Guten Tag
Geschrieben von Fabian B.
Die Unimog-Szene ist heute unvorstellbar.
Interessanterweise standen vor der Beschaffung des TLF 8 LS auf dem Unimog 404 Fahrgestell noch der Büssing Burglöwe Universal LU 5/10 A, der Henschel HWR-50 und der Kramer UF 900 jeweils mit einem Viertakt-Diesel Motor 1964 als Alternative für den Unimog in der Erprobung. Der Testsieger war übrigens der Henschel HWR-5, den Zuschlag bekam aus vielerlei Gründen allerdings der Unimog, von dem dann insgesamt 1752 Fahrzeuge -einschließlich der TLF 8 LS als Feuerwehrschnelltruppwagen- ausgeliefert wurden.
Wobei die Beschaffung von ZS-Fahrzeugen allgemein damals auch nicht immer Reibungslos von statten ging und damals auch seriöse Fachleute darüber berichteten. Hans Brunswig, der damalige Leiter der FW Hamburg, schrieb beispielsweise 1967 in einer Dokumentation über Mängel bei der " Konstruktion und Fertigung der ZB-Fahrzeuge des Brandschutzdienstes " schon über konzeptionelle und ausführungstechnische Mängel der ZB-Fahrzeuge. Er bezog sich dabei u.a. auf eine weniger qualifizierte technische Abnahme bei denen man Fertigungsmängel hätte erkennen müssen, die Fertigungsqualität der ZB-Fahrzeuge sei gegenüber kommunalbeschafften FW-Fahrzeugen erheblich schlechter gewesen. Als Schwachpunkt bei den ZB-Fahrzeugen sah er auch die längeren Bauzeiten, die sich infolge der getrennten Ausschreibungen für Aufbau, Pumpe und Fahrgestell ergaben. Bis ein ZB-Feuerwehrfahrzeug abnahmebereit war konnten bis zu zwei Jahre vergehen.
Gruß aus der Kurpfalz
Bernhard
" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"
(Heinrich Heine)
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Geändert von Bernhard D. [08.07.19 10:54] Grund: = nur für angemeldete User sichtbar = |