Rubrik | Taktik |
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Thema | Zugführer fährt auf LF mit | 49 Beiträge |
Autor | Mich8ael8 T.8, Prümzurlay / Rheinland-Pfalz | 826322 |
Datum | 03.01.2017 15:08 MSG-Nr: [ 826322 ] | 4131 x gelesen |
Infos: | 01.01.17 LFS BaWü: Hinweise zur Führungsorganisation an Einsatzstellen
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Zugführer
Zugführer
Einsatzleitwagen
Einsatzleitwagen
Zugführer
Zugführer
THW: Gruppenführer oder Geschäftsführer
FW: Gruppenführer
Zugführer
Zugführer
Zugführer
Zugführer
THW: Gruppenführer oder Geschäftsführer
FW: Gruppenführer
THW: Gruppenführer oder Geschäftsführer
FW: Gruppenführer
Zugführer
Zugführer
THW: Gruppenführer oder Geschäftsführer
FW: Gruppenführer
THW: Gruppenführer oder Geschäftsführer
FW: Gruppenführer
Zugführer
1. Maschinist
2. Mitarbeiter
1. Freiwillige Feuerwehr
2. Feuerwehrfrau
Zugführer
1. Freiwillige Feuerwehr
2. Feuerwehrfrau
Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wassertank
Tragkraftspritzenfahrzeug
Tragkraftspitzenanhänger
Zugführer
THW: Gruppenführer oder Geschäftsführer
FW: Gruppenführer
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Mannschaftstransportwagen
Zugführer
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1. Maschinist
2. Mitarbeiter
1. Maschinist
2. Mitarbeiter
Zugführer
THW: Gruppenführer oder Geschäftsführer
FW: Gruppenführer
Zugführer
THW: Gruppenführer oder Geschäftsführer
FW: Gruppenführer
1. Truppführer
2. Task Force
Hallo,
insgesamt eine Spannende Diskussion. Aus der Erfahrung kann ich leider (oder vielleicht auch zum Glück) nicht sehr viel zu dem Thema beitragen, da es weder die Einsatzhäufigkeit noch die Strukturen der mich umgebenden Feuerwehrwelt hergeben. Dennoch kann ich mir ja mal ein paar Gedanken dazu machen und zur Diskussion stellen:
Dazu möchte ich nach verschiedenen Varianten des Ausrückens unterteilen.
Voranstellen möchte ich allerdings noch eine vielleicht etwas ketzerische Frage, die man bei den folgenden Varianten mal im Hinterkopf haben kann: Inwieweit ist ein ZF eigentlich in der Lage initial eine Fahrzeugpositionierung zu bestimmen? Hat er in der jeweiligen Variante überhaupt genug zeitlichen und damit Wissensvorsprung um das besser zu beurteilen als die jeweiligen Fahrzeugführer? Oder wird das nicht sogar oft allein durch die Reihenfolge der Ankunft (evtl. schon der Ausfahrt) mehr oder weniger Festgelegt?
Die erfahreneren Führungskräfte mal anders gefragt: Wie oft hätte sich der Fahrzeugführer für eine andere Aufstellung entschieden und wäre die im Nachhinein wirklich schlechter gewesen?
Ich fange bei den Varianten mal mit dem Optimalfall eines kompletten Zugs, der dann auch zusammen ausrückt an. Da wird der ZF in deinem ELW vorneweg zum Einsatz gefahren, hat beste Sicht und kann funken und sich auch noch irgendwelche Unterlagen ansehen. Er ist der erste an der E-Stelle, kann aussteigen wo er möchte und den ELW erstmal "um die Ecke" aus dem Weg schicken damit er seine restlichen Fahrzeuge positionieren kann wie und wo er möchte.
Variante zwei wäre der selbstfahrende ZF mit seinem eigenen KdoW/ELW/Wasauchimmer bei gleichzeitiger Ausfahrt mit dem restlichen Zug. Für mich eine ziemlich schlechte Variante. Hier muss er sich erstmal aufs Fahren konzentrieren, kann weder richtig Funken noch unterlagen ansehen. Bei Ankunft muss er erstmal schauen, dass er sein Fahrzeug nicht im weg rumstehen lässt und ist dann vermutlich zu spät wieder in einer Position, in der er wirklich die Fahrzeugaufstellung noch beeinflussen kann. Einziger Vorteil: Er hat freie Sicht und ist halt erster.
Variante drei wäre dann die um die es ursprünglich in diesem Thread gehen sollte. Gleichzeitiges Ausrücken mit ZF auf einem der HLF/LF/TLF/Wasauchimmer, sinnvollerweise auf dem ersten Fahrzeug. Für mich gibt es hier sogar 3 Möglichkeiten:
3a: GF vorne ZF hinten. Die Variante der LFS-BW. Vorteile und Nachteile wurden ja hier schon recht breit diskutiert. Hier mal so gut ich gerade kann die Nachteile zusammengefasst mit ein paar zusätzlichen Gedanken. Der ZF sieht nichts und kann nicht Funken. Aber kann man das nicht recht einfach technisch lösen? Technik folgt ja der Taktik. Welche Möglichkeiten bis zur Zweitbesprechung und Dashcam mit Monitor im Mannschaftsraum sinnvoll sind ist dann eine Frage die man sich noch stellen muss. Aber möglich ist da sicher Vieles. Ja, die Fahrzeugaufstellung kann der ZF nicht festlegen, aber dazu kann sich jeder ja auf Basis der "Vorrede" seine Meinung bilden.
3b: ZF vorne GF hinten. Eigentlich hat hier der GF die gleichen Probleme, die auch der ZF in der Variante 3a hat. Gut, das Thema Fahrzeugaufstellung fällt weg. Dafür besteht die theoretische Gefahr, dass der ZF doch mal versucht zusätzlich die Fahrzeugführerrolle zu übernehmen. Vermeintlicher Vorteil: der GF kann besser mit seiner Mannschaft reden. Aber worüber? er sieht und hört ja nichts und weiß daher auch nicht mehr als die..
3c: Klingt vielleicht zunächst etwas seltsam aber wie wäre es mit GF oder ZF fährt. Vorteile: Kommunikation GF-ZF sollte klappen. Wer Funkt und liest ist fast egal, er muss es eh dem jeweils anderen erzählen. ja, und zumindest das Fahrzeug steht schonmal da, wo es soll. Der MA Kann hinten beim Ausrüsten helfen und an der E-Stelle sein Fahrzeug übernehmen. Bisher hab ich noch keine wirklichen Nachteile gefunden, bin aber gerne bereit etwas dazuzulernen ;-)
Variante 4 ist Quasi die FF, die den Zug nicht gleichzeitig sondern erst zeitversetzt rausbekommt. Hier ist fast egal wo der ZF mitkommt. Er muss nur auf einem der ersten beiden Fahrzeuge sein. Und zwar zusätzlich zum GF. Die Rolle des Zugführers braucht man dann eh erst wenn das zweite Fahrzeug da ist. Vorher muss das erste nunmal als Gruppe, notfalls auch in einer Zuglage, alleine Maßnahmen treffen. Auf dem ersten Fahrzeug wäre natürlich optimal, da der Einsatz und die Maßnahmen bei Übernahme der Einsatzleitung bereits bekannt sind. Dann aber hinten. Schafft er es erst auf das 2. Fahrzeug sind wir wieder in der Situation wie bei Variante 3. FF ist personaltechnisch eben meist kein Wunschkonzert.
Variante 5 ist jetzt etwas aus meiner Feuerwehrwelt, in der die "Züge" meist aus den TSF-W, TSF und TSA der Umliegenden Orte bestehen und Führungskräfte leider nicht an jeder Ecke stehen. Hier hat der ZF nunmal das Problem, dass gar kein Platz auf dem Fahrzeug ist, wenn man mit Maschinist, GF und 4 AGT ausrücken möchte. Bleibt also nur - falls man ihn denn hat - ein MTW, der hinterherfährt oder notfalls der Privat-PKW. Sollten tatsächlich alle Positionen plus ZF sofort zur Verfügung stehen, dann muss man sich überlegen, ob auch hier evtl. der ZF zunächst als MA ausrückt und der MA entsprechend nachkommt. Was allerdings nicht passieren darf ist, dass ein ZF zunächst als GF ausrückt und später seinen Atemschutztrupp verlässt um als ZF zu wirken. Da muss die Übergabe schon echt gut sein, damit das nicht gefährlich wird. Dann übernimmt lieber ein, evtl. neben dem Fahrzeugführer auf einem anderen Fahrzeug, oder eben im Privat-PKW angekommener, GF oder Notfalls sogar guter TF - den Job des Zugführers. Aber da sind wir sehr weit weg von der Ursprungsfrage.
Naja, da gibt es sicher noch die ein oder andere Variante darüber, dazwischen, und leider wahrscheinlich auch darunter, aber das sollte fürs erste reichen. Ich hoffe ich hab da jetzt keinen zu groben Schnitzer drin, aber ich sagte ja schon, dass ich mich dann gerne belehren lasse.
Schöne Grüße
Michael
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