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Unfallverhütungsvorschrift
Von den Trägern der gesetzlichen Unfallkasse erstelltes Regelwerk
RubrikABC-Gefahren zurück
ThemaGaswarner UEG auf Methan oder Pentan kalibrieren?8 Beiträge
AutorMark8us 8H., Auerbach / Bayern817657
Datum27.02.2016 18:28      MSG-Nr: [ 817657 ]3878 x gelesen

Hi,

wie bereits in den vorherigen Beiträgen richtig beschrieben hat die Kalibrierung einen entscheidenden Einfluss auf die Anzeige des Geräts und damit auch auf die Auslösung der Warnschwellen.

Aus fachlicher Sicht kann ich Olli nicht ganz zustimmen. Die entscheidenden Fragen sind: Wann reiße ich die Alarmschwellen mit der Methankalibrierung und kommt die Warnung des Gerätes dann noch rechtzeitig?

Bei Nonan und Benzin (um mal zwei Stoffe mit sehr niedriger UEG zu nehmen) habe ich z.B. bereits über 50 % UEG, wenn das Methan-kalibrierte Gerät mit katalytischem Ex-Sensor den ersten Alarm (Alarmschwelle 1, 10 % UEG Methan) auslöst und bin im explosionsgefährdeten Bereich (100 % UEG erreicht), bevor der zweite Alarm (Alarmschwelle 2, 20 % UEG Methan) losgeht. Hier kann die Warnung also tatsächlich zu spät kommen, wenn der vorgehende Trupp den angezeigten Wert falsch interpretiert oder der Trupp nicht weiß, mit welchem Stoff er es zu tun hat und dummerweise ein unbekannter Stoff mit entsprechend niedriger UEG vorliegt.

Da uns im Feuerwehreinsatz oftmals unbekannte Stoffe und Stoffgemische begegnen können, rate ich von der Methankalibrierung ab, da mit dieser die Warnung des Ex-Warngeräts zu spät kommen kann.

Der Gefahrenbereich sollte spätestens bei 10 % UEG beginnen. Der Trupp sollte höchstens bis 50 % UEG vorgehen (in abwassertechnischen Anlagen gemäß UVV sogar nur bis 20 % UEG). Es gibt Stoffe, da liegen bereits über 50 % UEG vor, wenn das Methan-kalibrierte Gerät den ersten Alarm (A1 = 10 % UEG erreicht) auslöst. Wenn der vorgehende Trupp das nicht auf dem Schirm hat bzw. sich blind aufs Gerät verlässt (ohne die angezeigten Werte deuten zu können) und erst reagiert, wenn das Gerät pfeift und blinkt kanns schnell eng werden.

In abwassertechnischen Anlagen ist gemäß Unfallverhütungsvorschriften das Vorgehen bis maximal 20 % UEG erlaubt. Auslaufendes Benzin ist im Abwasser durchaus enthalten. Wie weit gehst du mit dem Methan-kalibrierten Gerät vor und auf welchen angezeigten Wert reagierst du?

Ein paar weiterführende Informationen zur Anzeige der Ex-Messgeräte sind im Blog auf abc-gefahren-de zu finden.

schöne Grüße,

Markus

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