Rubrik | Atemschutz |
zurück
|
Thema | Der Bart muss weg! | 74 Beiträge |
Autor | Hans8 Ch8ris8tia8n S8., Herten / NRW | 827052 |
Datum | 28.01.2017 07:44 MSG-Nr: [ 827052 ] | 9112 x gelesen |
Infos: | 18.12.18 FW-Magazin: Bärte gefährden Atemschutzträger und Einsatzbereitschaft 21.02.18 HFUK-Nord: Bartträger unter Atemschutz: Wenn die Maske nicht ganz dicht ist 27.01.17 Männersache Rasieren.: Handbuch für den Rasur-Aficionado. 27.01.17 Rotekarte für den Vollbart im Atemschutzeinsatz! 27.01.17 Atemschutzunfälle: Ist der Barterlass noch zeitgemäß?
|
Hallo,
ich versuche mal zu beschreiben wie ich die Funktion eines Überdrucklungenautomats verstehe.
Eines der Bauteile die den Unterschied zu Normaldrucklungenautomaten machen ist die Überdruckfeder zwischen Spülknopf und Membran. Die Feder drückt so auf die Membran, dass sich das LA-Ventil gerade so weit öffnet, dass etwas Luft einströmt. Ist der LA an der Maske, angeatmet und die Maske dicht am Gesicht strömt so lange Luft ein, bis in der Maske die ca. 3 - 5 mbar Überdruck erreicht sind. Das ist gerade so wenig Druck, dass das Ausatemventil nicht aufmacht. Ist der Überdruck erreicht, schließt der LA.
Jetzt muss man irgendwann einatmen. Dazu baue ich einen Unterdruck in der Lunge auf, Luft strömt aus der Maske in die Lunge. Der Druck in der Maske fällt entweder nur soweit bis die Überdruckfeder über die leicht geöffnete Membran wieder den Druck auf die 3 - 5 barü gebracht hat (das reicht aber nicht um vernünftig zu atmen) oder der Unterdruck in der Maske ist nun so groß, dass die Membran des Lungenautomats das Ventil zur Mitteldruckleitung soweit frei gibt, dass ausreichend Luft nachströmt, also z.B. die 314 l/min. Der Weg der Membran ist dann so groß, dass die Überdruckfeder nichts mehr zur Öffnung des LA-Ventils beiträgt und die Luft somit nicht wegen der Überdruckfunktion strömt. Diese Phase ist ziemlich gleich zu der bei einem Normaldrucklungenautomaten.
Irgendwann stoppt das Einatmen. Der LA schließt, aber erst wenn wieder der Überdruck aufgebaut ist. Beim Ausatmen ist der LA geschlossen und in der Maske ein Überdruck. Der ist etwas höher als bei Normaldruck, weil ja auch am Ausatemventil eine zusätzliche Feder das Ventil zudrückt. Am Ende der Ausatmung schließt das Ausatemventil, so dass der Überdruck in der Maske bleibt. Das Ausatmen erfolgt damit im Vergleich zu Normaldruck bei einem etwas höheren Druck, bei beiden Varianten herrscht aber beim Ausatmen Überdruck.
Wo hat man im Vergleich Normaldruck und Überdruck nun zusätzlichen Überdruck: zwischen den Atemzügen und beim Ausatmen einen etwas höheren Druck. In Summe macht das m.E. nicht einen so großen Unterschied.
Grüße,
Christian
Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen |
<< [Master] | antworten | >> |
flache Ansicht | Beitrag merken | alle Beiträge als gelesen markieren |
|