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RubrikFreiw. Feuerwehr zurück
Thema SH: Ländlicher Raum: Den Feuerwehren geht das Personal aus   41 Beiträge
AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg785444
Datum23.03.2014 21:31      MSG-Nr: [ 785444 ]9284 x gelesen
Infos:
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  • 16.12.13 Ländlicher Raum: Den Feuerwehren geht das Personal aus

  • Geschrieben von Jens G. Dies würde die Situation sicher offensichtlicher und greifbarer auch für politische Entscheidungsträger machen. Veränderungen und Strukturanpassungen in diesem wichtigen Bereich sind aber scheinbar gar nicht gewollt..?

    Weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Denn dann müßte man ja was tun. Da die Suche nach EA-Kräften in bisheriger Form wohl nicht so erfolgreich ist, wie man es gerne hätte müßte man entweder eine Pflichtfeuerwehr aufstellen, bezahlte Kräfte in irgend einer Form einstellen (und sei es im Nebenamt irgend wo im vorhandenen öffentlichen Dienst) oder endlich das naheliegendste tun. Die Hilfsfristen flexibilisieren. Oder (am bestend) alles gemeinsam kombiniert.

    Das ganze System läuft einfach nicht mehr so, wie es die letzten zig Jahre gelaufen ist. Nur traut sich keiner an einen Systemwechsel.

    Von den Ordensständerversammlungen ist nichts zu erwarten. Die verhindern sogar bei der Neuregelung gesetzlicher Vorschriften, dass Möglichkeiten geschaffen werden zukunftsfähige Strukturen zu etablieren. Da wird lieber noch um den Erhalt des allerletzten TSA- oder TSF-Standortes gekämpft. Obwohl das überhaupt nichts bringt.

    Und es hat jeder Kommandant/ Wehrführer/ Wehrleiter selbst in der Hand, seine Wehr als nicht mehr einsatzbereit abzumelden. Und wenn sich ggf. alle diese Kräfte zusammen auf den Marktplatz der Kreisstadt stellen und das pressewirksam zeigen (die die uneingeschränkt einsatzfähig sind - also qualifiziert 24/7 - auf die eine Seite, die die es nicht sind auf die andere Seite), dann kann sich da auch mal langsam was bewegen. Denn solange das nicht offen kommuniziert wird gerät die Politik nicht unter Druck und kann immer sagen "wir wußten von nichts".

    Und wir alle wissen, wie es wirklich läuft. Da wird auch nach der hundsmiserabelst abgelaufenen Großübung selbst gegenseitig vor versammelter Mannschaft (und vor allem der Politik) die Hucke voll gelogen, dass sich die Balken biegen. Da werden Einsatzbereitschaften und Leistungsfähigkeiten vorgegaukelt, die real ohne monatelange Vorplanung überhaupt nicht vorhanden sind. Und die Politik ist zum einen fachlich nicht in der Lage, das zu erkennen. Der kann man Scheiße gelb anstreichen und als Gold verkaufen. Zum anderen wollen sie es oft auch gar nicht wissen (s.o.). Da hat man bei diversen Dienstbesprechungen oder Hauptversammlungen lieber schöne Gruppenfotos nach dem Tagesordnungspunkt "Ehrungen/ Beförderungen", als dass man sich mit Problemen befassen muss, die nicht einfach lösbar sind und bei deren Lösung man sich keine Freunde macht und, das ist das Hauptproblem, dass die die es betrifft sie(also die Feuerwehren selbst) meist nicht mal gelöst haben wollen. Denn das hätte für sie i.d.R. Konsequenzen die sie dumpf im Inneren spüren können. d.h. Schließung von Standorten, Verlust ihrer Posten und Pöstchen. Und wenn wir uns dann anschauen, was da oftmals in verantwortlichen Positionen sitzt, wie die Machtstrukturen sind, was man alles nicht können muss um trotzdem Verantwortung übernehmen zu dürfen,... Was soll sich da wirklich verbessern?

    Man wird den Karren also unaufhaltsam gegen die Wand fahren. In den einen Ecken des Landes früher, in den anderen später. Das Problem ist, dass man das als Außenstehender nur schwer erkennen kann. Denn Feuerwehr unterliegt keinen Qualitätssicherungsmaßnahmen. Wir machen einfach irgend was. Kritik kommt i.d.R. nicht. Und wenn, dann wird sie mit den üblichen Scheinargumenten wie "wir machen das doch ehrenamtlich" niedergebügelt. Und da es in den Gegenden in denen heute schon Personalprobleme bestehen so oft nicht brennt, bemerkt man auch die Probleme als Außenstehender nicht. Und irgend wann stehen dann ja auch ein paar (viele) Feuerwehrautos rum. Irgendwann. Dann wird irgend was an Feuer mit viel Wasser ersäuft. Und dann wird in der Presse gejubelt. Denn woher soll der Reporter des Regionalblattes denn was anderes wissen. Und selbst wenn, s.o., Feuerwehr ist im Zweifel sakrosankt. Weil - die machen das ja ehrenamtlich.


    Und Du wunderst Dich wirklich, dass sich nichts ändert?

    Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

    Christian Fischer
    Wernau

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