Hallo Dennis, Hallo Florian,
ja, Blei-Akkus bilden beim Laden Wasserstoff: CO-Sensoren sind darauf quer-empfindlich.
Auf den Effekt kann die Feuerwehr gelegentlich treffen: Typisches Beispiel: Altenheim/Pflegeheim: Batterie-Raum für die Notstrom-Versorgung (z.B. für Beatmung): Ein mitgeführter CO-Warner könnte hier alarmieren, obwohl kein CO anwesend ist.
In einem Kohlebergwerk (Ausland) habe ich mal gesehen, dass dieser Effekt bewusst genutzt wurde: Dort wurde der Lade-Platz eines Akku-betriebenen Radladers regelmässig mit einem CO-Warner kontrolliert. Wenn ansonsten kein CO anwesend ist, konnte es nur H2 vom Laden sein (welches dann weg-ventiliert werden sollte). Allerdings nutzten die meisten Bergwerke H2-Messgeräte, für diese Anwendung die Wasserstoff direkt anzeigen. PS: Der Radlader war elektrisch, um Abgas-Emissionen unter Tage zu reduzieren. Um die notwendige Leistung zu haben, hatte er ein ganzes Feld von Akkus (Auto-Batterien).
Dennis schrieb es bereits: Beispiel Dräger XXS CO LC: 01, Vol% = 1000 ppm Wasserstoff können zu einer Anzeige von bis zu 200 ppm CO führen. (Zum Vergleich: Typische Industrie-Alarmschwellen: A1 = 30 ppm und A2 = 60 ppm). Beim "kompensierten Sensor" XXS CO H2-CP führen 1000 ppm Wasserstoff zu einer Anzeige von max. 15 ppm (... also keiner Alarmauslösung). Solche Sensoren werden beispielsweise in Stahlwerken eingesetzt, dort kommen in einigen Prozess-Schritten beide Gase (CO / H2) vor, der Wasserstoff ist aber in geringen Konzentrationen (kleiner ppm-Bereich) nicht gefährlich. (Explosionsgrenze: 100 %UEG = 4 Vol% = 40.000 ppm).
Beste Grüße
Rüdiger Weich
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