News | Newsletter | Einsätze | Feuerwehr-Markt | Fahrzeug-Markt | Fahrzeuge | Industrie-News | BOS-Firmen | TV-Tipps | Job-Börse |
Rubrik | Techn. Hilfeleistung | zurück | ||
Thema | Neue Normentwürfe Tür- und Fensteröffnungswerkzeug und deren Folgen | 14 Beiträge | ||
Autor | Jose8f M8., Dillingen / Saar / Saarland | 867750 | ||
Datum | 14.03.2021 15:25 MSG-Nr: [ 867750 ] | 2842 x gelesen | ||
Hallo! Geschrieben von Heiko L. Sehr singulärer Ansatz zu solch einem speziellen Thema. Eine etwas besser nachvollziehbare Begründung wäre zwar hilfreich gewesen, aber ich versuche mal so darauf zu antworten. Geschrieben von Heiko L. Knackrohr und Glocke haben immer noch ihre Daseinsberechtigung Herr Adalbert Wendt hat in der Tat 1986 ein hervorragendes Türöffnungswerkzeug entwickelt, das mit seinen Weiterentwicklungen über 20 Jahre im Einsatzgeschehen der deutschen Feuerwehren einen festen Platz hatte. Neben anderen Entwicklungen wird aber seit etwa 2010 jede neue Haustür mit Mehrfachverriegelung und gegen ziehen gesichertem Beschlag ausgeliefert, mindestens ebenso lange werden als Austauschzylinder überwiegend bis fast nur noch Bohrmuldenschließzylinder verbaut. Wenn ich mit meiner Glocke also vor einer Haustür stehe, die weniger als 10 Jahre alt ist kann ich diese wieder einpacken, beim Ziehen von Bohrmuldenzylindern liegt die Erfolgsquote nach meinen Erfahrungen mit allen Tricks bei unter 50%. Mit dieser Erfolgsquote (die für das Knackrohr noch wesentlich schlechter ausfällt), haben sich Glocke und Knackrohr in der Tat eine Daseinsberechtigung verdient: Neben dem Hebebaum mit Türzughaken im Feuerwehrmuseum. Geschrieben von Heiko L. jedes Schloss zu fräsen bedarf sehr viel übung. (Ich fräse üblicherweise den Schließzylinder, vermutlich meinst Du aber ebendiesen). Obwohl ich das Fräsen sehr viel geübt habe, bekomme ich durchaus nicht alle Schließzylinder auf, insbesondere elektronische und elektromechanische Schließzylinder lassen sich oft nicht einmal mittels Fräsen öffnen. Das finde ich aber nicht schlimm, da dann auch der Zylinder so teuer ist, dass das Öffnen einer einstiegsgeeigneten Fensterscheibe dann i. d. R deutlich preiswertere Schäden verursacht. Alle mechanischen Schließzylinder, die meinen Ausbilderkollegen und mir untergekommen sind, ließen sich bisher durch Fräsen öffnen. Fräsen ist also, was mechanische Schließzylinder betrifft, eine mindestens 99%-Lösung, für Feuerwehren also eine hervorragende Erfolgsquote. Und nun muss ich deine Logik mal umdrehen: Wenn es ein Werkzeug mit einer Erfolgsquote von 99% gibt, warum wird dann überhaupt noch kostbare Ausbildungszeit mit musealem Türöffnungswerkzeug verschwendet? Da scheint sich mir ein Denkfehler aufzutun. Geschrieben von Heiko L. Warum soll ich nicht aus dem Schlüsseldienst-Katalog bestellen? Hier bitte ich um Entschuldigung, anscheinend hatte ich die für mich relevante Problematik nicht klar genug herausgearbeitet: Das Problem ist nicht wo Du das Werkzeug bestellst sondern was Du bestellt: Ich empfehle da immer ein paar einfache Basisauswahlkriterien: -Die Öffnungstechnik muss sich einem Feuerwehrangehörigen in der Praxis in maximal zwei Stunden so vermitteln lassen, dass mehrere erfolgreiche Öffnungsversuche an handelsüblichen Bauteilen zu erzielen sind (Das eliminiert Lockpicks und Elektropicks für den Feuerwehreinsatz) -Die Öffnungstechnik muss weitgehend stresssicher sein, auch nachts um drei klappen wenn man 5 Minuten vorher aus dem Schlaf gerissen wurde. -Das Werkzeug / Die Technik muss an den Bauteilen eine Öffnungsquote von mindestens 90% haben. (Glocke und Knackrohr...) -Das Werkzeug muss generell eine gewisse singuläre :-) Anwendungshäufigkeit haben, also mindestens einmal im Jahr auch real gebraucht werden weil die Tür anders nicht zu öffnen war. (Hier denke ich an die Gripzange und die Puksäge zum Durchsägen des vorhandenen Schlüssels, wenn bei Standardzylinder ein Schlüssel innen steckt und noch ein zweiter zur Hand ist...auch solches fuhren schon Feuerwehren als "Einsatzmaterial" umher. Wenn das zu beschaffende Werkzeug grundsätzlich nach diesen Kriterien, die die Feuerwehren die ich bisher beriet immer nachvollziehen konnten aussuchst, dann musst du anschließend natürlich dort kaufen, wo Du das Werkzeug in der gewünschten Qualität am günstigsten erhälst, drei Angebote etc.. Vermutlich haben wir hier also sogar die gleiche Auffassung. Gruß aus dem Saarland Jo | ||||
<< [Master] | antworten | >> | ||
flache Ansicht | Beitrag merken | alle Beiträge als gelesen markieren | ||
|
|