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Rubrik | Einsatz | zurück | ||
Thema | Löschflugzeuge | 311 Beiträge | ||
Autor | Hans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin | 866502 | ||
Datum | 06.02.2021 18:33 MSG-Nr: [ 866502 ] | 7489 x gelesen | ||
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Geschrieben von Bernhard D. Heißt das dann und/oder Canadair CL-415 bzw. " Berijew Be-200 " ? Das leistungsfähigste Löschflugboot ist sicher die Shinmaywa US-2. (Leider auch das teuerste.) Falls es bei "Shinmaywa" nicht Klick macht: Der Verein hieß früher mal Kawanishi und hat das leistungsfähigste Langstrecken-Flugboot des Zweiten Weltkriegs gebaut. Die japanische Marine verwendet die US-2 als Rettungsflugboot. Sie kann auch bei 3m signifikanter Wellenhöhe noch landen (Beriev 1,2m) Interessant für Feuerlöschzwecke sind die Langsamflugeigenschaften. Der fette Vogel von fast 50 Tonnen ist bei 90 km/h noch flugfähig, also deutlich langsamer als die kleine CL-415 und ungefähr 70 km/h langsamer als die Beriev. Was natürlich auch bedeutet, daß sie schneller aus dem Wasser kommt als eine CL-415 und deutlich kürzer starten kann (halbe Startstrecke der Beriev). Die Griechen haben über Feuerlösch-US-2 verhandelt, aber das war ihnen wohl zu teuer. Grund für den Preis ist zum einen die niedrige Stückzahl mit mehr oder weniger handwerklicher Fertigung, und zum anderen die fünfmotorige Ausführung. Falls Du jetzt auf diesem Bild ![]() den fünften Motor nicht entdecken kannst, habe ich dafür volles Verständnis. Der fünfte Motor dient dem Blasen. Um einen Strömungsabriß bei niedriger Geschwindigkeit zu vermeiden, werden die Landeklappen aktiv angeblasen. Angeblasene Landeklappen ("boundary layer control") sind nicht wirklich neu. Der Starfighter verwendete "bleed air" (kein eigenes Triebwerk, sondern umgeleiteten Schub) für das Anblasen der Klappen in Stellung LAND, was die Landegeschwindigkeit mit den nicht übermäßig großen Tragflächen um ungefähr 70 km/h senkte. Shinmaywa bläst nicht nur die Klappen an, sondern auch Höhen- und Seitenruder. Wenn man sehr langsam fliegen möchte, hat es sich bewährt, das Gerät nicht nur in der Luft halten, sondern es auch steuern zu können. Alles in allem wirklich gediegene Technik für einen gediegenen Preis: 120 Millionen Dollar. (Dafür kriegt man auch einen Airbus 320neo.) Eine Beriev gibt's für 70 bis 80 Millionen, aber die braucht eben deutlich größere Gewässer und auch beim Löschen mehr Platz. Hans-Joachim "Zu allen Zeiten zogen Prozessionen von Lustigen durch die Straßen und riefen, dass die Pestilenz gar keine Kraft habe, wenn man es nur wirklich wolle." Thomas Fischer | ||||
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