1. Rüstwagen
2. Rettungswache
Geschrieben von Sebastian K.Der Gegensatz wäre, die Feuerwehr könne man nur als "die Feuerwehr" holen, ohne Differenzierung. Das ist aber Quatsch, das klappt solange man nur die Grundfähigkeiten haben will, oder Manpower. Man holt nicht "die Feuerwehr", wenn man eine DLK, einen RW, Gefahrstoffkomponenten etc. benötigt.
Ich sprach von Einheiten, die alarmiert werden, du sprichst von Technik die alarmiert wird. Das ist ganz genau der kulturelle Unterschied, den ich meine.
Geschrieben von Sebastian K.Wenn "die Feuerwehr" nicht in Einheiten denkt, liegt es oft daran, dass der Bedarf einfach keine Sonderkomponenten hergibt, sondern eben das, was jede Ortswehr leisten kann. Dann kann ich auch einfach "die Feuerwehr" anfordern.
Ja, und das ist auch völlig richtig. Es hat für sehr viele Feuerwehren überhaupt keinen Sinn, das Personal in feste Gruppen einzuteilen, weil im Einsatz innerhalb der Ausrückezeit von ganz wenigen Minuten die Chance unglaublich gering ist, dass diese Gruppen zusammenkommen.
Geschrieben von Sebastian K.Und das mit den Funktionen ist, abseits der Führungsebene, genau so. Nicht jeder FWler wird gleich ausgebildet.
Richtig. Aber es gibt nur selten eine genaue Planung, wie viele Leute genau welche Ausbildung bekommen, und welche sie nicht bekommen. Sprich, eine StAN o.ä. Es gibt dementsprechend meiner Einschätzung nach mehr "Querbefähigungen" in den Feuerwehren, also Leute, die verschiedene Sonderbefähigungen in sehr verschiedenen Bereichen haben. Die gibt es im THW auch, aber in geringerer Zahl. Würde man nach dem reinen "Soll" gehen, gäbe es sie nicht. Weil sich der Helfer auf einen sehr speziellen Bereich konzentrieren soll, den er besonders gut, besonders sicher beherrscht.
Die Feuerwehr muss aber anders arbeiten. Die Arbeit der Feuerwehr ist von Personalmangel, von der Chaosphase geprägt. Man kann nicht so viel verschiedenes Personal für verschiedene Einsatzsituationen vorhalten. Schon allein, weil man zu oft nicht weiß, was auf einen zukommt. Deswegen sind die Querbefähigungen absolut notwendig und ermöglichen überhaupt das sehr breit gefächerte Einsatzspektrum. (Ich weiß natürlich, dass es auch in Feuerwehren vorgeplante Einheiten mit Spezialfähigkeiten gibt, die sonst kaum etwas anderes machen. Aber es ist nicht der Regelfall.)
Das THW kommt fast immer in Situationen, in denen schon Kräfte vor Ort sind, die die Lage erkundet haben, und den Bedarf festgestellt haben. Und danach richtet man die Auswahl von passenden Einheiten aus, berät den Anforderer. (Der natürlich gerne haben kann, was er will.) Die einzelnen THW-Helfer sind nicht so universell, über das ganze Einsatzspektrum der Organisation einsetzbar, wie es die Mannschaft der Feuerwehr im Allgemeinen ist.
Geschrieben von Sebastian K.Und die Feuerwehr? Denkt nicht weit voraus, liebt das Chaos und die Ungewissheit?
Die Feuerwehr kann im Einsatz überhaupt nicht so weit voraus denken, weil nicht selten Einsatzmaßnahmen keinen Aufschub dulden. Kurz: Wenn am Fenster Leute schreien, dass der Hintern Blasen wirft, und sie gleich hüpfen, wird man sich in dem Moment sicher keine Gedanken über Verpflegung machen. Auch weil man nicht unbedingt weiß, ob die überhaupt notwendig wird. Außerdem kann es sich die Feuerwehr in der Regel leisten, solche Gedanken später zu fassen, weil Einsätze viel schneller beginnen. Innerhalb von 30 Minuten ab Alarm kann ein Einsatz schon weit aus der Chaosphase heraus sein. Dann hat man genug Zeit, um tiefer zu planen.
Das THW nimmt sich diese Zeit aber möglichst von Anfang an, es hat sie. Und es muss das so tun, weil es gewisse Dinge nicht einfach selbst tun kann, eben weil es sich unterstellt. Um wieder die Verpflegung zu nehmen: Wenn keine FGr Logistik mit Log-V-Trupp angefordert ist, ist das THW auf Verpflegung durch den Anforderer angewiesen. Wenn man erst anfängt nach Verpflegung zu fragen, wenn der Magen knurrt ist es zu spät, deswegen fragt man möglichst schnell. Und das gilt vergleichbar für alle Versorgungsfragen. Kraftstoff, Verbrauchsmittel, einzusetzende Mittel, etc.
Für das THW ist es der Standardfall, dass ein Einsatz lang dauert. Es gibt nicht wenige Einheiten, die brauchen Stunden oder sogar Tage, um überhaupt ihr volles Potential einsetzen zu können. Deswegen ist ein viel weiter vorausschauendes Planen absolut notwendig und der Regelfall. Die Feuerwehr muss es eben beim Großteil ihrer Einsätze nicht.
Geschrieben von Sebastian K.Wenn man "das THW" und "die Feuerwehr" vergleichen will, wer ist denn damit gemeint, wenn nicht "alle"?
Wenn man politische Positionen von Parteien vergleichen will, muss man dann jedes einzelne Parteimitglied und seine jeweilige Meinung kennen? Oder reicht es vielleicht, eine Parteilinie zu kennen, und zu wissen, dass es tausende Mitglieder gibt, die alle nochmal eigene Vorstellungen von der genauen Auslegung der Parteilinie haben?
MfG (Mit fränkischen Grüßen)
Linus
(Ach ja: Wenn ich etwas schreibe, tue ich dies nach bestem Wissen und Gewissen - was nicht heißen soll, dass es auch wirklich richtig sein muss.)
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