Rubrik | Katastrophenschutz |
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Thema | Cell Broadcast - war: Bundesweiter Warntag | 128 Beiträge |
Autor | Eike8 R.8, Gomadingen / Baden-Württemberg | 862194 |
Datum | 23.09.2020 09:03 MSG-Nr: [ 862194 ] | 5217 x gelesen |
Infos: | 09.12.22 DE-Alert: Der Test von Cell Broadcast kam (viel) zu spät 09.12.22 Podcast: Über Warnsysteme und Cellbroadcast | Mit Thomas Blinn, Sprecher der AG Kritis 11.08.22 Cell Broadcast: "DE-Alert" nun doch auch für ältere Handys 06.12.21 Verordnung für die Aussendung öffentlicher Warnungen in Mobilfunknetzen (Mobilfunk-Warn-Verordnung MWV) - Vom 1. Dezember 2021 18.08.21 Cell Broadcast für die Warnung der Bevölkerung kommt 22.09.20 EU-Alert
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Geschrieben von Daniel W.Provokante These, ist der Stromausfall nicht auch eine Art Warnung bzw Erreichbarkeitsmittel
Du meinst, wenn nachts um 3 die Chemiefabrik hochgeht, dabei das Stromnetz lahmlegt und eine giftige Wolke über die Region verteilt, wird das innerhalb z.B. 10 min jeder Schlafende via Facebook erfahren, damit er sein Schlafzimmerfenster schließen kann?
Jawohl, das muss ein Bevölkerungswarnsystem in meinen Augen können.
Ehrlich gesagt, mich hat die Feststellung, dass die meisten Sirenen bei Stromausfall raus sind, doch mittelmäßig schockiert. Eine Notfallwarnung, die bei Stromausfall nicht funktioniert, ist doch nun wirklich ihren Namen nicht wert. Die Alarmierung zu einer popeligen Ölspur klappt zu jeder Tageszeit auch bei längerem Stromausfall... aber wenn die Bevölkerung als worst-case-Szenario sofort evakuiert werden müsste, ließe ein simpler Stromausfall, wie er täglich irgendwo vorkommt, das einzige offizielle Warnmittel zusammenbrechen? Ziemlich lachhaft.
Also, liebe Leute. Wenn die Sirenen wirklich die Haupt-Warnung sein sollen, müssen sie auch mal 2-3 Tage Stromausfall wegstecken können. Aufgabe dessen, der die Sirenen betreibt.
Beim handelsüblichen Smartphoneuser kann man sich darauf verlassen, dass er selbsttätig Stromquellen für seinen Hautlebensinhalt findet. Der lädt sich notfalls bei Bekannten mit funktionierender Steckdose ein, nutzt den Zigarettenanzünder im Auto oder hat sowieso x Powerbanks herumliegen.
Wer statt eines Smartphones noch ein normales Handy hat, kommt ohnehin mit einer Akkuladung über die Woche.
Außerdem bezweifle ich, dass jemand die Kosten dafür tragen möchte, sämtliche Sirenen mit Pufferakkus für x Alarme nach y Stunden Stromausfall auszustatten. Für ein System, das keinerlei Informationen übermittelt, weshalb viele Menschen nichts damit anfangen können (wie viele Menschen können nachts um 3 die Bevölkerungswarnung vom Feueralarm unterscheiden und setzen sich anschließend vors Radio, statt genervt weiterzuschlafen?). Und für ein System, das längst nicht alle erreicht: Ich habe einen leichten Schlaf und schlafe mit offenem Fenster. Aber unsere Sirene, 500 m entfernt mit nur 5-6 Bäumen dazwischen, höre ich nicht...
Und was kostet es dagegen, CB einzuführen? Wenn ich das richtig verstehe, wäre das im Großen und Ganten mit ein paar Softwareanpassungen erledigt. Womit man immerhin ca. 50 % der Bevölkerung zuerlässig wecken (vermutlich auch mehr, wenn sie wissen dass das Handy auch Warngerät ist und folglich neben dem Bett liegen sollte) und mit einer klaren Handlungsanweisung versorgen könnte.
Von der Dauer der Umsetzung mal ganz zu schweigen. Wenn wir mal das Ziel postulierten, dass jeder Mensch in max. 500m Entfernung eine Sirene mit 20kWh-Akkupaket haben soll... würde irgend jemand daran glauben, dass das bis 2030 umgesetzt wäre?
Men lernt nie aus.
Ich schreibe hier meine Meinung als Privatperson!
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| 03.06.2020 08:04 |
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Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü) Bundesweiter Warntag | |