Rubrik | Freiw. Feuerwehr |
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Thema | Fahrermangel in den Freiw. Feuerwehren ? | 44 Beiträge |
Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 844717 |
Datum | 05.12.2018 10:07 MSG-Nr: [ 844717 ] | 1838 x gelesen |
Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben
Geschrieben von Heinrich B.Meint ihr wirklich, die heutigen Führerscheinneulinge sind blöder als wir früher? Das schon, aber meine Ansicht zum Feuerwehrführerschein ist unabhängig davon ;-)
Zum alten 3er sehe ich zwei Unterschiede, weshalb ich vom Feuerwehrführerschein weiterhin kein Freund werde:
kleiner Grund Nr. 1: Wer mit dem alten 3er die damaligen Fahrzeuge bewegen durfte, saß da zwar größenmäßig schon in von PKWs deutlich abweichenden Vehikeln, die aber eher selten mit Druckluftbremsen bzw. einer Dauerbremse ausgestattet waren. Das ist heute gerade bei den auf die 7,5to abgelasteten MLF/TSF-W-Fahrgestellen aber häufig der Fall, und für mich ist das ein wichtiger Bestandteil der Fahrzeugtechnik, der auch vernünftig ausgebildet werden sollte. U.a. deshalb läuft unsere Ausbildung zur FW-Fahrerlaubnis auch in einer Fahrschule, und nicht mit internen Kräften, denn dort kann man das auch am Modell vernünftig darstellen. Mit entsprechendem Theorieteil, wogegen es anderenorts auch heute noch Ausbildungen geben soll die die komplette Einweisung während der Fahrt meinen abhalten zu können.
großer Grund Nr. 2: In einer Fahrschule hat noch niemand das Fahren gelernt. Das kommt erst danach, durch Fahrpraxis. Und es ist bis heute so, und wird sich wohl auch nicht ändern, dass derjenige, der aus dem Tiefschlaf gerissen mit entsprechend Adrenalin das rote Auto blauhornend zum VU/Feuer mit gefährdeten Menschenleben bewegen darf, das am Wochenende auf dem Bau oder beim Umzug aushelfend mit einem gleichen Fahrgestell nicht darf.
Das könnte man über entsprechende Mindestübungsfahrten wenigstens ansatzweise regeln, aber wer macht das schon? Die jährlichen Kilometerleistungen diverser FW-Fahrzeuge sind ja bekannt.
Mit dem alten 3er sind vermutlich noch sehr viele, die in den BOS bis 7,5to unterwegs waren, auch privat oder im Job mit ähnlichen Fahrzeugen unterwegs gewesen. Diese Fahrpraxis fällt jetzt völlig weg, und das ist Mist.
"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)
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