Rubrik | Unfallverhütung |
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Thema | Freiwillige Feuerwehren in Thüringen: Jugendliche dürfen nicht mehr mit zum Einsatz #
| 60 Beiträge |
Autor | Sasc8ha 8E., Baiersbronn / Baden-Württemberg | 856469 |
Datum | 18.02.2020 15:47 MSG-Nr: [ 856469 ] | 1470 x gelesen |
Brandmeldeanlage
Geschrieben von Sebastian K.Dann ist es unsinnig, sie auch von den alltäglichen Einsätzen abzuhalten, die sich von Ausbildungsveranstaltungen und Übungen praktisch nur durch die fehlende vorherige Terminabsprache unterscheiden. Die Unterscheidung, ob ein Einsatz darunter fällt, oder ob es etwas für U18 nicht geeignetes ist, können die involvierten Führungskräfte anhand der Alarmierung und des Führungsvorganges mit hinreichender Wahrscheinlichkeit treffen, und die Mitwirkung der U18 entsprechend steuern.
Bei allem Verständnis und da wohl auch viel Herzblut von einigen drin steckt: Aber zu sagen, dass der Einsatz sich einzig durch die Alarmierung von Übungen und Ausbildungsveranstaltungen unterscheidet finde ich eine sehr sehr gewagte Aussage.
Eine Übung sollte meiner Meinung nach immer so ablaufen, dass ich jederzeit Abbrechen kann, wenn irgendetwas passiert. Im Idealfall ist es auch so, dass die Übung und Ausbildung von jemandem Begleitet wird, der auf die Abläufe ein Auge wirft und so unter Umständen auch Eingreifen kann, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Sonst müssen wir nicht üben.
In der Übung habe ich erst einmal eine geschützte Umgebung. Dort müssen Fehler auch möglich sein. Im Einsatz kommen mehrere Faktoren zusammen: zeitlich ungeplant, unerwartet und unberechenbar.
Wenn die Feuerwehr alarmiert wird ist irgendetwas passiert, wo jemand Hilfe braucht. Und die Erfahrung zeigt, dass es bei allen Einsatzarten auch immer wieder zu dynamischen Veränderungen kommen kann. Aus der langweiligen BMA ist doch auf einmal ein Vollbrand geworden, zum ersten Mal seit 10 Jahren gab es einen direkten Folgeeinsatz bei dem man dann normalerweise den U18 Kameraden nicht mit nehmen würde, der brennende Papiereimer ist ein Container an einer Discounterfiliale, etc. PP.
In anderen Bundesländer war dies noch nie so gegeben, und veräppelt man dort die Jugendlichen?
Was ist der Gefahrenbereich? Welche Gefahren sind hier hinnehmbar und welche nicht? Ich bin selbst keine Führungskraft, aber viele andere die hier ja mitschreiben. Ich finde es klasse, dass ihr es schafft, so den Überblick zu behalten um dann für eure 8 Kameraden, für die Ihr Verantwortlich seid immer eine eigene Gefährdungsbetrachtung zu machen: Was kann ich wem so zutrauen und was nicht.
Wenn ich mich an so manchen größeren Einsatz erinnere, dann gab es dort sicher viele Aufgaben, wo man sagen kann: die sind ausserhalb des Gefahrenbereichs. Und viele Aufgaben davon würde ich auch einem 17 Jährigen zu trauen. Allerdings ist es doch aber dort so, dass so viele da sind, dass jetzt nicht ein Einzelner aus 100 Mann raus gesucht werden kann, der dann diese Aufgabe macht. Und auch gerade an großen Einsatzstellen habe ich es bei verschiedenen Feuerwehren erlebt, dass ein "dynamisches" Kräftemanagement getätigt wird. Da heißt es auf Zuruf: "Ich brauch hier 2 Mann zusätzlich für dies" oder "Bringt mal die Leiter dort hin, etc.
Ist das bei euch immer alles ganz geordnet und jeder Gruppenführer kann jederzeit ganz genau sagen, welche außergewöhnlichen Gefahren auf seine Gruppe wartet? Das find ich toll, das habe ich bisher so noch nicht erlebt!
Mit kameradschaftlichen Grüßen
Sascha
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