Rubrik | Werk-/Betriebsfeuerwehr |
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Thema | Streik bei der Werkfeuerwehr MV-Werften Wismar | 16 Beiträge |
Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 868063 |
Datum | 24.03.2021 10:08 MSG-Nr: [ 868063 ] | 1986 x gelesen |
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Ich kenne beide Werften in Wismar und in Rostock noch als Nordic Yards. Mein Arbeitgeber hat dort mehrere Konverterplattformen für die xWin-Projekte in der Nordsee bauen lassen. Ich war in zwei dieser Projekten der zuständige EHS-Manager......
Zunächst ist den Vertragsparteien bei Arbeitskämpfen rechtlich ein Rahmen für jeweilige Massnahmen gesetzt. Das die Arbeitnehmerseite gerne gute Einkommen erreichen möchte ist dabei normal. Nur müssen diese Löhne auch vorher erwirtschaftet werden.
Und genau da ist in der Werftindustrie in Deutschland und bei den Werften in Wismar und Rostock das megagrosse Problem. Der 0815 Schiffsbau zu Zeiten des RGW - der für Auslastung dieser Werften gesorgt hat - ist längst vorbei. Es gibt unzählige Werften weltweit die solche beliebigen Standardschiffe viel kostengünstiger bauen. Also bleibt nur ein Sonderschiffbau - Produkte die andere Anbieter noch nicht so können, wo man mit deutschen Löhnen noch konkurrenzfähig ist.
NY hat das mit eisgängigen Schiffen versucht und mit offshore-Plattformen.
Mein Arbeitgeber hat parallel eine weitere offshore-Plattform auch bei Heerema bauen lassen. Auch dafür war ich der EHS-Projektmanager. Wir konnten also die Abwicklungserfahrungen gut vergleichen.
Das Endergebnis war, dass Nachfolgeplattformen nicht mehr an NY vergeben wurden...... damit wird ersichtlich, dass diese Werft ein Problem hat. Und damit sind wir wieder bei der Einnahmesituation der Werften. Wo nicht genug Geld hereinkommt und um das Überleben gekämpft wird ist kein Geld für Lohnwohltaten da. Egal ob eigene WF oder Dienstleister-WF.
Und letztendlich ist das nur ein grosser Stahlbaubetrieb ohne besondere Produktrisiken. Nicht mal ansatzweise mit einem Chemiepark o.ä. zu vergleichen. Da kann jede FF den Brandschutz etc. sicherstellen, wenn die Ortseinweisung vorhanden ist. Und ein Schiffsrumpf ist letztendlich auch vergleichbar mit einem verwinkelten Gebäude.
Daher kann ein Dienstleister durchaus hier andere Kräfte vorübergehend einsetzten die die Feuerwehrqualifikation haben.
Und den streikenden Kameraden kann ich nur sagen, dass sie halt in Betrieben arbeiten die wirtschaftlich nicht viel Spielraum haben. Das muss man akzeptieren oder beruflich wegziehen wohin es mehr Geld gibt. Sorry!
..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund...
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Geändert von Volker L. [24.03.21 10:11] Grund: = nur für angemeldete User sichtbar = |
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