alter Server
News Newsletter Einsätze Feuerwehr-Markt Fahrzeug-Markt Fahrzeuge Industrie-News BOS-Firmen TV-Tipps Job-Börse

banner

RubrikÜbung zurück
ThemaGeeignetes Gefahrgut für FF mit Grundausstattung17 Beiträge
AutorAdri8an 8R., Utting / Bayern829009
Datum05.04.2017 13:28      MSG-Nr: [ 829009 ]2812 x gelesen
Infos:
  • 06.04.17 EriCards

  • Geschrieben von Florian C.Zentrale Aussage für diese Übung soll sein, dass auch für eine Wehr mit Grundausstattung (PA, Chemieschutzhandschuhe,
    Gummistiefel) eine Menschenrettung fast immer möglich ist inkl. einfache Tätigkeiten zur Schadensminimierung


    Guter Ansatz.


    Als Stoff dachten wir an Aceton (33/1090; ERI-CARD 3-09). Menge wäre zw. 50-80l. Der Stoff soll über den Deckel austreten, der sich im Zuge des VU's mangels Ladungssicherung gelöst/geöffnet hat, die Opfer kontaminiert und schnell tropfend/leicht rinnend austritt.

    Auch keine schlechte Wahl, Lösungsmittel und Säuren sind wohl die Gefahrstoffen mit denen man am schnellsten in Berührung kommt.

    Acetondämpfe werden im Freien normal nicht bis zur Bewusstlosigkeit führen, die Dämpfe können sich dort kaum entsprechend anreichern. Für Schwindel und Übelkeit sollte es aber schon reichen. Die Brandgefahr ist bei der angedachten Menge jedoch gewaltig.

    Verwendetes Schaummittel muss Alkoholbeständig sein. Bei der angedachten geringen Menge ist aber das Hohlstrahlrohr die vernünftigere Lösung.


    Wir versuchen in diesem Rahmen das Szenario so realistisch wie möglich darzustellen um eine praxisnahe Entscheidungsfindung unserer Führungskräfte zu fördern.

    Man kann unterstützend an geeigneter Stelle (z.B. auf dem Anhänger) einen Acetongetränkten Lappen plazieren, Gerüche unterstützen den Realitätsfaktor gewaltig. Aceton nimmt man selbst bei ungefährlichen Mengen schon deutlich wahr.


    Für die 2e Person müsste zuvor der Gefahrstoff beseitigt/eingedämmt werden - sprich Deckel verschließen(Schraubverschluss) und ausgetretene Flüssigkeit abbinden/eindeichen mit Erdreich/Mehrzweckbinder(unter PA?). Ev. kann der Anhänger mit dem Gefahrgut verschoben werden um so den Gefahrenbereich vom Patienten zu entfernen.


    Wenn wirklich schon größere Mengen des Gefahrstoff ausgetregen sind, ist die Person so massiv gefährdet.

    Wenn du die Abdichtungsmaßnahmen als Ziel setzen willst, muss es für die Führungskraft vertretbar sein den Betroffenen der Brand-/Explosionsgefahr in Kombination mit den gesundheitsschädlichen Dämpfen auszusetzen. Diesen Weg finde ich sportlich.

    Ich würde eher die Crashrettung der zweiten Person in Vordergrund stellen, dabei z.B. Absicherung der Rettungsmaßnahmen durch zwei Hohlstrahlrohre mit Mannschutzbrause. Der Hänger kann ja nach Möglichkeit trotzdem entfernt werden. Ein Teil des Gefahrstoffes ist aber vermutlich in der Nähe des Patienten bereits in der Prärie verteilt.


    .Parallel dazu Aufbau der NotDeko(Auffangwanne + C-Rohr) und Versorgung durch den Rettungsdienst für die Patienten(Rettungsdienst wird mitüben)

    Notdekon ist auch eine gute Übung. Vorschlag: Der Besitzer des Anhängers hat versucht die Ausbreitung einzudämmen, dabei aber zu viel eingeatmet hat. Er ist Bewusstseinseingetrübt und stark kontaminiert. In solchen Fällen ist die sofortige Dekontamination nach der Rettung ein wichtiger Schritt.


    Kurz gesagt ist dieses Szenario realistisch und für uns schaffbar oder haben wir etwas übersehen?

    Zwei Patienten mit Gefahrgut ist für einen Zug fordernd, aber machbar. Dieser Einsatz fordert eine priorisierte Einteilung der Einsatzkräfte, das ist gut.

    Überleg dir eine nachvollziehbare Story was dort passiert ist. Der Unfallhergang ist z.B. für die Abschätzung des Kontaminationsumfanges der einzelnen Patienten sehr wichtig.

    MfG
    Adrian

    Alles meine eigene Meinung, diese muss nicht mit meiner Dienststelle übereinstimmen.

    Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen

    << [Master]antworten 
    flache AnsichtBeitrag merkenalle Beiträge als gelesen markieren
    Beitrag weiterempfehlen

     04.04.2017 21:43 Flor7ian7 C.7, Heimlichdorf
     04.04.2017 22:38 Henn7ing7 K.7, Dortmund
     04.04.2017 23:13 Phil7ip 7K., Saarbrücken
     05.04.2017 20:40 Thom7as 7G., Erfurt
     05.04.2017 13:28 Adri7an 7R., Utting
     05.04.2017 16:33 Mari7o-A7lex7and7er 7L., Jüchen
     05.04.2017 22:33 Flor7ian7 C.7, Heimlichdorf
     05.04.2017 23:12 Henn7ing7 K.7, Dortmund
     06.04.2017 04:21 Flor7ian7 C.7, Heimlichdorf
     06.04.2017 13:52 Jörg7 E.7 J.7, Lünen
     07.04.2017 04:41 Flor7ian7 C.7, Heimlichdorf
     14.11.2018 23:01 Flor7ian7 C.7, Heimlichdorf
     14.11.2018 23:38 Neum7ann7 T.7, Bayreuth
     15.11.2018 20:26 Neum7ann7 T.7, Bayreuth
     14.11.2018 23:47 Oliv7er 7S., Hude
     15.11.2018 09:08 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
     15.11.2018 18:36 Adri7an 7R., Utting

    0.201


    Geeignetes Gefahrgut für FF mit Grundausstattung - Feuerwehr-Forum / © 1996-2017, www.FEUERWEHR.de - Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Mayer, Weinstadt