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2. Patientenablage; nach DIN 13050: Eine Stelle an der Grenze des Gefahrenbereiches, an der Verletzte oder Erkrankte gesammelt und soweit möglich erst versorgt werden. Dort werden sie dem Rettungs-/Sanitätsdienst zum Transport an einen Behandlungsplatz oder weiterführende medizinische Versorgungseinrichtungen übergeben.

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(Altfahrzeuge nach DIN 75080, heute nach DIN EN 1789 Typ C)
Umfangreiche medizinische Ausstattung.
Zum Transport von Notfallpatienten vorgesehen gemäß RettG NW.
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RubrikÜbung zurück
ThemaGeeignetes Gefahrgut für FF mit Grundausstattung17 Beiträge
AutorFlor8ian8 C.8, Heimlichdorf / 844127
Datum14.11.2018 23:01      MSG-Nr: [ 844127 ]1795 x gelesen
Infos:
  • 06.04.17 EriCards

  • Auch wenn es schon länger her ist bin ich dennoch eine Auflösung der ganzen Geschichte schuldig.

    Die Übung verlief durchwachsen. manches besser manches schlechter.

    Eckdaten:
    Wetter wolkig, trocken, windstill
    Ein Traktor produziert einen Auffahrunfall und schiebt einen PKW mit Anhänger in eine Betonmauer.
    Der Anhänger hat Aceton in diversen intakten Kleingebinden und 2 größeren Kanistern geladen. Gesamtmenge 30l.
    Ein Kanister ist beschädigt und Aceton tritt aus dem Anhänger aus(bei Eintreffen ca. 10l ausgetreten dargestellt durch Wasser aus Kanister).
    Der Traktorfahrer ist kontaminiert (Frontfenster offen)und hängt bewusstlos im Lenkrad des Fahrzeugs mit geschminkten Rötungen der Haut(leichte Reizung der Haut).
    Der Fahrer des PKW ist unverletzt aber im Fz. eingeschlossen. Er hustet stark (Reizung der Atemwege) und ruft um Hilfe.


    Ich gebe nicht alle Details hier an, aber die wichtigsten Highlights.

    Ersteintreffendes Fahrzeug hält mit Sicherheitsabstand.

    Bei der Lagefeststellung wird die Gefahr des Schadstoffes als sehr gering eingeschätzt.
    Möglicherweise der entscheidende Punkt der Übung.

    möglicher Grund:
    1. Der Fahrer des PKW gibt an es handelt sich um "irgendein" Reinigungsmittel bei seiner Ladung (Er sollte nicht von vorn weg den Stoff bekanntgeben)
    2. Die 4 stark mit Aceton getränkten Lappen(ca. 0,5l) um den Anhänger waren fast nicht wahrnehmbar.
    Der ausgetretenen Menge von ca. 10l wurde wenig Beachtung geschenkt (Ausbreitungsgefahr Richtung Kanal o. ä. gab es keine)


    Absperrgrenzen wurden keine definiert.

    EL befiehlt einen PA Trupp zur Menschenrettung im Traktor und weiterer Erkundung des Anhängers.
    Hierzu ist zu sagen, dass der Trupp perfekt adjustiert war. Chemieschutzhandschuhe waren sogar mit Klebeband abgeklebt.
    Als Beobachter wären mir die Handschuhe allein genug gewesen, da wir diese in letzten 13 Jahren nie bei Einsätzen benötigt haben
    Eigenschutzmaßnahmen top.

    Parallel wird der Brandschutz durch ein C-Rohr inklusive Wasserversorgung hergestellt.

    2 AGT retten den Traktorfahrer ohne Schwierigkeiten.
    Er wird leider ohne Dekontamination in den RTW übergeben, welcher mangels Absperrgrenzen im Gefahrenbereich steht. (Folgefehler aus zu gering eingestufter Gefahr.)
    Der RTW traf zeitgleich mit dem ersten LF der FF ein. Seine Position wurde nicht mehr korrigiert.

    1 AGT findet währenddessen ein gut drapiertes Stoffdatenblatt in einem Pappkarton des Anhängers. Zuvor schließt er den Hahn des auslaufenden Kanisters selbstständig.
    Voller Freude retourniert er das Datenblatt und ärgert sich dabei sichtlich, dass er trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch mit einem halben Fuß in die Flüssigkeitslache getreten ist...
    Es wird beim EL abgegeben findet leider aber keine Anwendung mehr... (wiederum zu gering eingeschätzte Gefahr)


    Ein zweiter PA Trupp wird mit Hydr. Rettungsgerät zur Menschenrettung des PKW-Lenkers befohlen
    Die Rettung ist ein Kinderspiel für den Trupp. Kein Glas in den Seitenfenstern, die Fahrertür wird aufgespreizt der Fahrer steigt aus. Übergabe an RD.
    Eigenschutz funktioniert.
    Fokus bei der Übung lag in der Schadstoff-Komponente und nicht bei der Technik.

    Im Verlauf dieses Einsatzabschnittes kam es dann auch aufgrund fehlender Absperrgrenzen zu einem Verschwimmen der Bereiche, als zeitweise Nicht-PA-Träger neben PA-Trägern standen.

    Aufgrund des Übungsverlaufs wurde die noch anstehende Bindung des Schadstoffes von der Übungsleitung weggelassen und nur theoretisch besprochen bei der abschließenden Besprechung.


    Fazit:
    Ich glaube, dass hier die Schadensdarstellung einen wesentlichen Einfluss auf den Übungsverlauf hatte.

    Man hätte dem EL ev. den getränkten Lappen direkt unter die Nase halten können um die entstehenden Dämpfe stärker zu verdeutlichen wenn er sich der Unfallstelle nähert.
    "Ab hier riechst du das. Es wird stärker wenn du dich näherst..."
    ich bin eher der Verfechter der Methode, des "Nicht Eingreifens", außer irgendwas geht sehr schief. Ich mag solche Einlagen eigentlich nicht. Alles soll für mich eher "natürlich" ablaufen. Thema eigene Wahrnehmung.
    Meine Herangehens-/Arbeitsweise war ev. nicht die richtige für die Darstellung von reizenden Dämpfen bei Aceton.

    Aber Lesson Learned... hier muss ich nachbessern.

    Die teilweise aufgelösten Styroporplatten, die ich im Anhänger hatte wurden von den Übenden nicht als Hinweis erkannt.

    Ich glaube aber, dass die Übung kein kompletter Fehlschlag war, zumal Sie nicht komplett in die Hose ging.

    2 Wochen später wurde diese Übung im abgeänderten verkleinerten Maßstab wiederholt.
    Alle Fehler wurden ausgemerzt. Übungsziel zu 100% erreicht.
    Haben wir was draus gelernt....Absolut!

    Ich möchte hier explizit die Vorgehensweise dahingestellt lassen.
    Mir geht hier nur um die Szenario-Darstellung und welche Auswirkung Sie auf einen Übungsverlauf haben kann.
    Sicherlich liegt der Erfolg eines Szenarios auch bei der übenden Mannschaft, aber wenn einer nicht weiß
    wie stark 10l ausgetretenes Aceton riechen wird es für seine Vorstellungskraft auch schwer.


    Ich hoffe dieser Erfahrungsbericht hilft anderen, die sich Gedanken über ihre Übungsvorbereitungen machen, da ich mich oft frage:
    Wenn ich das jetzt so darstelle.....wie kommt das dann rüber? Wie gehe ich auf Nummer sicher.
    Eventuell muss man bei den Schlüsselelementen wohl etwas dicker auftragen um den gewünschten Effekt zu erzielen.
    Jede von mir dargestellte Übung verwundert mich immer wieder, was dabei rauskommt
    Jeder hat ja bei einem Szenario immer seine eigene Geschichte/Lösungsweg im Kopf....



    MFG Florian
    "Verschon' mein Haus zünd' andere an"

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