Für Interessierte hier eine kurze Exkursion in die Chemie. Aluminiumphosphid regiert mit Wasser zum Phosphorwasserstoff, verbreitet auch Phosphin genannt, nach folgender Reaktionsgleichung: AlP + 3 H2O ----> Al(OH)3 + PH3. Dies ist bei bestimmungsgemäßer Anwendung auch gewünscht, da Phosphin, mit seiner hohen Toxizität, der eigentliche Wirkstoff zur Schädlingsbekämpfung ist. Aufgrund von Nebenprodukten der Reaktion (höhere Phosphane) hat Phosphin i.d.R. jedoch einen sehr unangenehmen, knoblauchartigen Geruch (kann ich aus eigener Anschauung berichten), der jedoch ggf. durch Adsorption der Nebenprodukte bzw. Gewöhnung auch wieder "verschwinden" kann, was eine ernstzunehmende Gefahr darstellt, weil das reine Phosphin bis in hohe Konzentrationen geruchlos ist.
Da ich kein Toxikologe bin, möchte ich mich in diesem Punkt kurz fassen. Phosphin kann diverse Störungen verursachen, darunter Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Herzrhythmusstörungen, Lungenödem oder Krampfanfälle. Vielleicht kann uns einer unserer Mediziner hier noch genauere Auskunft geben.
Noch ein kleiner Tipp für den Einsatz von Atemschutzfiltern. Phophin kann mit B-Filtern gut gefiltert werden. Es kann bei höheren Konzentrationen jedoch zu einer deutlichen Wärmeentwicklung im Filter bei der Reaktion mit der Aktivkohle kommen.
Viele Grüße
Mario
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