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RubrikKommunikationstechnik zurück
ThemaMögliche Beeinträchtigung der 4m BOS Antenne durch Telekom Handy-Mast17 Beiträge
AutorAdri8an 8R., Utting / Bayern849935
Datum14.06.2019 17:46      MSG-Nr: [ 849935 ]1263 x gelesen

Ah, an der 4m-Antenne bin ich schon mehrfach vorbeigefahren. Sieht man schön von der A93.


Geschrieben von Jürgen M. Aber das Diagramm beschreibt die Sache sehr schön.

Vormastantennen sind eine interessante Sache. Bei einem Abstand von Lambda/4 zum Mast ergibt sich das Diagramm, welches Jürgen oben gepostet hat. In die eine Richtung (In dem Diagramm von Jürgen bei -90°) ergibt sich eine Konstruktive Interferenz, in die andere eine Abschirmung durch den Mast. Je nach Mastdicke wird die Abschirmung (Dämpfung) stärker.

Bei Lambda/2 wird es noch interessanter. Die konstruktive Interferenz wirkt bei 0° und 180°, bei 90° herrscht auf einmal eine destruktive Interferenz. Die Antenne hat also Richtwirkung 90° versetzt zu ihrer mechanischen Ausrichtung.


Alle oben genannten Simulationen gelten nur im Freiraum. Wer das erste Mal eine Antenne über dem Erdboden simuliert fällt aus allen Wolken weil gar nichts mehr passt. Wenn jetzt der Mast noch ein vielfaches der Wellenlänge hat wird es ganz schief. Kann man schön mit spielen, ich nutze MMANA-GAL.

Fazit: Ein Strahlungsdiagramm ist aufgrund der unklaren Verhältnisse fast nicht möglich. Dazu benötigt man die Länge und Position aller leitfähigen Teile in der Umgebung, mindestens im Nahfeld.


Geschrieben von Juergen W. Das vert. Strahlungsdiagramm der 4m-Antenne wird zeigen das praktisch senkrecht nach oben keine beeinfluszbaren Strahlungsanteile existieren.

Gilt leider nur im Fernfeld. Im Nahfeld wird jeder leitfähige Gegenstand direkter Bestandteil der Antenne.


Mein Vorschlag: Angriff nach vorne.

Montiert die Antenne direkt an den Handymasten an einen ca. Lambda/4-langen Ausleger. Der Ausleger wird in Richtung eures am besten empfangbaren 4m-Relais orientiert. Ihr profitiert von etwa 3dB Gewinn in Richtung des Relais. Für den Empfang euer Funkmelder reicht die Rundstrahlcharakteristik noch aus, ihr befindet euch im Verhältnis sehr nah am Umsetzer.

Der alte Mast der 4m-Antenne wird abgebaut. Durch den einzigen Antennenmast entspricht das Abstrahlverhalten der Antennen halbwegs den Datenblättern. Anschließend eine Messung mit dem Spektrumsanalyser ob keine Fremdsignale mit eingefangen werden welche euch den Empfänger zustopfen, falls nötig Bandpassfilter 4m auf Magenta-Kosten.

Alternativ kann die Antenne auch auf der Mastspitze des Handymastes montiert werden. Ich vermute diese Position werdet ihr nicht bekommen, da diese die Windlast, welche bei diesen Masten aufgrund der großflächigen Sektorenantennen eh schon an der Grenze ist, stark negativ beeinflusst.
Ebenfalls müsste der Blitzschutz angepasst werden. Falls die Antennenanlage damit zu hoch wird ändert sich evtl. die Genehmigungspflicht der Anlage.


Noch ein Punkt: Ab einer Sendeleistung >10W EIRP ist eine Standortbescheinigung nach BEMFV nötig. Dabei ist es egal wem die Antennen gehören, es werden alle Nutzer des Standortes zusammengefasst. Feuerwehren sind in der Regel einziger Nutzer an ihrem Standort, daher nicht betroffen. Problematisch wird es erst, wenn andere Nutzer am gleichen Standort mitfunken. Dann landet man schnell im Verwaltungssumpf.
Einerseits müsst ihr der BNetzA alle Antennendaten zur Verfügungs stellen, andererseits müsst ihr zukünftig jede Änderung in der Antennentechnik anzeigen und eine neue Standortbescheinigung beantragen.

Ich hoffe das war nicht zu viel, sind wieder viele Themen in einem Post.

Viele Grüße
Adrian

Dieser Beitrag stellt einen Auszug meiner aktuellen Meinung dar. Diese muss nicht zwangsläufig mit der offiziellen Meinung meiner Dienststelle/HiOrg korrelieren.

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