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RubrikFeuerwehr-Historik zurück
ThemaMagirus Oldtimer-Club vor dem Aus.8 Beiträge
AutorMich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW810479
Datum27.07.2015 16:01      MSG-Nr: [ 810479 ]5268 x gelesen

Magirus-Oldtimersammlung fürs Erste gerettet

Geschrieben von ---http://www.swp.de--- Der Oldtimerclub Magirus Iveco hat eine Bleibe für seine historischen Fahrzeuge gefunden. Das befürchtete Aus ist vorerst mal vom Tisch.
BERND RINDLE | 27.07.2015

Der emotionale Spannungsbogen im Verlauf der außerordentlichen Mitgliederversammlung des Magirus Oldtimerclubs reichte von Empörung über Enttäuschung bis zu Erleichterung. Seit das Unternehmen Iveco, das mittlerweile zum CNH-Konzern gehört, den Verein wissen ließ, dass es weder am Museum noch an einer weiteren Finanzierung seiner Aktivitäten interessiert sei, ist nichts mehr wie es war. "Es war ein Schock, dass man von der Firma von heute auf morgen fallen gelassen wird wie eine heiße Kartoffel", machte Peter Burkhart aus seiner Enttäuschung über die Firma, für die der Vereinsvorsitzende 44 Jahre lang gearbeitet hat, keinen Hehl: "Ich bin restlos desillusioniert."

Wobei sich die Enttäuschung nicht allein auf den versiegten Geldfluss bezieht, sondern auf die offenkundige Geringschätzung, die dem Verein zuteil wird. Er hat sich auf die Fahnen geschrieben, ein Stück Ulmer Technikgeschichte zu bewahren, erwirbt und restauriert seit 16 Jahren Fahrzeuge aus der langen Markenhistorie. Allein die lapidare Offerte, als Ersatz für das Museum zehn Fahrzeuge ins Turiner Publikums-Center stellen zu dürfen, wirkte auf Burkhart und seine Mitstreiter wie blanker Hohn: "Das haben wir dankend abgelehnt."

Gleichwohl hängt das Damoklesschwert der Hallenräumung über dem Museum: "Zum 1. September müssen wir die Halle besenrein verlassen haben." Angesichts dessen drohte bis zur Hauptversammlung die Museumsauflösung mit dem einhergehenden Verkauf der historischen Fahrzeuge, weil sich kurzfristig keine geeigneten Unterstellmöglichkeiten finden ließen - und erst recht kein neuer Museumsstandort.

Doch jetzt ist Licht am Ende des Tunnels. Zumindest hat Peter Burkhart zwei Standorte gefunden, die den Museums-Fundus aufnehmen können. Einer davon auf einem alten Kasernengelände in Münsingen. Schriftlich fixiert sei zwar noch nichts, sagt der Vorsitzende, aber zumindest lägen mündliche Zusagen des Münsinger Bürgermeisters und eines Investors vor, der das Areal touristisch erschließen wolle und um Attraktionen bemüht sei. Vor diesem Hintergrund hat die Hauptversammlung den Vereinsvorstand einstimmig ermächtigt, entsprechende Verträge abzuschließen und den Umzug des Museums auf den Weg zu bringen.

Allerdings soll dies nur eine Übergangslösung sein, idealerweise findet die historische Sammlung im Schoß der Heimatstadt Ulm ein angemessenes Domizil. Geht es nach Stadtrat Dr. Hans-Walter Roth, der sich nicht zuletzt als Feuerwehrarzt vehement für den Museumserhalt einsetzt, könnte dies die Wilhelmsburg sein, im Rahmen eines Ulmer Technikmuseums. "Das Museum gehört wie der Münsterturm nach Ulm." An der städtischen Solidarität soll es nicht liegen. Finanzbürgermeister Gunter Czisch bekräftigte "nicht als Wahlkämpfer, sondern als Vertreter der Stadt das Bekenntnis zum Museum". Er richtete namens des Oberbürgermeisters aus, "dass Ivo Gönner das auch sehr am Herzen liegt".

Möglicherweise findet die Sammlung auch eine länderübergreifende Heimat, die Stadtspitzen erörtern derzeit ein Ulm/Neu-Ulmer Technikmuseum. Planungen lägen auf dem Tisch, sagte Roth. Nach den Sommerferien könne man womöglich Nägel mit Köpfen machen.

Dann wird der Verein Oldtimerclub Magirus Iveco möglicherweise einen anderen Namen tragen. Einerseits, weil "der Name immer mit Schrottsammlern assoziiert wird", sagt Vorstandsmitglied Wolfgang Rotter, der zur Bezeichnung Museumsverein neigt. Andererseits müsse sich der Verein eingedenk der Geschehnisse "von Iveco distanzieren" und sollte stattdessen "Conrad Dietrich Magirus und das Münster in den Vordergrund stellen".


mit freundlichen Grüßen

Michael

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