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Posttraumatische Belastungsstörung
als eine verzögerte oder protrahierte Reaktion auf ein belastendes Ereignis oder eine Situation kürzerer oder längerer Dauer, mit außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigem Ausmaß, die bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde
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RubrikFeuerwehr-Historik zurück
ThemaDarstellung der Geschichte des LSHD/BVS und Geschichte der Löschkarre28 Beiträge
AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin833668
Datum12.09.2017 20:13      MSG-Nr: [ 833668 ]3922 x gelesen
Infos:
  • 20.09.17 BBK: Broschüren und Unterlagen des Bundesverbandes für den Selbstschutz (BVS)
  • 11.09.17 BVS: Brandschutz im Selbstschutz
  • 10.09.17 Wiki: Erweiterter Katastrophenschutz
  • 10.09.17 Wiki: Luftschutzhilfsdienst
  • 10.09.17 Wiki: Bundesverband für den Selbstschutz

  • Geschrieben von Volker L.Nun, das Magazin "Spigel" hatte immer schon die Grundtendenz den Zivilschutz lächerlich zu machen. Was dem Herrn Augstein nicht passte wurde schlecht geschrieben. Dazu gehört natürlich die Spiegel-obligatorische Lächerlichmachung in dem über Uniformen hergezogen wurde u.v.m.


    Ehemalige Soldaten passten in den 70er Jahren häufig in eine von 3 Kategorien:

    1) "Onkel XY erzählt wieder vom Krieg" ist ein Warnruf, der viele Vertreter meiner Generation sofort das Weite suchen ließ. Millionenfach wurde der 2. Weltkrieg ab dem 3. Wacholder doch noch gewonnen.
    2) Ein anderer Teil sagte fast nie etwas dazu. Es hat sie auch niemand nach PTBS gefragt.
    3) Der dritte Teil kam zurück mit einer zynischen Distanz zu allem Militärischen und Paramilitärischen. Gerade bei ehemaligen Blechsternträgern mit Logenplatz für's Kriegsgeschehen war diese Haltung verbreitet.

    Ich gebe Dir 100% Recht, daß der Träger bzw. natürlich Nicht-Träger des Eisernen Kreuzes Rudolf Augstein in die dritte Gruppe gehört.


    Was Kriegsheimkehrer aus allen drei Gruppen eint, ist das Kopfschütteln über die absurden Szenen der letzten Kriegswochen: Kommandeure, die Divisionen kommandieren wollten oder sollten, die es längst nicht mehr gab. Als Hitler hysterisch nach Entsatz durch die Armee Wenck verlangte, spannte mein Vater gerade das Pferd vom Nachschubkarren aus und lieferte den T34 beritten ein Rennen nach Schwerin, um sich den Amerikanern zu ergeben.
    Zivilschutzgeneräle ohne Truppen ... die mußte Augstein nicht lächerlich machen. Die waren lächerlich. Besonders lächerlich vor dem Hintergrund, daß diese Szenerie all jenen, die ein bißchen älter sind (bzw. waren) als Du und ich ... nur allzu vertraut war.




    Geschrieben von Volker L.Lesen wir aus jahrzehntelanger Distanz den Artikel, was bleibt dann übrig?
    1) damalige Ausführungsmängel bei Fahrzeugen wie die Regenrinnen etc.


    Vernünftige Fahrzeuge entstehen aus Rückkopplungsschleifen - nicht nur bei der Feuerwehr, mir ist das bei kommerziellen LKW nur allzu vertraut. Unfug wird beseitigt, wenn die Beschwerden eintrudeln. Problem bei Fahrzeugen, die nicht benutzt werden, ist: Die Beschwerden kommen zu spät.


    Geschrieben von Volker L.3) die richtige Feststellung, dass di Anzahl der für die ursprünglichen Panungen notwendige Zahl der Zivilschutzkräfte nie erreicht wurde und damit best. Strukturen nicht leistungsfähig wurden.

    Ein System, dass bei der Umsetzungen der Planung schon im Ansatz stecken geblieben ist.


    Bitte nicht vergessen: Ein System, auf das man gigantische Mengen an Steuergeld sinnlos verschwendet hat. Während die Indianer fehlten, waren die Häuptlinge durchaus vorhanden und wurden bezahlt. Auch bei der Beschaffung der Fahrzeuge hat man sich vom Fehlen der Besatzungen nicht beirren lassen und das Geld ausgegeben. Für manche Leute war dies wunderbar, die erste Generation geländegängiger Wohnmobile für die Tamanrasset-Route und ähnliche Abenteuer wurde häufig auf extrem preiswerten und hochgeländegängigen Fahrgestellen mit Kilometerstand 3000 aufgebaut, bloß: Bezahlt hat das der Steuerzahler, bekommen hat er nichts dafür.


    Vergessen hast Du noch 4): Hinter Augstein's ironischen Kommentaren zu Uniformen und Gleichschritt verbirgt sich natürlich auch das Wissen, daß solche Spielwiesen für Reserveoffiziere auf sehr viele durchaus hilfsbereite Bürger maximal abschreckend wirkten. Und es gehört eben auch zur Geschichte dieser Zivilschutzversuche, daß eine Organisation, die dringend auf Freiwillige angewiesen war, in ihrer Außenwirkung so wenig anziehend wie nur irgendwie möglich ausgestaltet worden ist.


    Geschrieben von Volker L.Ich persönlich kann aus diesem Artikel NICHT das heutige System der Stationoerung in der o.g. Form ableiten, das implizit einen Selbstschutz als sinnlos ansieht. Man stationiert derzeit Material dort, wo Personal vorhanden ist. Nicht mehr und nicht weniger


    Genau.

    Die Fahrzeuge, die man gekauft hat, können auch tatsächlich bemannt werden, von Leuten, die mit genau diesem Fahrzeug auch vertraut sind.

    Bezüglich Selbstschutz hat man gelernt, daß der Bürger sich darauf nicht vorbereiten wird (ganz egal, ob Du oder ich das für vernünftig halten), daß man sich bei ernsthaften Problemen jedoch auf eine Welle spontaner Hilfsbereitschaft verlassen kann, für die man möglichst einen Kern organisierter und mit auch im Katastrophenfall noch funktionierender Kommunikationstechnik ausgerüsteter Helfer zur Verfügung stellen können sollte.


    Geschrieben von Volker L.Ob das der Weg der Zukunft ist, wenn unser auf Ehrenamtlichkeit basierendes Feuerwehrwesen weiter zunehmende Personalprobleme bekommt?

    Im Alltag bekommt es diese Probleme notwendigerweise. Im Katastrophenschutz durch Fehlentscheidungen.

    "Notwendigerweise": Ich verbringe jeden (Arbeits-)Tag mehr als zwei Stunden mit Pendeln, was in meiner Stadt zur Normalität wird. Das ist entweder politisch so gewollt oder politisch von Dummköpfen ungewollt so erzeugt. (In der Praxis findet man beide Versionen nebeneinander.) Dieses politisch erzeugte Segment der Bevölkerung ist für eine ständig einsatzbereit sein sollende Feuerwehr weitestgehend verloren. Für den Katastrophenschutz müßten die Leute hingegen nicht verlorengehen.




    Geschrieben von Volker L.Die Situation vieler kleiner Feuerwehren die zunehmend aufgelöst warden hinterlässt eine Lücke.

    Selbstverständlich.

    Man entledigt sich der Ressourcen, die man im Katastrophen- oder Zivilschutzfall dringendst benötigt.

    Was ist denn schlimm an einer nicht ständig sofort voll einsatzbereiten Feuerwehr? Genau dort sollte man doch die watfähigen und hochgeländegängigen Fahrzeuge für den überregionalen Einsatz stationieren. Daß die FA nicht binnen 10 Minuten am Feuerwehrhaus sein können, heißt ja eben nicht, daß sie es in 2 Stunden ebenfalls nicht sind.

    Okay - Feuerwehren sind kommunale Einrichtungen. Man müßte also einen Modus finden, in dem das Land (für Katastgrophenschutz) und der Bund (für den Zivilschutz) ein solches Vorgehen unterstützen.


    Geschrieben von Volker L. Ob hier nicht auf reduziertem Niveau eine moderen Selbstsschutzkomponente wider ein gangbarer Ansatz sein könnte?

    Dafür wirst Du heute dramatisch weniger Leute bekommen als in den 70er Jahren.

    Gleichzeitig ist es so, daß Du bei einem tatsächlich auftretenden Problem über große Mengen unausgebildeter und schlecht koordinierter Helfer in fast beliebiger Zahl verfügen kannst.



    Ciao
    Hans-Joachim

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