Moin
Geschrieben von Peter M.[Viele wahre Worte] Dem ist wenig hinzuzufügen oder entgegenzustellen.
Was ich aber nicht verstehe: WENN ich mich nach all den Leiden der Anfrageladerei und -enträtselung entschließe, die Anfrage zu bearbeiten, dann mache ich das doch ordentlich um mir die Chance auf den Auftrag zu erhalten!? Wieso gehen dann vermehrt handwerklich wirklich schlechte Ausschreibungen in die weite Welt hinaus, das ist doch planbar vergeudete Arbeitszeit.
Zur Aufhebung, die die Mühe umsonst macht: So lange ich selbst ein wertbares Angebot abgegeben habe, kann ja eigentlich keine Aufhebung drohen - aus Spaß an der Freude sollte das eigentlich nicht passieren, auch wenn eine Pflicht zur Zuschlagserteilung ja nicht besteht (was ich persönlich falsch finde - wer ausschreibt muss m.E. auch beauftragen, wenn taugliche Bieter da sind!).
Geschrieben von Peter M.bei 50 % aller Beladungsteile hat sich der ausscheidende mühevoll überlegt, wie er das gewünschte Produkt so umschreibt das dort nicht steht, was er eigentlich haben will sondern geschickt verklausuliert ist, dass alles andere was auf dem Markt erhältlich ist nicht passt. Ja, das ist regelmäßig zum fremdschämen, was da so geschrieben wird. Ich sehe das anders: Funktional beschreiben, was das Teil können soll, und dann ist es demnach egal ob X, Y oder Z das liefert. Führt aber zu einem gewissen Aufwand bei der erschöpfenden Beschreibung der Funktionalität und somit zu sehr umfangreichen Leistungsverzeichnissen. Aber einen Tod muss man eben sterben.
Geschrieben von Peter M.Man hat nämlich festgestellt, dass man Aufträge eigentlich nur erhält, wenn vor der Ausschreibung schon ein Kontakt bestanden hat und man sich im Großen und Ganzen gemeinsam das zu bauende Fahrzeug erarbeitet hat. Ich weiß nicht, ob man das wirklich als Quasi-Standard behaupten kann. Natürlich türken viele ihre Ausschreibungen auf den vorab ausgeguckten Hersteller, aber ein paar wirklich offene Verfahren sollte es doch schon noch geben?
Vergaben türken ist noch dazu sehr dämlich: Der gewünschte Hersteller sieht direkt, dass nur er zum Zuge kommen kann - was wird der wohl für eine Preiskalkulation betreiben?
Geschrieben von Peter M.Nicht dass ich eine bessere Idee hätte, aber lustig ist das ja alles nicht mehr. Ich tippe mal: Man wird in Ansehung der so nicht geplanten Zustände das Vergaberecht einfach durch weitere Ergänzungen NOCH komplizierter machen. Allein die auf Grund irgendwelcher Vorgaben jetzt schon beizufügenden Unterlagen sind stellenweise einfach absurd, die können gewiss noch um ein paar weitere Formblätter ergänzt werden ;o)
Gruß
Sebastian
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Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben (Friedrich Hebbel)
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