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Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug
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RubrikÖffentlichkeitsarbeit zurück
Thema Journalisten wollen sich Feuerwehr- und Polizeieinsatzfahrzeuge kaufen    # 145 Beiträge
AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen791867
Datum16.07.2014 10:51      MSG-Nr: [ 791867 ]27150 x gelesen

Fotojournalisten gehen die Bilder aus

Feuerwehr nimmt sich rasender Reporter an


Nachdem sich in der vergangenen Woche erneut notleidende Bildjournalisten und Filmschaffende bitter über Einsatzkräfte beklagt hatten, die ihnen die besten Bilder wegschnappen, hat die Feuerwehr nun das sachliche und respektvolle Gespräch gesucht. Vorausgegangen war bereits im September 2012 eine geschickte Kampagne des Deutschen Journalistenverbands (DJV), bei der auch die Freiheit der Presse sowie die Unabhängigkeit der Berichterstattung im Raum standen, die bei Polizei, Feuerwehr, Behörden, Hilfsorganisationen und Sonstigen jedoch offensichtlich ungehört verhallt war.

"Wir wollen jetzt ebenfalls Sonderrechte fürs Fotografieren in Anspruch nehmen!" formulierte Sprecher Frank B. daraufhin die Forderung der Journalisten. Man wolle sich daher jetzt Polizei- und Feuerwehreinsatzfahrzeuge kaufen. Konkret würde über die Anschaffung eines Hilfeleistungslöschfahrzeugs HLF nachgedacht, um damit, O-Ton B., "24 Stunden pro Tag, 365 Tage im Jahr, kostenlose, oder zumindest günstigere, Hilfe als bei der Feuerwehr" anzubieten.

"Is nich, Streifenwagen sind nicht drin, kommt gar nicht in die Tüte!" kommentierte Polizeisprecher Horst Schimanski dieses Ansinnen nur trocken. Auf offenere Ohren stießen die rasenden Reporter jedoch bei der Feuerwehr. "Wir sehen das Problem der Journalisten und begrüßen das Angebot zur Mithilfe", so Feuerwehrsprecher Fred Feuerhahn. "Wir können im Notfall jede Einsatzkraft gebrauchen. Und dann auch gleich noch ein ganzes, vollbesetztes HLF. Prima! Wir suchen das Gespräch." so Feuerhahn weiter.

Bei den Gesprächen im Verlauf der letzten Woche wurde jedoch schnell klar, dass die Besetzung eines Hilfeleistungslöschfahrzeugs rund um die Uhr gar nicht so einfach ist. Zudem wäre im Vorfeld auch etwas Ausbildung notwendig, zumal zusätzlich auch die Übernahme von "Krankentransporten", Tierrettungen usw. angeboten worden war. Nicht zuletzt ist auch die Investition in ein Hilfeleistungslöschfahrzeug, mit einem Preis von etwa 500.000 Euro, nicht grade ein Pappenstiel. Die Umsetzung des Plans einer "journalistischen Feuerwehr" schien also nicht so einfach umsetzbar, wie zunächst gedacht. Ohne ein eigenes HLF gibt es aber auch keine Sonderrechte, also Blaulicht und Martinshorn.

"Wir konnten aber trotzdem eine Lösung finden", erklärt Feuerwehrsprecher Fred Feuerhahn. "Wir werden jetzt jedes unserer bereits vorhandenen HLF, zusätzlich zur bislang auf einigen Fahrzeugen mitgeführten handelsüblichen Digitalkamera, mit einer professionellen Fotokamera sowie vor allem einer Profi-Videoausrüstung für bewegte Bilder ausrüsten. Wir haben ja Blaulicht!" In den vertrauensvoll und mit viel Fairness geführten Unterredungen, so der Sprecher, wurde nämlich unter anderem ebenfalls deutlich, dass es im Sinne der Pressefreiheit und vor allem der Meinungsvielfalt nicht verantwortbar sein könne, die allabendlichen Boulevardsendungen nicht mehr mit topaktuellen Bildern von Verkehrsunfällen, Bränden und Tierrettungen zu versorgen. "Und dem Unfallopfer zum Beispiel dürfte es letztlich doch ziemlich egal sein, ob es nun von einem Feuerwehrmann mit Funktions-Weste, oder Reporter mit News-Weste gefilmt wird", stellt Feuerhahn fest. "Die haben so oder so Verständnis für das berechtigte Interesse der Öffentlichkeit an solch einem schlimmen persönlichen Schicksal."

Den Journalisten wurde angeboten, bis zur Absolvierung der Ausbildung als Praktikanten mitzufahren. "Die haben sich zwar gewundert, dass alle auf dem HLF zunächst etwas zu tun hatten, haben sich dann aber ihre Kamera gegriffen und echt über die tollen Bilder gefreut", so Feuerwehrwehrsprecher Feuerhahn. Hinter vorgehaltener Hand wird jedoch gemunkelt, dass es auch bereits zu Unstimmigkeiten gekommen sei: Bei einem Großeinsatz am Wochenende (wir berichteten) wurden die Praktikanten ad hoc für einfache Tätigkeiten angelernt und eingeteilt, und hätten sich dann im nachhinein beschwert, dass sich nun gar keiner aufs Erstellen von Bildmaterial konzentriert habe.

Und noch ein weiteres Problem sei absehbar. Einem Insider zufolge, seien die ganzen Bildjournalisten bei der Feuerwehr gar nicht unterzubekommen. "Die Newsagenturen sind in den letzten 15, 20 Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen", so der ehemalige fest angestellte Zeitungsfotograf. "Ganz abgesehen von den normalen Schaulustigen, die heute alle ein acht Megapixel Foto-Smartphone dabei haben. So viele Boulevardsendungen und -blätter gibt es doch gar nicht!"

Wir werden das Thema für Sie weiter verfolgen!

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Geändert von Daniel R. [16.07.14 11:00] Grund: = nur für angemeldete User sichtbar =

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