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RubrikFeuerwehr-Historik zurück
ThemaWassergasse43 Beiträge
AutorJens8 G.8, Oldb. / Nds.778393
Datum04.12.2013 20:31      MSG-Nr: [ 778393 ]10018 x gelesen
Infos:
  • 19.12.13 Die Luftschutzeinheiten der Luftwaffe
  • 04.12.13 FW-Forum Wassergasse/Wasserförderung über lange Wegestrecken

  • Hallo,

    auf das Buch "...Feuersturm und Wassergasse wurde ja schon hingewiesen".

    In Brunswigs "Feuersturm über Hamburg" ( 1te Auflage 1978 ) wird auf Seite 317 berichtet:
    "...Da bei den Juli Angriffen viele tausend Menschen nur unter improvisiertem Wasserschutz aus Flächenbrandgebieten...in Sicherheit gebracht werden konnten, wurde...das Bilden von Wassergassen
    als besondere Einsatzform laufend geübt...und auch in einer Dienstanweisung festgelegt...Alle...Luftschutzorte mussten sich mit disem Verfahren befassen."

    H.Rumpf "Der hochrote Hahn" lässt nur indirekt Schlüsse auf dieses Verfahren zu, enthält jedoch eine sehr aufschlussreiche Auflistung von Schadensmerkmalen vom Bombenabwürfen betroffener Städte. Dort werden Gebäudeschäden, Schuttmassen und Zahlen zu Verwundeten und Toten angegeben.

    Ein weiterer Hinweis auf den erfolgreichen Einsatz der Wassergasse findet sich in: Lankenau "Polizei im Einsatz während des Krieges 1939/45 in Nordrhein-Westfalen ab Seite 120: "...Um in brennende Straßen eindringen zu können, mussten...Wassergassen bilden. Es wurden ja nach Breite der Straßen ein oder zwei B-Schlauchleitungen verlegt...unter dem Schutz...wurde es dann möglich, die Bevölkerung aus dem Gefahrenbereich zu führen..."
    Weiter wird dann noch der Einsatz der ersten "Wasserkanonen" ( Werfer ) erwähnt.

    Eindrucksvoll sind auch die Bücher: K.Schmidt "Die Brandnacht" ( über die Zerstörung von Darmstadt am 11.09.1944 ) und Schramm "Bomben auf Nürnberg" ( mit einem Plan der Löschwasserversorgung und der Bereitstellungsräume für Feuerwehren, SHD usw. von Nürnberg )
    Speziell im Buch über Darmstadt sind Augenzeugenberichte die kaum zu lesen sind. Hoffentlich muss niemand je wieder so etwas erleiden und mitmachen...

    In den Büchern finden sich auch umfangreiche, weitere Quellenangaben.


    Taktisch wird die Wassergasse also dazu genutzt worden sein, entweder zu versuchen einen Abschnitt / eine betroffene Fläche abzuriegeln und das Feuer aufzuhalten. Oder, wie es schon im Namen anklingt, eine Gasse im Sinne eines Fluchtweges aus einem betroffenen Bereich heraus zu bilden.
    Genormt waren damals im übrigen schon Schlauchwagen 3 und 4,5 mit dementsprechenden Schlauchmaterial ( und Fernmeldeverbindungen )- angeschafft vom SHD in Stückzahlen je über 300er (?) Bereich. Diese und auch Werfer müssen im Bereich 1943 / 44 den mot. Einheiten oder auch den örtlichen Kräften zu Verfügung gestanden haben.
    Pumpentechnisch waren für den Zweck wohl v.a. die KS 25 und KS 15 ( 2500 und 1500 L/min ) zu sehen.


    Viele Grüße
    Jens

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