Geschrieben von Michael W.Außer dass man da als Verkehrsteilnehmer an den Bindemittelresten sieht, dass da was war, bringt das leider keinen Nutzen Auf einer Spur, wie auf Haralds Bild, bringt Bindemittel keinen Nutzen? Bindet nichts, verhindert keine weitere Ausbreitung?
Davon abgesehen, gibt es außer solchen Spuren auch noch die klassischen Tröpfchenspuren. Anhand derer erkennt der Ureinwohner in manchen Eifelorten, welcher Hobbyholzer zuletzt mit seinem Olditraktor über die Straße gefahren ist. Sieht sowas dann ein Zugereister, oder Umweltschützer, landet das auch schonmal als "Ölspur" in der Einsatzstatistik. Dann sind zwei-drei Schilder, oder die rigorose Rückmeldung "kein Einsatz erforderlich", auch mal ausreichend.
Neben dem Umfang des Öls spielt auch der Untergrund eine Rolle. Straße ist nicht gleich Straße. Und da gibt es durchaus Konstellationen, da sieht das Nassreinigungsverfahren auf den ersten Blick toll aus, und beim nächsten Regen schimmert und rutscht es dort trotzdem wieder. Das berücksichtigen Straßenwärter und Polizisten meiner Einschätzung nach deutlich mehr, als dass es Feuerwehren tun, die mit Ölspuren konfrontiert werden. Und die Gerichte berücksichtigen es eben auch. Da hat man inzwischen auch eine gewisse Erfahrung mit den Aufgabenträgern, die meinen, bei jedem Ölfleck eine teure Nassreinigung machen zu müssen, dann die Kosten auf den Verursacher umwälzen wollen, und sich dann wundern dass die richterliche Verhältnismäßigkeitsprüfung anders aussieht, als die eigene.
"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)
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