitteln - siehe vorstehendes Beispiel: Eimer und Wischlappen - leicht selbst beseitigt werden können - bzw. könnten.


    Wenn der Grundtenor stimmt, wurde hier jemand abgewiesen, der um Hilfe gebeten hat. Auch wenn man ihr vorwirft sich selbstverschuldet in Gefahr begeben zu haben ändert das nichts an der Tatsache, dass man als Angehöriger einer Hilfsorganisation handelt.
    Siehe vorstehend. Ich bin einst Mitglied einer Hilfsorganisation geworden, um Menschen in einer Notlage zu helfen. Ich beobachte aber immer mehr eine "Vollkaskomentalität" weiter Schichten der Bevölkerung: Die Polizei hat Dinge und Personen zu entfernen, die mir irgendwie nicht passen. Der Rettungsdienst hat umgehend irgendwelche körperliche Defizite abzustellen und mich im übrigen dahin zu fahren, wo ich grade hin will. Und die Feuerwehr ist ein universeller 24 h-Hausmeisterservice, der doch bitte umgehend irgendwelche bzw. jegliche Mängel zu beseitigen hat.


    [...] Wenn die Rettungsdienste nicht mehr ausrücken, weil jemand Übergewichtiges einen Herzinfarkt erleidet, er hätte ja gesünder leben können oder einem Arbeiter mit einer Schnittverletzung durch eine Kettensäge aufgrund fehlender Schutzausrüstung. Wo kämen wir hin, wenn die Feuerwehr nicht mehr ausrückt, wenn Personen mit brennender Zigarette im Bett eingeschlafen sind oder das vergessene Essen auf dem Herd ein Feuer auslöst. [...]
    Schöne Punkte: Wir sind schon längst da hin gekommen, daß jemand den Rettungsdienst ruft, weil er sich beim Rasieren oder an einem Blatt Papier geschnitten hat (kein Witz)! Oder er (sie) den Rettungsdienst am Sa. / So. morgens um vier ruft, weil er seit Donnerstag Zahnschmerzen hat. Oder allen ernstes darauf besteht, als Notfall in eine ca. 2 h / 150 km entfernte Universitätsklinik gebracht zu werden, weil von den umliegenden Kliniken ja nichts zu halten sei und / oder man ja auch schon mal bei Prof. XY in Behandlung war (schriftliche Beschwerde folgt selbstverständlich bei Nichterfüllung dieses Ansinnens, man hätte ja "freie Arztwahl"...). Oder die Feuerwehr wird gerufen, per Handy, weil man nach etwas Wind einem Ast auf der Straße, den man innerhalb von 25 Sekunden auch selbst zur Seite hätte legen können, umfahren mußte. Ein Papierkorb qualmt etwas - ein Eimer oder auch nur eine Kaffeetasse Wasser wäre natürlich zu viel verlangt gewesen. Ein Wasserrohrbruch im Haus - und der Bürger hat noch nie etwas davon gehört, daß es tatsächlich einen Haupthahn für die Wasserversorgung gibt. Aber weil die Feuerwehr jetzt ja schon mal da ist, könnte sie doch noch schnell aufwischen... aber das hatten wir ja schon.


    Auf eine Beschwerde einer Bürgerin dann mit derartiger Polemik zu reagieren ist wohl unterste Schublade, gerade von einem Vorsitzenden sollte ich genügend Führungsqualität verlangen können, die unter anderem auch Reflexionsvermögen und Kritikfähigkeit mit einschließt. Der Bürger, der sich beschwert soll sich auch ernst genommen fühlen und hier läuft ein derartiger Brief genau entgegen. Man sollte sich mit Beschwerden vernünftig auseinandersetzen, denn sie beinhalten oft die Chance sich zu verbessern.
    Was die Polemik anbetrifft hat man sich wohl - vielleicht - tatsächlich hier etwas vergriffen. Aber wie Eingangs erwähnt - wir wissen nichts über die genauen Umstände. Und mitunter fällt es leider sehr schwer, "den Bürger" hinsichtlich mancher seiner Ansinnen ernst zu nehmen, oder sich gar auch noch damit auseinander zu setzen.


    Gruß

    Daniel

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