Geschrieben von ---Thomas W.--- Die Schwierigkeit liegt bei vielen Feuerwehren darin, dass ihnen das Personal nicht gut genug ist oder sie Vorstellungen haben die viele Leute eben nicht erfüllen können. Viele Feuerwehren haben durch interne Probleme ihr Personal aber selbst vergrault. Die meisten Feuerwehren sind an ihrer Unterbesetzung selbst schuld.
Das würde ich nicht verneinen, ich glaube aber Feuerwehr schafft es wie so oft sich nicht schnell genug an veränderte Rahmenbedingungen anzupassen und jammert dann ganz gerne (Und gibt die Schuld anderen dafür)
- die Denografie ist schuld
- junge Menschen sind heute anders und schwieriger zu motivieren
- anderes blabla
Man muss sich bemühen und attraktiver gestalten, man muss die "alten" halten und die "jungen" ansprechen und gewinnen.
Eigentlich ist es nicht anders als auf dem Arbeitsmarkt, da wird auch um Fachkräfte gekämpft, dort kann man zwar mit Gehalt und anderen zusätzlichen Geldleistungen protzen, man muss aber auch ein Wohlfühlklima bieten.
Ich glaube vieles aus dem Personalqualitätsmanagemt könnte Feuerwehr erfolgreich übernehmen.
- regelmäßige anonyme Mitarbeiterfragung (per App oder per Fragebogen), Intervall muss man wählen, pro Quartal oder halbjährlich/ jährlich. (Punkte wie gefällt mir die Dienstplanung, wie zufrieden mit Einsatzablauf, Menschennführung, Technik, Sauberkeit, etc ist man)
- regelmäßige Mitarbeitergespräche mit motivatorischen Aspekten, Engagement loben, Fragen was besser sein könnte, Interesse für Aufgaben abfragen, etc
- Karrierewege aufzeichnen, auch für Phasen in denen es zeitlich schwierig wird (Elternschaft mit Babys, Jobwechsel, Hausbau, Selbstständigkeit aufbauen), und für gesundheitliche Einschränkungen (wie kann man aktiv bleiben, welche Aufgaben kann man bekommen)
- Organigramme für Führung/ Leitung und weiteres erarbeiten und feste Aufgabenbeschreibung für Klarheit im Unternehmen ("Ich bin Chef und mache alles" ist nicht mehr modern)
Aber auch neue muss man integrieren, ich befürworte wie in vielen Unternehmen mit QM eine Mappe "neuer Mitarbeiter", Mitgliederordnung, Infos zum Versicherungssxhutz, "Dresscode", Organigramme, Dienstplan und Aufgabenzettel mit abzuarbeitenden Aufgaben, die auch als Vorbereitung für dennGrundlehrgang dienen, dies wird durch Paten abgezeichnet und bestimmte Aufgaben dienen der Imitation und werden nach Bewältigung "gefeiert", so schafft man eine schnelle Integration und Motivation.
Aufgaben können von
- Unterweisung wie funktioniert Kaffeemaschine, Spülmaschine, etc,
- über C- und B-Schläuche aus- und eingerollt,
- bis hinzu Steckleiter, wenn vorhanden Schiebleiter, wenn möglich auch Drehleiter, gesichert (Steckleiter auch ungesichert) gestiegen und übergestiegen.
- aber auch andere Punkte wie PSA Einweisung, Knoten und Stücke, retten und selbstretten (geringere Höhe, 4 bis 6 Meter, natürlich mit Abstusi doppelt gesichert), bis hin zu einem "Fitnesstest" retten eines Dummy als Atemschutzsimulation.
Aber auch der Übungsdienst sollte regelmäßig (wöchentlich) für eine gute Integration sein Und prüfen ob man mit anderen Vereinen im Ort sich überschneidet (weil alle Dienstags ihren Termin haben) und dann ggf. Den tradierten Termin ändern und der Freizeit der Mitglieder anpassen.
Ich schreibe hier nur meine private Meinung, nie im Namen meiner Firma oder Feuerwehr
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