Rubrik | Atemschutz |
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Thema | Der Bart muss weg! | 74 Beiträge |
Autor | Stef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz | 837695 |
Datum | 20.02.2018 17:39 MSG-Nr: [ 837695 ] | 5642 x gelesen |
Infos: | 18.12.18 FW-Magazin: Bärte gefährden Atemschutzträger und Einsatzbereitschaft 21.02.18 HFUK-Nord: Bartträger unter Atemschutz: Wenn die Maske nicht ganz dicht ist 27.01.17 Männersache Rasieren.: Handbuch für den Rasur-Aficionado. 27.01.17 Rotekarte für den Vollbart im Atemschutzeinsatz! 27.01.17 Atemschutzunfälle: Ist der Barterlass noch zeitgemäß?
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Geschrieben von Helmut R.für die die es nicht glauben wollen: ich arbeite seit Jahrzehnten mit Anlagen die unterdruckdicht sind (wirklich dicht), aber Überdruck pfeift sofort raus
Das glaube ich sofort. Der Druckgradient von außen nach innen bewirkt, daß der atmosphärische Druck den Behälter komprimiert. Bei geschickter ingenieurstechnischer Leistung ist dieser dann so konstruiert, daß mögliche Undichtigkeiten verschlossen werden. Bei umgekehrtem Druckgradient, der Behälter wird von innen mit einem Druck größer dem atmosphärischen Druck beaufschlagt, expandiert dieser und schon wird aus einer konstruktiv winzigen "Lücke" eine gewaltige Öffnung über welcher das Gas im Inneren entweicht.
Kann man bekanntermaßen auch auf die Atemschutzmaske übertragen, bei der Maskenkurzprüfung zieht sich die Maske ans Gesicht heran durch das Einatmen bei gleichzeitig verschloßenen Öffnungen. Hier entdeckt man also nur relativ gravierende Undichtigkeiten aber keine kleinen Leckagen im Bereich der Dichtlippe. Im Einsatz sind die Druckverhältnisse (Ergänzung: Bei Überdruckgeräten, nicht bei Normaldruckgeräten) dann umgekehrt, anstatt einem Druckgradienten von außen nach innen durch welchen der atmosphärische Druck die Maske regelrecht andrückt gibt es durch die einströmende Atemluft nun einen Druckgradienten von innen nach außen, der so eine minimale Kraft von innen gegen die Maske erzeugt. Also genau umgekehrt als bei der Maskendichtprobe, über Leckagen im Bereich der Dichtlippe strömt nun natürlich auch Atemluft ab, sofern vorhanden.
Trotzdem macht die Maskendichtprobe natürlich Sinn, man darf nur nicht erwarten bei frisch rasiert, vor 8h rasiert, gestern rasiert und vor 3 Tagen rasiert einen gravierenden Unterschied feststellen zu können. Zwischen dieser Methode und den zu erwartenden Undichtigkeiten liegen Welten hinsichtlich der "messtechnischen" Dimensionen. Deswegen ja aber auch meine Nachfrage: Gibt es empirische Daten welche öffentlich zugänglich sind? Rein gefühlsmäßig könnte ich mir bei ungünstiger Kopfform und sehr viel Schweiß ("Aufschwimmen der Maske") größere Undichtigkeiten vorstellen als bei einem Drei-Tage-Bart und ansonsten guter Passform. Es gibt ja auch die "Geschichten von früher" (tm), daß neben den Atemschutzmasken eine Dose mit Fett lag, welches man als Dichtmittel in den Bart geschmiert hat vor Anlegen der Maske.
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Geändert von Steffen W. [20.02.18 17:41] Grund: = nur für angemeldete User sichtbar = |
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