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RubrikTaktik zurück
ThemaVersorgung von PKW im Stau    # 24 Beiträge
AutorMatt8hia8s O8., Waldems / Hessen801059
Datum29.12.2014 08:36      MSG-Nr: [ 801059 ]7656 x gelesen

Hallo Albert,

Geschrieben von Albert K.Gibt es bei jemanden eine AAO für den Fall einer Vollsperrung und wann tritt diese in Kraft?

leider nein, wenngleich wir solche Einsätze (sowohl im Winter als auch im Sommer) immer mal wieder haben. I.d.R. wird da auf Anforderung der Polizei oder (gerade im Sommer bei Häufung von medizinischen Notfällen) auch mal von der Leitstelle selbst "irgendwas" alarmiert, in der Regel die örtlich zuständige Betreuungseinheit.

Geschrieben von Albert K.Gibt es ggf Versorgungsfahrzeuge, die dann tätig werden?

Wir gehen bei solchen Einsätzen in der Regel mit Betreuungsstaffeln und Einsatzmittelb BtKombi bzw. MTW vor und versuchen, das Feld sowohl von hinten aufzurollen als auch über Behelfszufahrten in den Stau zu fahren.

Das Problem bei diesen Einsätzen ist häufig, dass man auf einem Kilometer Stau schnell mal eine große Anzahl von Betroffenen hat (die Zahlen variieren, aber wenn man bei dreispurigen Autobahnen optimistisch von 5 Meter Platzbedarf pro Fahrzeug im Durchschnitt, dabei angenommen dass der höhere Platzbedarf bei LKW durch stärker besetzte Busse wieder aufgewogen wird und pro Fahrzeug mal 2 Personen sitzen) dann hat man da schnell mal 1000-1.500 mehr oder weniger Betroffene auf einem Kilometer. Das würde nun schon so eine Betreuungseinheit ordentlich fordern - und der Stau ist ja in der Regel länger.

Also muss nach meiner Einschätzung zunächst der Schwerpunkt auf die Erkundung gelegt werden - man muss feststellen, wo es tatsächlich unmittelbaren Hilfsbedarf gibt. Also leichte, auch im Schnee mobile Erkundungsfahrzeuge mit grundlegener Versorgungsfähigkeit (Quads, Motorschlitten) oder gar Kradmelder (das eher im Sommer) in den Stau schicken und Reisebusse mit ausgefallener Heizung, überbesetzte osteuropäische Kleintransporter mit 15 Kindern auf und unter den Sitzen und liegengebliebene Familien-Vans auf dem Weg in den Skiurlaub als erstes finden und ansonsten Versorgung stationär anbieten. Alle erreichen kann man eh nicht.

Bei diesen Einsätzen habe ich als Zugführer regelmäßig Bauchweh ob der (tels mangelhaften) Abstimmung mit der Polizei und der teils sehr späten Kommunikation, wenn der Stau sich wieder mobilisiert - denn dann habe ich hin und wieder Probleme meine zu Fuß unterwegs befindlichen Trupps zu ihren Fahrzeugen bzw. generell von der Bahn zu bekommen. M.E. muss daher bei sowas zwingend eine TEL mit Verbindungspersonen her, und, nicht zuletzt, müssen die Verantwortlichkeiten geklärt sein. Ist das Amtshilfe für die Polizei, ist das eigenes Geschäft des Landkreises usw. - und es braucht einen Chef, der ggf. auch entscheiden kann den dritten oder vierten BtZ zu alarmiern oder die Bergwacht aus dem Nachbarkreis mit Skidos anzufordern. Kostet ja auch alles Geld...

Fazit meinerseits: Mal eben eine einzelne Betreuungseinheit alarmieren und dann gleich freudenstrahlend in den Nachrichten durchsagen lassen, dass Tee und Decken verteilt werden, ist nichts anders als Kosmetik. Hier heißt es, wenn die Polizei sagt, die Sache dauert noch Stunden, nicht kleckern sondern klotzen!

ZO EEN GROTE VUURBAL JONGEN , BAM !!

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Geändert von Matthias O. [29.12.14 08:37] Grund: = nur für angemeldete User sichtbar =

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