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Vereinigung zur Förderung des deutschen Brandschutzes
RubrikFeuerwehr-Historik zurück
ThemaWassergasse43 Beiträge
AutorRein8har8d S8., Markkleeberg / Sachsen779090
Datum18.12.2013 18:16      MSG-Nr: [ 779090 ]8424 x gelesen
Infos:
  • 19.12.13 Die Luftschutzeinheiten der Luftwaffe
  • 04.12.13 FW-Forum Wassergasse/Wasserförderung über lange Wegestrecken

  • Hallo,

    die Wassergasse (einseitiger und zweiseitiger Aufbau) fand überall dort Anwendung, wo diese taktisch sinnvoll war. Das konnte sein zur:

    - Menschenrettung
    - Schutz von besonders wichtigen Kulturgut
    - Brandbekämpfung (von mir aus auch Riegelstellung)

    Nochmals zu meinen Frage Wassergasse und Feuersturm, da ich hier offenbar falsch verstanden worden bin. Meine Annahme war, wenn die Wassergasse ein zusammenschließen von Flächenbränden verhindern kann, dann könnte je bei hinreichenden Erfolg ein Feuersturm verhindert worden sein. Das die Wassergasse für das Eindringen in ein Flächenbrandgebiet geeignet ist, ist u. a. auch in der unten genannten Archivangabe zu finden. Das damit ein Feuersturm eventuell verhindert wurde, ist nicht eine Behauptung sondern nur meine Übelegung. Man kann nicht im vorhinein wissen, ob wirklich ein Feuersturm damit zu verhindern gewesen ist. Ich habe auch nicht behauptet, dass Wassergassen zwischen den Flächenbrandgebieten aufgebaut wurden um ein Feuersturm verhindern. Richtig ist, dass Wassergassen in der Hauptsache mit der Menschenrettung in Verbindung gebracht werden. Das schließt doch aber deren Einsatz zur Brandbekämpfung nicht automatisch aus.

    Zu den Quellen.

    Eine Bemerkungen: Sämtliche mir bekannte Quellen erwähnen die Wassergasse ausschließlich im Zusammenhang mit der Rettung Eingeschlossener. Das ist für mich kein hinreichender Beleg.
    Ohne Frage war natürlich die Menschenrettung das Primat.
    An den Beiträgen von Daniel ist durchaus zu erkennen, dass er sich mit der Materie auch intensiver beschäftigt hat. Was ich aber nicht verstehe ist dennoch, wie er zum Teil antwortet.
    Wenn ich z. B. Schreibe, dass zum größten Teil die FSchP.-Abt. (mot) und LS-Abt. (mot) wieder im Reichsgebiet standen und anschließend kommt die Bemerkung was alles in Rumänien war. Das ist mir alles sehr gut bekannt.
    Anschließend kommt eine Bemerkung zur Stärke und der Anzahl der FE-Bereitschaften zu den LS-Abt. (mot), welche auf Hampe beruht. Die Angaben von Hampe sind aber nicht genau wiedergegeben worden. So gibt Haase (2004, CTIF-Veröffentlichung, vfdb, Ref.11, 2012) bei Hampe 48 LS-Abt. (mot) an. Ebenfalls vergleicht Haase die Angaben von Tessin und bestätigt dann eher Kurt Lindner, der von 45 LS-Abt. (mot.) spricht. Kurt Lindner (vfdb, Ref. 11, Nr. 17, 1988) der sich intensiv mit den LS-Abt. (mot) beschäftigt hat, hat z. B. geschlussfolgert, dass eventuell nicht alle für 1944 geplanten LS-Abt. (mot) mehr aufgestellt werden konnten. Er nannte die LS-Abt. (mot) 20, 51, 56, 57 und 59. Da ich die Unterlagen von Kurt Lindner kenne, kann ich Haase nur beipflichten, dass es so um die 50 LS-Abt. (mot) etwa gegeben haben muss. Was die LS-Abt. (mot) 59 betrifft, so konnte ich den Nachweis erbringen, dass diese aufgestellt wurde und am 27.2.1945 in Leipzig zum Einsatz kamen. Das ist aber keine Kritik gegenüber Haase und Lindner, sondern das Resultat von Recherchen. Wie ungenau Quellen sein können, ist ein Beispiel für Lindner, der den Einsatz der LS-Abt. (mot) für den 20.10.1943 für Leipzig angibt. Es war aber in Leipzig keine LS-Abt. (mot) da. Lindner hat mit großen Fleiß Informationen zusammen getragen und da wurde ihm aber eine falsche Information gegeben. Keine Bestätigung kann ich dafür geben, dass es 70-80 LS-Abt. (mot) gegeben hat. Das kann daran liegen, dass Hampe eine Einzelaufzählung der Brigade und Regimenter gemacht hat in denen aber die ca. 48 LS-Abt. (mot) integriert waren.
    Hampe kommt aus der TN und nicht aus dem Bereich LS-Abt. (mot). Dennoch hatte er in seiner Funktion einen großen Einblick. Verständlicher wäre Hampe eventuell für den Leser wenn er angegeben hätte es gab 1. Brigadestab, 8 Regimentsstäbe und 48 LS-Abt. (mot).
    Jetzt ist auch zu erkennen, woher ich u. a. meine Schlussfolgerung beziehe was die Wassergasse betrifft. Die Schlussfolgerungen von Rainer Kersten und Volker Leiste sind meiner Ansicht nach nicht verkehrt. Auch wenn die Bemerkung von U. Cimolino dazu auch nicht von der Hand zu weisen ist. So schön das wäre eine zusammenfassende kritische Bewertung zu veröffentlichen, dies ist entweder nur über ein Forschungsprojekt oder mit vielen interessierten Personen zu meistern die Zusammenarbeiten. Das ist in etwa so wie die Historikerkommission im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu den Gefallen der Dresdner Luftangriffe geschrieben hat. Ein einzelner Historiker hätte das Ergebnis nicht erbringen können.

    Hinweis: In den Unterlagen von Lindner gibt es keine LS-Abt. (mot) mit den Ordnungszahlen über 60. So scheint es max. 59 LS-Abt. (mot) gegeben zu haben.
    Aber bitte bedenkt, dass bisher nicht alle LS-Abt. (mot) ermittelt werden konnten, wie ich es für die LS-Abt. (mot) 59 machen konnte. Im Vergleich zur FSchP. sind die LS-Abt. (mot) noch schlecht erforscht.

    So jetzt ist aber genug ich habe schon viel zuviel Zeit dafür heute investiert.

    Mit freundlichen Grüßen
    Reinhard Steffler

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