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RubrikAtemschutz zurück
ThemaPulsoxymeter in der Feuerwehr - sinnvoll?27 Beiträge
AutorStef8an 8D., Neunburg vorm Wald / Bayern855604
Datum24.01.2020 14:55      MSG-Nr: [ 855604 ]2516 x gelesen

Grüß Dich Florian,

bei uns im Landkreis Schwandorf hat aber das BRK auf allen öffentlich rechtlichen RTW ein Pulsoxi mit CO-Messfunktion mit drauf. KTW haben das nicht, das stimmt, bei den NEFs weiß ich es nicht. Bei den beiden RTW, die von RKT und von den Johannitern betrieben werden weiß ich das auch nicht. Bei den ehrenamtlichen Fahrzeugen beim BRK (und vermutliche auf von den Johannitern) hängt das von der jeweiligen Ortsgruppe/Bereitschaft/Ortsverband ab, ob die sich so eine Zusatzausstattung leisten.

Kurz noch ganz allgemein zu dem Thema:
Ein Pulsoxymeter mit CO-Messfunktion kann zwei unterschiedliche Zwecke erfüllen:
1. Behandlung des Patienten
2. Erkennen, dass ein Vorfall mit CO vorliegt.

Zu 1.:
Was bringt mir jetzt die CO-Messfunktion im Einsatz? War jemand Rauch/CO ausgesetzt und hat überhaupt keinerlei Beschwerden, dann kann ich auch darauf verzichten. Das hab ich bei jedem Lagerfeuer...

Hat er Beschwerden oder treten die Beschwerden unmittelbar danach z.B. im Gerätehaus auf, sagt mir die CO-Messfunktion maximal, dass auch CO im Blut ist. Die CO-Konzentration an sich hat aber keine Auswirkung auf die Behandlung. Er war Rauch ausgesetzt, also bekommt er vom RTW (oder von uns, wenn vorhanden) dann Sauerstoff. Ja, mit der CO-Messfunktion könnte ich den Kameraden vor Ort behandeln und sehen, wann kein CO mehr im Blut ist, ABER: Brandrauch hat auch noch andere Bestandteile. Die Beschwerden können genau so gut durch Blausäueredämpfe im Brandrauch oder andere Giftstoffe ausgelöst worden sein. Also gehört eine kurze Blutgasanalyse im Krankenhaus einfach zur Behandlung dazu und eine Entlassung vor Ort wäre hier fast ein wenig fahrlässig. War das ganze "nur" ein Fahrzeugbrand und der Kamerad hatte nur mäßige Beschwerden, dann war nicht einmal ein Arzt vor Ort. Wollen wir den Kameraden wirklich - ohne Arzt - vor Ort entlassen? Das ist jetzt ein wenig provokativ geschrieben, aber das ist die einzige Funktion, die das Gerät entfaltet, ich trau mich eher zu sagen "war vielleicht doch der Kreislauf, weil ich zu wenig getrunken habe" oder "Jetzt hab ich ein wenig Sauerstoff geatmet, jetzt geht's wieder". Auf die Behandlung vor Ort, durch uns als Erstversorger sind die Auswirkungen minimal. Wie oben in der Antwort an Florian erwähnt, der Regelrettungsdienst hat das größtenteils eh dabei.

Nett ist das ganze natürlich und wenn der Arzt 10 Patienten/Betroffene nach einem Brand kurz durchcheckt, dann ist ihm das bestimmt eine Hilfe. Aber ob das die Feuerwehr dabei haben muss? Ob es da nicht besser ist, wenn die Feuerwehr der Rettungswache/dem RTW oder HvO (oder im Fall Nittenau sich selbst für den First Responder) so ein Gerät schenkt? Dann ist es zumindest grob da, wo es hingehört, im medizinischen Bereich. Aber auch da ist das nicht unbedingt das Gerät, für das ich den Bedarf an oberster Priorität sehe.

Zu 2.:
Das Gerät kann auch dazu dienen derartige Unfälle zu erkennen. Mittlerweile ist der CO-Warner beim Rettungsdienst aber Standard und auch bei vielen Feuerwehren tragen die Gruppenführer CO-Warner. Wenn ich erst bei der Erstversorgung eines Patienten merke, dass CO im Spiel ist und ich deswegen dann den Rückzug antrete, dann hat mir das Gerät zwar wahrscheinlich auch das Leben gerettet, aber sicherer wäre ein CO-Warner/CO-Dosimeter, der an der Einsatzkleidung getragen wird. Wenn der CO-Warner ausgelöst hat und ich habe einen Patienten mit Beschwerden, dann bin ich wieder so weit wie vorher: Ich weiß, dass der Patient CO ausgesetzt war, also bekommt er so früh wie möglich Sauerstoff und ab ins Krankenhaus. War ich drin und habe keinerlei Beschwerden und treten auch unmittelbar danach keine auf --> alles gut!

Zu guter Letzt gibt es den Fall, dass ein Patient CO ausgesetzt war, weil er z.B. in der Gartenlaube mit dem Notstromaggregat gearbeitet hat und jetzt, im Wohnzimmer treten die Beschwerden auf. Naja, entweder komme ich durch die Anamnese darauf oder der Patient kann nicht mehr mit mir sprechen, dann stellen wir das im Krankenhaus fest. Natürlich wäre hier das Pulxoy mit CO-Messfunktion wieder toll gewesen, aber wahrscheinlich sind wir als Feuerwehr gar nicht vor Ort, weil ja bis jetzt noch keiner weiß, dass CO im Spiel ist. Also macht das Gerät bei einer Einheit die zu den medizinischen Notfällen kommt wieder viel mehr Sinn. Und es muss halt auch ein Gerät sein, das ich bei jedem Patienten hernehme. Wenn das ein unhandlicher Kasten ist, den ich immer im Auto habe und nur hole, wenn ich glaube, dass CO im Spiel ist, dann ist der Vorteil wieder dahin. Das muss einfach DAS Pulsoxy dieses Rettungsmittels sein, das bei jedem Patienten kurz ran kommt, weil ich eh die SP02 haben will --> wenn jetzt auf einmal CO angezeigt wird und bei mir vorher keine Alarmglocken geläutet haben, dann erfüllt das Gerät seinen Zweck!

lg

Stefan

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 24.01.2020 14:55 Stef7an 7D., Neunburg vorm Wald
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 29.01.2020 07:49 Alex7and7er 7H., Burgheim
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