Deutscher Feuerwehrverband e.V.
1. Medizinische Task Force (BBK)
2. Mannschaftstransportfahrzeug
1. Freiwillige Feuerwehr
2. Feuerwehrfrau
Geschrieben von Ulrich C.Hallo,
die spannende Frage ist allerdings, was denkt die Masse an der Basis dazu wirklich....?
Wie ist Euer Eindruck?
In der politischen Diskussion um die Äußerungen unseres Präsidenten haben sich bis jetzt vielfältige Meinungsbilder zur gebotenen politischen Neutralität des Verbandchefs ergeben.
Wer das Leitbild und die Werte des DVF vertritt, kann meiner bescheidenen Auffassung nach unmöglich eine schleichende Unterwanderung des Feuerwehrwesens durch eine Partei, die diese Werte mit Füßen tritt und die für eine größtmögliche Ausgrenzung eintritt, widerstandslos akzeptieren und hinnehmen. In diesem Sinne hat der Präsident sogar die Pflicht, bei erkennbaren Tendenzen seine Instanzen und Mitglieder vor einer Vereinnahmung durch eben solche politischen Kräfte zu warnen und klare Kante zu zeigen.
Würde andererseits die Gefahr bestehen, dass linke Marodeure die Feuerwehr unterwandern um beim nächsten G20 Gipfel in einer deutschen Metropole alle Hydrantenschlüssel einzuschmelzen, würde ich diese Informationspflicht und ein klares Bekenntnis gegen diese Bewegung ebenso einfordern. Allerdings habe ich von einer linken Unterwanderung in der Feuerwehr, bisher zumindest, nichts bemerkt oder gehört.
Eine politische Einflussnahme auf das Wahlverhalten seiner Mitglieder kann ich in Kamerad Ziebs Äußerungen nicht erkennen, aber immerhin eine Mahnung, auf jedwedem politischen Weg aufmerksam zu werden. Das finde ich legitim und notwendig.
Unbestritten ist die AfD eine rechtmäßig und rechtsstaatlich gewählte demokratische Partei. Das war die NSDAP auch und es haben rund 33% bis zur Machtergreifung gereicht. Vor dem Hintergrund dieser historischen Belege ist jedes Bekenntnis zur Demokratie und Vielfalt ungeachtet von Herkunft, Glaubensrichtung, Hautfarbe etc. sehr viel wichtiger, als persönliche Animositäten, weil eine einzelne, herausgelöste politische Äußerung des Präsidenten möglicherweise ein Geschmäckle hinterlässt, das sich mit der eigenen politischen Überzeugung nicht in Einklang bringen lässt.
Alle weiteren Rechts-/Links- Diskussionen halte ich für ziellos, finden sie doch teilweise auf Kindergartenniveau statt, getreu dem Motto: Die anderen aber auch! Sehr viel Mimimi und Nebelkerzenschwaden, um nicht konkreter werden zu müssen, wo man nicht will oder nicht kann.
Warum sich Kamerad Ziebs verteidigt, bevor die Anklage verlesen wurde, verstehe ich nicht. Ich kann auch nicht erkennen, ob er sich damit einen Vorteil verschafft. Aber ich lese daraus seine Überzeugung, richtig gehandelt zu haben.
Alles Weitere müssen die Gremien leisten und da nützt es nichts im Nebel zu stochern oder Fragen an Hartmut Ziebs zu stellen, die er ja bereitwillig zu beatworten scheint, was ihn zumindest in seiner Glaubwürdigkeit stärkt. Vielleicht ist ja das der vielbeschworene Vorteil den er sich erkämpft, oder steht er mit dem Rücken schon so weit an der Wand?
Für den DFV wird diese Episode zur Zäsur. Köpfe werden rollen, welche - das ist noch offen. Und so wirkt für mich als Außenstehenden das Ganze auch angelegt. In dem Schreiben an die Verbände in RLP wird von einer bösen Schmutzkampagne fabuliert, bei der es sich nur um ein Scheingerüst handelt. Das sind schwere Vorwürfe ohne jegliche Substanz und die Öffentlichkeit wartet gespannt darauf, was da noch aus dem Helm gezaubert wird um die Rücktrittsforderung zu begründen. Oder war das die Zustandsbeschreibung eigenen Handelns?
Ansonsten erhält der Verband die Chance, sich radikal zu erneuern. Das kann gelingen, muss aber nicht. Wie so oft im Leben. Damit geht allerdings auch eine Spaltung der (Feuerwehr-) Gesellschaft einher, die es insbesondere zu beklagen gilt. Da setzt sich ein Bundestrend eben auch bei der Lösche fort.
Bleibt zu hoffen, dass nach dem 6.12.19 die Informationen sprudeln.. die virtuellen Messer werden sicher schon gewetzt.
Mein Platz in der breiten Masse:
Mitglied einer Löscheinheit (NRW) mit TLF 3000 und MTF, 33 Aktiven und bis zu ca. 10 Einsätzen im Jahr, seit 1983 Mitglied der FF
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