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Rubrik | Feuerwehr-Historik | zurück | ||
Thema | Wassergasse | 43 Beiträge | ||
Autor | Dani8el 8R., Peine / Niedersachsen | 778803 | ||
Datum | 12.12.2013 17:49 MSG-Nr: [ 778803 ] | 8767 x gelesen | ||
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Hallo, Nachtag: Geschrieben von Hanswerner K.: Es ist wohl eher wahrscheinlich, das solche Rettungen in der "Nachglühphase" erfolgt sind. Hierbei ist die Windgeschwindigkeit deutlich geringer als auch die Strahlungsintensität. Auch die Entfaltungsfristen der Rettungskräfte scheinen hier realer, da ein Nachlassen des "F." i.d.R. ab 90min nach dem Angriffs zu verzeichnen war. Die Überlebenschancen im "F." selbst waren so schlecht nicht, da genug Sauerstoff herangebracht wurde, bei o.g. Geschwindigkeiten wesentlich mehr als das Feuer selbst verbrauchen konnte. Zum Anderen reagieren Feuer viel empfindlicher auf O2-Mangel, als es der Mensch zum Überleben braucht. Habe grade noch was gefunden, was diese / Deine These m.E. sehr untermauert: In der Nacht vom 14. auf den 15. Oktober 1943 erfolgte der schwerste Luftangriff auf Braunschweig, der große Teile der Innen- resp. Altstadt zerstörte und Berichten zufolge auch einen "Feuersturm" entfachte. Zeitgenössische Schilderung: "Der Himmel über der Innenstadt hatte sich glutrot verfärbt [...] in der Innenstadt brannten ganze Straßenzüge, eigentlich konnte man schon von einem Flächenbrand reden. Ganz Braunschweig stand in Flammen. In den Häuserschluchten der Innenstadt stieg durch die Hitze die Luft nach oben und riss Funken mit sich, von den Seiten strömte Luft nach, ein Feuersturm entstand. In der unerträglichen Hitze begann der Teer auf den Straßen flüssig zu werden und schon bald war atmen kaum noch möglich" Auch die FE-Bereitschaft aus Peine war dort komplett im Einsatz. Es wird berichtet, daß sofort nach Eintreffen weiterer FE-Bereitschaften, unter anderem aus Hannover, mit dem Aufbau der besagten Wassergassen begonnen wurde und damit sämtliche Bunker und die meisten Schutzräume in der Innenstadt evakuiert werden konnten. Insgesamt gab es 561 Todesopfer, 95 davon erstickten in einem ansonsten völlig intakten Schutzraum. Bei einem ähnlich ausgeführten Angriff (Royal Air Force, 240 Bomber, fächerförmig vorgetragen) einen Monat zuvor auf Darmstadt waren es ca. 12.300 Opfer. 1. Von Peine nach Braunschweig sind es etwa 25 km, von Hannover nach Braunschweig rund 60 km. Die Autobahn gab es damals schon. Im erhaltenen Wachbuch der hiesigen FE-Bereitschaft ist vermerkt, daß der Alarm um 3:05 Uhr erfolgte und die Bereitschaft um 3:20 Uhr abrückte. Unter den damaligen Bedingungen gehe ich davon aus, daß die Fahrzeit mindestens 45 Minuten, eher länger, betragen hat, die hannoverschen Kräfte dürften kaum vor einer Zeitspanne von etwa bzw. mindestens 90 min. nach Abfahrt eingetroffen sein. Macht ab Alarmierung mindestens 60 bzw. etwa 120 Minuten, selbst wenn die Anfahrt über die Autobahn erfolgte, die es ja immerhin schon gab. Damit kommt die These "Wassergasse ab Nachlassen des Feuersturms, i.d.R. ab + 90 min." ganz gut hin. 2. 95 Erstickte in sonst intaktem Schutzraum passt weiterhin zu "Bricht der "F." zusammen, wird es aber auch in den Kellern gefährlich. Sekundärbrände und CO/CO2-Emissionen größeren Umfangs entstehen." 3. Ganz und gar nicht passt dazu übrigens hingegen, daß durch Wassergassen ein "Feuersturm" vermieden werden sollte (konnte). Gruß Daniel Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen Geändert von Daniel R. [12.12.13 17:53] Grund: = nur für angemeldete User sichtbar = | ||||
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