Rubrik | Kommunikationstechnik |
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Thema | Tetra-Alarmierung in Bayenr - war: Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes: .... #
| 71 Beiträge |
Autor | Adri8an 8R., Utting / Bayern | 853346 |
Datum | 23.11.2019 16:07 MSG-Nr: [ 853346 ] | 5107 x gelesen |
Infos: | 18.11.19 Erfahrungsbericht Digitale Alarmierung ZRF Oberland [08.03.2019 - Amberg]
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1. digitaler Meldeempfänger (2m Band, Pocsac Protokoll)
2. Dieselmotoremission
Direct Mode Operation, Betriebsmodus im Digitalfunk, in dem man sich direkt mit anderen Geräten verbindet ohne über das Netz zu gehen
Servus,
zum Großteil kann ich dir zustimmen.
Geschrieben von Jürgen O.Handytechnolgien mit Funk verglichen...das ist es nicht und wird es nie sein, das ist ein Vergleich Birnen = Sellerie
Stimmt nicht ganz, bei genauerer Betrachtung ist TETRA sehr verwandt mit GSM. Dazu muss man sich aber etwas tiefer in die Prokokollebene wagen als das der gemeine Feuerwehrler braucht.
Geschrieben von Jürgen O.Schlechtes Netz, schlechte Alarmierung.
Stimmt grundsätzlich.
Drei Gründe sprechen für POCSAG statt TETRA-Alarmierung:
1. Alarmumsetzer für POCSAG sind technisch wesentlich weniger Aufwändig als TETRA-Basisstationen.
Im Grunde reicht als Alarmgeber ein FM-Funkgerät ohne Audiofilter. Eine Gleichwelle ist technisch möglich, aber nicht nötig. Stattdessen kann auch in Wellen alarmiert werden.
Eine Aufrüstung des TETRA-Netzes für sichere Alarmierung ist dabei vielfach teurer als ein getrenntes POCSAG-Netz.
2. Der Frequenzbereich im 2m-Band ist sehr gut für Alarmierungszwecke geeignet. Kurzer Abriss:
Je länger die Wellenlänge um so weiter komme ich mit gewisser Sendeleistung. Dabei benötige ich bei doppelter Frequenz die vierfache Sendeleistung. Die Formel stimmt zwar nur im Weltall, mit mehr Sendeleistung vor Ort kommt man auch besser in Gebäude.
Gleichzeitig muss die Antenne eine sinnvolle Länge haben. Handfunkgeräte im CB-Band (11m) haben sich daher z.B. nie durchgesetzt, mit halbwegs transportablen Antennenlängen war kaum Reichweite möglich.
Um das 2m-Band liegt die beste Kombination aus Reichweite und sinnvoller Antennenlänge für tragbare Geräte.
Für Handys nutzt man höhere Frequenzen um bessere Datenraten zu erzielen. Dabei sinken natürlich die Zellgrößen. Das ist aber sogar gewünscht... ich schweife ab.
3. Das POCSAG-Protokoll spart Strom
Wenn man sich POCSAG auf einem Audioempfänger anhört, hört man die charakteristische Präämbel, also ein langes "Böööp" am Anfang, danach kommt ein wild rauschender Datenteil. Die Präämbel ist wesentlich länger als technisch nötig.
Ein DME muss immer nur kurzzeitig aufhorchen ob er eine Präämbel erkennt. Falls nicht kann er für (technisch gesehen) lange Zeit in den Schlafmodus gehen. Die Akkulaufzeiten von POCSAG-Meldern sind daher systembedingt sehr hoch.
Bei TETRA hingegen muss ständig aktiver Kontakt zur Zelle gehalten werden, das kostet um Hausnummern mehr Energie.
Fazit: TETRA wurde für Fahrzeugfunk in größeren Netzen entwickelt. Den kann es echt gut. DMO ist eine Krücke, Alarmierung wurde ihm aufgezwungen.
POCSAG wurde für Pager entwickelt. Dementsprechen kann es das sehr gut.
Viele Grüße
Adrian
Dieser Beitrag stellt einen Auszug meiner aktuellen Meinung dar. Diese muss nicht zwangsläufig mit der offiziellen Meinung meiner Dienststelle/HiOrg korrelieren.
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| 17.11.2019 22:33 |
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Mich7ael7 R.7, GL (Köln) Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes: Rücktritt gefordert ?! | |