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Rubrik | Freiw. Feuerwehr | zurück | ||
Thema | Baustelle öffentliche freiwillige Feuerwehr war:braucht die Feuerwehr | 88 Beiträge | ||
Autor | Hans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin | 801651 | ||
Datum | 04.01.2015 19:17 MSG-Nr: [ 801651 ] | 23713 x gelesen | ||
Infos: | ![]() | |||
Geschrieben von Mitja S. Dass wir (die Institution Freiwillige Feuerwehr) ein Personalproblem haben, dafür muss ich nicht über den Begriff demografischer Wandel philosophieren. Das sind Erfahrungen aus dem täglichen Leben! Dann nehme ich mal mein Ausgangsposting dazu: ============================== Deutschland hatte 2011 80,3 Millionen Einwohner, 2012 waren es 80,5, 2013 waren es 80,8, und in 2014 sind vermutlich die 81 Millionen geknackt worden - die Zahlen sind aber noch nicht da. Ständig eine abnehmende Bevölkerungszahl zu bejammern, wenn diese in Wirklichkeit zunimmt, ist ein Zeichen von Realitätsverlust. Der Tagesalarmsicherheit auf den Dörfern wird das allerdings nicht helfen. ============================== Danach könnte man sich einfach über die Dinge streiten, bei denen man uneins ist, und nicht über die, bei denen vollständige Einigkeit herrscht. Selbstverständlich ist es so, daß es auf den Dörfern immer mehr Auspendler gibt. Landwirtschaft wurde immer weiter industrialisiert, da arbeiten nur noch ein paar Hanseln. Die Lagereibetriebe für die Landwirtschaft wurden zentralisiert. Die meisten Dorfläden sind weg. Kleine Handwerksbetriebe auf den Dörfern sind häufig verschwunden. Gibt's manchmal noch, aber häufig ist das so. Die kleinen holzverarbeitenden Betriebe, die es früher mal in jedem fünften Dorf gab, sind durch Großsägewerke mit einem Einzugsbereich von 50km ersetzt worden. Die kleinen Tabak"buden", in denen viele Frauen arbeiteten, wurden durch eine Handvoll vollautomatisierter Großbetriebe in ganz Deutschland ersetzt. Dies gilt jedenfalls für viele Ortschaften. Es gibt allerdings auch eine gegenläufige Tendenz: In Baden-Württemberg haben viele frühere Bauerndörfer heute ihre eigene kleine Metallindustrie. Und die Eifel Nordrhein-Westfalens, HSK, hat heute einen höheren Anteil Industriearbeitsplätze als das Ruhrgebiet. (Was dann wiederum nur den Dörfern im Tal neben der Hauptverkehrsstraße hilft, nicht den Siedlungen im Irgendwo.) Also sollten wir bitte nicht darüber streiten, ob dies so ist, denn an der Stelle sind wir ja der gleichen Meinung. Daß die Leute den Arbeitsplätzen hinterherziehen, das war schon zur Gründerzeit in 18xx so. Der einzige Unterschied ist, daß sie heute ihr Dorf eventuell nicht gänzlich verlassen, wie sie das früher zuverlässig getan hätten, sondern wenigstens zum Teil fernpendeln. Daß der demographische Wandel ausfällt (bzw. sich auf die Neuen Bundesländer ohne Berlin beschränkt), ändert nichts daran, daß auch die Neubürger, wenn sie eine preiswerte Wohnung auf dem Dorf gefunden haben, von dort auspendeln werden. Was denn sonst? Ich plädiere nur dafür, die Erwartungshaltung zu streichen, daß die Bevölkerung Deutschlands abnehmen wird. Mitsamt all der Untergangsszenarien, die man damit verbunden hat. Natürlich kann sich das alles auch wieder ändern, denn die Einwanderung aus der EU basiert ja weitgehend auf "weichen" Faktoren, nämlich darauf, daß Deutschland inzwischen das positivste Image aller Länder weltweit hat. Darauf, daß Berlin inzwischen das Zentrum der Jugendlichen Europas ist, die hierherkommen und feststellen: "Oooch, die Deutschen sind ja gar nicht so schlimm." (Europas Zentrum des Städtetourismus ist London, aber für Jugendliche ist es Berlin.) Das war natürlich etwas, womit die Bevölkerungsforscher mit ihren Powerpoint-Präsentationen nicht rechnen konnten: Daß Deutschland auf einmal gemocht werden könnte. | ||||
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