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RubrikAusbildung zurück
ThemaInhalt und Qualitaet lebensrettende Sofortmassnahmen Kurs20 Beiträge
AutorRamo8n K8., Bremen / Bremen780250
Datum06.01.2014 02:35      MSG-Nr: [ 780250 ]2184 x gelesen

Moin Moin,

dass Problem bei der EH-Ausbildung ist meiner bescheidenen Meinung nach folgendes:
Es gibt durchaus hochmotivierte und auch fähige EH-Ausbilder. Ausbilder die seit Jahren im Rettungsdienst, im Sanitätsdienst, etc. aktiv sind und nicht nur Ahnung haben von dem Inhalt ihrer Lehrunterlage, sondern eben auch von dem was auf der Straße so passiert. Die haben schon echte Patienten gesehen und halten sich mit Fortbildungen, Seminaren, Symposien und was nicht allem auf dem laufenden und können im besten Fall auch noch ihre Teilnehmer begeistern und motivieren. Die sind selbst mit Leib und Seele dabei und können diese Begeisterung auch teilen.

Es gibt aber eben leider auch die andere Seite. Teilweise suchen ausbildende Organisationen (seien es nun Hilfsorganisationen oder auch private Anbieter) per Zeitungsannonce nach EH-Ausbildern. Die Leute die sich dann da bewerben, lesen nur, dass sie da Geld verdienen können, ohne schwer zu arbeiten und ohne viel zu können oder zu wissen. Die werden dann durch nen kurzen Ausbilder-Lehrgang geschleift, der in der Regel so etwa eine Woche dauert, dann sind sie EH-Ausbilder. In diesen Lehrgängen lernt man teilweise nur was in der Lehrunterlage steht, wie man ne Folie auf nen OHP legt und wie man seinen Namen an die Tafel schreibt. (Natürlich gibt es auch deutlich bessere Ausbilder-Lehrgänge und nicht nur solche Negativ-Beispiele).
Wenn man Glück hat bekommen die angehenden Ausbilder dann noch eine San-Ausbildung verpasst und dann gehts los und sie stehen vor ihrem Kurs.
Die haben bis dahin nie einen echten Patienten gesehen und haben keine Ahnung worauf es für den Ersthelfer auf der Straße ankommt.

Das Rechtsthema ist so eines, wo man vermeintlich mit nem gefährlichen Halbwissen Zeit schinden kann und vermeintlich nicht viel Hintergrundwissen braucht, also kann man da lange drüber labern. Leider eben nur vermeintlich und man kann da überraschenderweise doch viel Mist erzählen.

In der Regel versucht man in der EH-Ausbildung ja, den Teilnehmern die Angst vor so einer für sie ungewohnten Situation zu nehmen, ihnen zu erklären, dass sie gar nichts falsch machen können (außer nichts zu machen) und dass sie im besten Fall ein Leben retten und sie als Ersthelfer den Unterschied machen können. Natürlich gibt man ihnen idealerweise mit, dass sie sich für keine Hilfeleistung in Gefahr begeben sollen und im Zweifelsfall das eigene Leben immer wichtiger ist, als alles andere - aber eben ohne ihnen Angst vor der ganzen Geschichte zu machen.

Es gibt leider zu häufig keine oder keine ausreichende Kontrolle, was ein Ausbilder im Kurs so verzapft - deshalb können auch völlig ungeeignete Ausbilder oft viel zu lange ungestört agieren, ohne dass das auffällt.

Ich an deiner Stelle würde mal den Ausbildungsbeauftragten (oder wie das dort jeweils heisst) der entsprechenden Hilfsorganisation über deine Erlebnisse in diesem Kurs informieren. Das wird auch für den interessant sein und so besteht die Möglichkeit den entsprechenden Ausbilder u.U. noch einmal fortzubilden und ihm noch ein wenig Hilfe mit auf den Weg zu geben in Zukunft doch vernünftig auszubilden.

Zu guter letzt: lass dich von solchen Erlebnissen nicht entmutigen! Respekt, dass du dir freiwillig noch einmal so einen Kurs antust und lass es nicht den letzten gewesen sein - es gibt auch wirklich richtig gute EH Ausbildungen.

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