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Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule, bezeichnet die landeseigene zentrale Ausbildungsstätte für Feuerwehrkräfte, z.B. in Rheinland-Pfalz (LFKS RLP)
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RubrikAusbildung zurück
ThemaFührungslehre im Rahmen der Ausbildung von Führungskräften5 Beiträge
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP830523
Datum30.05.2017 21:50      MSG-Nr: [ 830523 ]1366 x gelesen

Geschrieben von Maximilian S. Ich suche Lehrpläne für den Bereich Menschenführung der ausbildenden Stätten.Die LFKS bietet einen fünftägigen Lehrgang Menschenführung an, und ergänzend (kostenpflichtig) einen zweiten.

Als Anfang März an der LFKS in RLP die Workshops zur Neugestaltung der FwDV2 stattfanden, hatte ich eigentlich erwartet, dass das Thema Menschenführung/soziale Kompetenzen noch stärker hervorgehoben würde, aber es kam dann doch nur vereinzelt in den Ergebnissen vor (Link). Und meiner Ansicht nach: Das ist auch gut so.

Gründe:
1. Es lässt sich angesichts der Ausbildungszeiten und -kapazitäten gar nicht vernünftig in die Fläche verbreiten. Wir haben in RLP ca. 2300 Wehren, mal angenommen von dort würden mal nur der oberste Häuptling und ein Stellvertreter diesen Lehrgang besuchen, braucht es über 300 Lehrgänge. Und dabei ist noch nicht berücksichtigt, dass das Führungspersonal flukturiert, und vielerorts noch deutlich mehr Führungskräfte vorhanden sind.
Damit zusammenhängend: Die Zeit/Kapazitäten, die man mit dem Thema verbringt, fehlen für anderes, bzw. werden dort noch gekürzt. Das ist mir auch außerhalb der FW schon mal ordentlich aufgestoßen, als ich vor ein paar Jahren den Aufstieg zum g.D. (kommunale Verwaltung) absolviert habe. Da wird mittlerweile ein extremer sozialpädagogischer Firlefanz veranstaltet, die Leute können dann hinterher Bescheide schreiben, in denen sie dir das Haus abreißen, die Familie wegnehmen und das ganze mit sechstelligen Gebühren belegen, und du fühlst dich noch gebauchpinselt. Nur den Bescheid dann auch rechtssicher zu formulieren, das muss dann hinterher die Praxis noch lehren. Für mich ein Irrweg, und bei den im FF-Bereich verfügbaren Ressourcen sollte man da höchst vorsichtig sein.

2. Die Führungskräfte in der FW treffen häufig auf Menschen, die sie auch außerhalb der FW kennen, und das oftmals schon ewig. Wenn man den Leuten dann versucht, irgendwelche sozialen Kompetenzen per Lehrgang zu vermitteln, wird die Umsetzung dessen häufig als "Verstellen" wahrgenommen, und richtet mehr Schaden an als es vermeintlich fehlende Menschenführungskompetenzen vorher getan haben.

3. Menschenführung kollidiert nach meiner Ansicht zu oft mit strengen Hierarchien. Auf die können wir in der FW auch ab und zu verzichten, wenn wir "Kameradschaftspflege" betreiben, ein bisschen auch wenn wir ausbilden, und auch wenn die Führung den Laden verwaltet kann man z.B. Personalentscheidungen (wer geht auf den Lehrgangsplatz z.B.) auf Augenhöhe besprechen, erläutern und diskutieren. Wir haben aber Situationen, besonders im Einsatzgeschehen, da funktioniert das schlicht und ergreifend nicht. Da brauchen wir eindeutige, akzeptierte Hierarchiestrukturen mit Befehlen, die Grundlage des sofortigen Handelns sind, und nicht Einladung zum Stuhlkreis. Dass muss den Beteiligten klar sein, und ich habe den Eindruck, vielen die sich überwiegend mit dem Bereich Menschenführung beschäftigen ist es das nicht.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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 30.05.2017 13:16 ., Kaiserslautern
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 30.05.2017 18:32 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
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