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Thema | Feuerwehr nicht gefragt? - Innenminister von MV trifft sich mit Polizei + THW in Lübtheen #
| 51 Beiträge |
Autor | Dirk8 S.8, Lindau / Bayern | 850676 |
Datum | 11.07.2019 19:25 MSG-Nr: [ 850676 ] | 3029 x gelesen |
Infos: | 10.07.19 FW-Forum: THW und Waldbrandbekämpfung
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Technisches Hilfswerk
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Hallo,
jetzt kommt halt die Retourkutsche!
Nicht mal in böser Absicht, sondern eher als politische Kalkül, um Aktionismus zu demonstrieren.
Vereinfacht ausgedrückt, waren es nicht Mitglieder der Feuerwehr, die sich über nicht ausreichende Ausbildung, Ausrüstung, Personal etc. beklagt haben? Ruf nach Hilfe durch den Bund etc.
Das wurde von den Landesinnenminister gerne aufgenommen und an den Bundesinnenminister getragen.
Die Reaktion war zu erwarten. Wenn Spezialausrüstung gefordert wird, welche von den Ländern nicht beschafft werden soll, dann bleiben nicht viele Optionen!
Im Schnellschuss drückt man das Material gedanklich dem THW aufs Auge hat ja irgendwie mit Katastrophenschutz/Feuerwehr (Präsident lässt grüßen) zu tun und kann direkt über das Innenministerium in Bewegung gesetzt werden! Sinnhaftigkeit der Argumentation muss man nicht diskutieren.
Man spürt dann auch oft die ansetzende Panik in den Reihen der Feuerwehr. Das THW will unser Geschäft wegnehmen etc... Dieser Blödsinn geistert leider allzu oft herum!
Wer sich dabei ertappt, sollte sich in Gedächtnis rufen, dass die Länder ganz klar das Monopol der Brandbekämpfung verteidigen und nicht im Ansatz gewillt sind das abzugeben. Allerdings das Geld vom Bund wird gerne genommen! (Siehe Diskussion Hubschrauber)
Deshalb wird der Bund hier nur Oberflächlich Aktionen veranlassen. Oder sich auf übergeordnete Koordinierung beschränken. Aber hier kann durchaus die Stärke liegen, weil z.B. ein Konzept frei von landespolitischen Spielchen sein kann. Die EU Schiene gibt es auch noch.
Ob und in welchen Rahmen weitere Schritten folgen, werden wir sehen.
Rückblickend und vielleicht als Roadmap
Nach den Hochwasserkatastrophen hat das Innenministerium reagiert und z.b. deutliche Pump Kapazitäten geschaffen.
Unwahrscheinlich ist es deshalb nicht, dass der Bund entsprechend reagiert.
Allerdings würde ich einigen Feuerwehrangehörigen ans Herz legen, das nicht als Gefahr, sondern als Chance zu begreifen!
Egal ob Hochwasser, Waldbrand etc. kann man auf Material des THW zugreifen und muss sich nicht selber darum kümmern. (Betrieb, Instandsetzung, Ausbildung) Das Material wird in der Regel mit fachlich sehr gut ausgebildeten Personal bereitgestellt, dass über mehrere Tage autark arbeiten kann. Die Infrastruktur, die bei Großeinsätzen bereitgestellt werden kann und muss, wird die Feuerwehr nur mit erheblichen Aufwand (Geld, Persona, Zeitl) selber bereitstellen können.
Wer also nach den Waldbränden auf seiner Wunschliste Material für Bereitstellungsräumen etc. schreibt, hat irgendwie den Schuss nicht gehört.
Insofern würde ich nach Ressourcen zur effektiven Brandbekämpfung schreien und keine Nebenschauplätze aufmachen oder Doppelbeschaffungen anstreben, nur weil das Zeug dann rot ist.
Und wenn das THW Wassertransportkapazitäten, auch wenn nur improvisiert, anbietet, dann würde ich das nutzen! Billiger geht es nicht!
Im Gegenteil; ich würde eine klare Zusammenarbeit fordern, mit verbindlichen Zugriff auf die erforderlichen Einheiten.
THW Intern wird die Arbeit in der örtlichen Gefahrenabwehr (ÖGA) mit Argusaugen beobachtet und ist in vielen Dienstzimmern ein rotes Tuch! Deshalb ist dieser Schritt auch von Seiten der Länder erforderlich, denn der Bund will hier gar nicht mitspielen und schon gar kein zusätzliches Geld ausgeben!
Spätestens hier sterben dann auch ambitionierte Projekte oder werden zwischen den Referaten aufgerieben, bis nur noch eine "Rollcontainer Waldbrand mit Panzerreifen" übrig bleibt.
Da ich selber eher aus einem Landstrich mit friedlicher Koexistenz komme, habe ich persönlich kein Berührungsangst mit der anderen Fraktion und stehe diesen Mein/Dein eher gelassen gegenüber. Letztendlich geht es um die schnelle und effektive Hilfe! Jeder sollte das Optimum herausholen. Die Abgrenzung bringt keinen weiter.
Ich jedenfalls sehe in Zukunft auf lange Sicht keine roten gepanzerten Fahrzeuge im THW, zumindest werde ich das nicht mehr erleben.
Empfehlung; das ganze mit Humor zu Kenntnis nehmen.
Bald kommt der Winter mit anderen Problemen und anderen Schwerpunten.
Gruß
Dirk
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