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RubrikAusbildung zurück
ThemaEinspeisung Pumpe/Tank..., war: Umschalten von Tankbetrieb auf Saugbetrieb    # 36 Beiträge
AutorLars8 J.8, Kaarst / NRW868440
Datum06.04.2021 21:36      MSG-Nr: [ 868440 ]1912 x gelesen

Geschrieben von Alexander H.Ich würde vorschlagen, du gehst bei euch mal ins Sachgebiet Ausbildung.

https://www.youtube.com/watch?v=Rd9Iy3t9u6o

2:50. Euer PTLF 4000???

Werferbetrieb und die bösen kleinen Feuerwehrmänner gehen über den Tank, statt Saugstutzen?
Und das beim Werfereinsatz?

*kopfschüttel*

Und wenn ich mir andere Videos und Bilder von Einsätzen von euch anschaue, scheint bei euch auch eher die Regel der Tankstutzen zu sein und nicht der Saugstutzen.


Bevor du persönlich wirst: Kennst du die Pumpentechnik des Rosenbauer AT mit zentraler Wassrachse? Da ist nix mit Tankfülleitung, das ist ein dickes Rohr mit verschiedenen computergesteuerten Ventilen, dessen Wasserfluss je nach gewähltem Programm geschaltet wird. Das am Heck sind nur diverse Eingänge unterschiedlicher Größen (gibt es u.a. direkt als A-Eingang mit A-B-Übergangsstück und B-Blindkupplung) in dieses Rohr.

Da entscheidet letztlich die Technik (und deren Programmierer nach Kundenwunsch) hinter dem Berg an Verkleidung ob von dort aus direkt die Pumpe versorgt wird, parallel der Tank gefüllt oder bei Bedarf parallel vom Tank als Puffer abgesaugt wird...dieses System ist recht speziell und hängt zu hundert Prozent am Rechner. Eine BF in der Nähe Düsseldorfs gibt für die AT-Fahrzeuge vor, dass diese Fahrzeuge nicht im Notbetrieb arbeiten sondern direkt bei Problemen in Status 6 gehen und Ersatz nachgefordert wird. Um die Neufahrzeuge mit AT-Aufbau zu bedienen macht man dort auch einen gesonderten, zweiwöchigen Lehrgang nur für diese Pumpensteuerung in allen einsetzbaren Varianten. Vorher fährt diese Fahrzeuge niemand mit "normalem" Maschinistenlehrgang (zumindest zu meiner Zeit dort).

Habe mich persönlich bereits gefragt, wie diese Technik bei Uli einzug halten konnte oder ob da noch spezielle Rückfallebenen nur für Düsseldorf verbaut sind...

Um letztlich zur Grundfrage zurück zu kommen:

Standardmäßig gelehrt wird Einspeisung über Sammelstück und das sollte meiner Meinung nach auch so bleiben, damit jeder damit was anfangen kann. Wenn man sich nun einen Iveco-Magirus Eurofire 2-Aufbau anschafft und die Tankfüllleitung eine automatische, pneumatische Abschaltung hat und sie von den Dimensionen das hergibt, dann darf man das (von mir aus) gerne örtlich so machen. Nur halt mit allen verbundenen Nach- und vielleicht auch Vorteilen. Sieht dann nur doof aus, wenn die Pneumatik sich verabschiedet, oder der Magnetsensor an der Füllstandsgrenze des nach oben offenen Tanks und somit die Pneumatik nicht merkt, dass in den Geräteräumen fröhliche Wasserspiele stattfinden. Oder, oder oder...

Da haben die Hersteller halt mit ihren Ideen und Verkaufskonzepten Tatsachen geschaffen, welche die Theorie überholt haben. Da ist auch ne Menge Schrott bei rumgekommen wie beispielsweise bei dieser von mir erwähnten Magirus-Geschichte. Ich persönlich kenne allein drei Fahrzeuge in zwei unterschiedlichen Feuerwehren wo diese Defekte auftraten und daher die Technik aufwändig repariert werden musste oder aber einfach ganz stillgelegt wurde und nur noch manuell mit Blick auf den Tankfüllstand befüllt wurde. Gedacht ist es so zuminddest nicht unbedingt.

Schlingmann ist mit seinen Pumpen da noch sehr einfach gestrickt. Sichtbare Verrrohrung, große, "feuerwehrsichere" Hebel an denen man sieht, was sie wo bewegen, wenn man mal irgendwann einen Maschi-Lehrgang gemacht hat. Da kann man sich dann noch die AWR (Automatische Wasserzuführungsregulierung) dazukaufen, eigentlich nur ein Federventil, was auf der Tankleitung direkt vorm Ansaugpunkt der Pumpe sitzt und bei Unterdruck aus der Hydrantenleitung aus dem Tank Wasser dazu gibt. Erfordert allerdings auch wieder die Aufmerksameit des Maschinisten. Die einzeln abschiebbaren Teile der Pumpe lassen notfalls auch noch einen Umbau auf Sammelstück zu, falls der Druck in der Hydrantenleitung nicht pralle ist und der Tank irgendwann nicht mehr ausreicht...ja man "saugt" dann auch irgendwann aus der Hydrantenleitung aber merkt es dann immerhin am Schlauch selbst.

In meiner Heimatwehr steht noch ein LF 10 Rosenbauer mit einem der letzten Aufbauten der AL-Generation, ich glaube schon mit Pumpe des ES. Zumindest ist sie so verkleidet und mit ES-Bedienelementen versehen, aber dort geht die Tankfüllleitung durch ein Dreiwegeventil direkt in die große Tanksaugleitung...total komisch, also keine getrennte "Steigleitung" in den Tank. Um auf Tankbetrieb zu stellen legt man nur einen Hebel um und verschließt damit den A-Eingang mit einer Klappe, gleichzeitig wird über eine Gelenkstange das Dreiwegeventil betätigt und öffnet die Tankzuleitung...wenn man also nicht schnell genug ist, kommt das Wasser noch aus dem A-Eingang raus. Problem dabei: Um den Tank zu füllen muss man dieses Dreiwegeventil öffnen und damit auch die komplette Pumpe unter Wasser setzen. Vorteil: Man könnte direkt über den Tankfüllstutzen (der noch einen einzelnen Kugelhahn hat) in den Saugstrom des Tanks einspeisen, hat aber eine offene Verbindung zwischen Tank und Trinkwassernetz und je nach Druckverhältnis kann sich in der großen Leitung zwischen Tank und Dreiwegeventil die Flussrichtung munter ändern. Meiner Meinung nach eine totale Fehlkonstruktion, ich weiß auch nicht, wie viele ES oder AL genauso kontruiert sind, aber das sehr offene und undetaillierte Leistungsverzeichnis ließ diese (für den Aufbauer) kostengünstige Variante zu.

Bestimmt gibt der Markt auch noch unzählige andere Varianten her, die manch einer total gut findet, weil er gut damit klar kommt oder es "das Gimmik" seines Fahrzeuges im Gegensatz zu den anderen ist, aber noch nie damit in einer Grenzsituation war.

Ich habe schon mitbekommen, dass der Maschi einer Eurofire2-Pumpe (ohne Klartextbeschriftung der Symbole*) eine DL speisen sollte und am Ende eines Wassernetzes mit Verästelungssystem dann ganz schnell blöd aus der Wäsche guckte als nach einer Minute (LF10 mit 1000l Tank, mittlerweile glaube ich auf 1200l freigeschaltet) nur über diesen Tankfüllstutzen gefahren ist - und die DL-Besatzung ziemlich böse wurde, als kein Wasser mehr kam.

Man sieht: alles kann Vor- und vor alle auch Nachteile haben, aber wir sollten uns schon darauf einigen, dass der "alte Standard" schon jedem bekannt sein sollte. Selbst beim Rosenbauer AT (zumindest Version 2&3) kann man die Blende abmachen, der Computer merkt das sogar an Sensoren und dahinter ist ein ganz klassicher A-Eingang an dem man dann ein Sammelstück anschließen kann...also meine Meinung: Back zu basic, zumindest für die Ausbildung, danach soll jeder machen wie er lustig ist. Manche lernen halt erst durch Schmerz.


* Es gibt da einen tollen Schalter, der die automatische Tankbefüllung, welche bei ca. 90% pneumatisch abschaltet, überbrückt, damit man einen wasserbetriebenen Lüfter im Kreislauf ohne weitere Wasserabgabe mit Rücklauf in den Tankfüllstutzen betreiben kann. Der Lüfter würde sich nämlich nicht viel drehen, wenn die Zu- und Rückleitung weniger als diese 10 Prozent benötigen und der Tank auf einmal kein Wasser mehr vom Lüfter zurück haben will. Muss man aber wissen, wie man die Pumpe dann einschaltet und was das bedeutet, wusste der Maschi aber nicht sondern hat dann wild mit dem Gerätewart telefoniert.

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 06.04.2021 07:30 Alex7and7er 7H., Burgheim Umschalten von Tankbetrieb auf Saugbetrieb
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