Geschrieben von Jürgen M.Apropos Deutschland. Auch Österreichs Nachbar bereitet Saurugg Sorgen, will er doch bis 2022 aus der Atomenergie aussteigen, Kohle soll bis 2038 folgen. Es sei fraglich, ob und wie das Minus an Strom bis dahin ausgleichbar sei, so der Experte. "Studien meinen, dass sich Deutschland dann bei Nachbarländern bedienen könnte. Aber die haben bisher bei Engpässen selbst aus Deutschland importiert. Wie soll sich das ausgehen?" ...
Schon 2011 wurde mit sorgenvoller Miene geweissagt, daß Deutschland nun zum Stromimporteur werde. Tatsächlich wurde Deutschland dann binnen weniger Jahre zu einem der wichtigsten Stromexporteure der Welt.
Der Fortfall der letzten 8 GW Atomenergie ist nicht wirklich das Problem, und der Fortfall der Braunkohlemeiler in einigem Zeitabstand wird ebenfalls kein Problem sein. Beide Typen von Kraftwerken sind nicht gut genug regelbar, um Sonne und Wind sinnvoll ergänzen zu können, deshalb kann man bei steigendem Anteil erneuerbarer Energien sowieso nichts damit anfangen. Wir hatten ja im letzten Jahr schon die Situation, Braunkohlemeiler runter- und rauffahren zu müssen, die technisch für diese Betriebsart untauglich sind.
Weit schwieriger wird es werden, auf die Steinkohlekraftwerke zu verzichten, die man mittlerweile in einer Zeit von nahe 0 auf 100 bringen kann, die man noch in einer ziemlich nahegelegenen Vergangenheit für unmöglich gehalten hat. Selbstverständlich wird man an windarmen Tagen mehr als die derzeitigen 16-18 GW Erdgas einsetzen, installiert sind 30 GW. Aber das reicht nicht.
Österreich bezieht ungefähr 15% seines Stromverbrauchs aus Deutschland. Wenn man sich dort ein wenig Sorgen macht, ist das deshalb okay.
Hans-Joachim
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