Geschrieben von Rolf Z. Und abschliesend sei auch die vielleicht böse Frage gestattet ob eine Feuerwehr die nur eine Gruppenstärke hat unbedingt 3 Zugführer braucht ???? Ich könnte mir vorstellen, dass diese Teilnehmer im Durchschnitt eher freiwillig und motiviert zum Lehrgang gehen, als die von Wehren wo direkt/indirekt Zugführerfunktionen vorgeschrieben sind. Und ob solche Gruppeneinheiten Zugführer brauchen, ich sage ganz klar ja. Denn die arbeiten oft mit anderen Wehren zusammen, wo dann die Struktur und Kräftezahl von Zügen locker erreicht werden kann (da reicht ja schon eine Nachbarwehr), und nicht immer ist da eine Wehr in Zugstärke involviert, die die dann erforderlichen Zugführer "eh dabei" hat. Nicht weil man die nicht mag, sondern weil einfach weit(er) weg. Deshalb ein ganz klares Ja zu Zugführern in kleinen Wehren.
Geschrieben von Rolf Z. Heutzutage hat der Posten eines Kommandenten oder Abteilungskommandanten viel merh mit einem Verwalter zu tun als mit einem richtigen Feuerwehrmann ... ich bin überzeugt das das auch viele abschreckt so zumindest meine Erfahrung. Absolut. Genau das ist ein Riesenproblem in den Strukturen, wo man ein wenig dran ändern könnte, was aber in den Rechtsvorschriften so auch auftauchen müsste. Hast du einen Fussballclub in der untersten Bauernliga, gibt es einen Präsidenten, einen Trainer, einen Geschäftsführer, einen Platzwart, einen Jugendwart, einen Vertreter der Alten Herren, Betreuer, bis hin zur Fachkraft für die Tasche mit Coldpack und Pflaster. In der Feuerwehr hast du, wenn man Vereinsstrukturen/Vorstände mal außen vor lässt, also rein an kommunalen Funktionen einen Wehrführer mit Stellv. und mit Glück einen Gerätewart, der oft aber auch überörtlich ist. Und da wird i.d.R. der gewählt, der verleichsweise als Trainer gut ist, oder in manchen Fällen auch der als Präsident gut am Rednerpult labern und Feste organisieren kann. Der ganze andere Teil leidet dann schonmal.
Geschrieben von Rolf Z. Meinst Du es würde sich ggf. eher jemand finden lassen diesen Posten zu übernehmen wenn die Wartezeit max 6 Monate oder weniger betragen würde ? Zumindest ist die lange Wartezeit ein großer Teil des Problems. Du wirst gewählt oder weißt, das du wahrscheinlich gewählt wirst, und könntest dich dann halbwegs gut darauf einrichten (Arbeitgeber, Familie, Urlaubsplanung...), dass im nächsten Halbjahr irgendwann mal zwei Wochen Schule angesagt sind. Du kannst aber auch drauf warten, dass in 2, 3 Jahren ein Platz frei wird. Soweit voraus können die wenigsten ihre entsprechende Zeitplanung machen. Also gibts dann Terminkollisionen, die Kommune schickt eben einen anderen auf den Lehrgang, oder tauscht irgendwo auf Kreisebene (oder auch nur unter besonders befreundeten Kommunen/Wehrleitungen), bevor man den Platz der Allgemeinheit wieder zur Verfügung stellt. Am Ende ist genau das auch der Hintergrund vieler Leute, die auf dem Lehrgang aufkreuzen und das nur damit begründen, dass der Platz halt da war, man die Zeit halt gerade hat, irgendwer muss ja... Deshalb halte ich ein Anmeldeverfahren im Spätsommer/Herbst, wo man die Plätze fürs ganze nächste Jahr anfordern muss, auch nicht für wirklich zeitgemäß. Auch wenn, wie in RLP, noch eine "Restplatzbörse" online dahinter steht, wo man Glücksgriffe landen kann.
"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
(Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)
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