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Rubrik | Katastrophenschutz | zurück | ||
Thema | Deutschland war präzise gewarnt die Menschen aber nicht | 140 Beiträge | ||
Autor | Thom8as 8S., Ehrenkirchen / Baden-Württemberg | 870650 | ||
Datum | 22.07.2021 14:28 MSG-Nr: [ 870650 ] | 5876 x gelesen | ||
Den Bericht von Herrn Frick über das Hochwasser von 1804 hatte ich fast als erstes bei meinen Recherchengefunden. Direkt nach der Übersicht von 1983 Seel über die historischen Hochwasser im Ahrtal. Wobei erstaunlicher war für mich, dass der vom Kreis im Jahrbuch 2015 veröffentlichte Bericht von Roggenkamp/Herget keinen Einfluss auf die Berechnung der Werte HQ100 bzw. HQextrem hatte. Da wurden mit großer Mühe historische Bilder und Karten ausgewertet um den Scheitelfluss zu berechnen und die Ergebnisse wandern quasi in den Papierkorb. In der Nachbetrachtung ergibt das schon extreme Fragezeichen. Insbesondere für die Entscheidungsträger in den Ministerien und des Kreises (Umsetzung RAEP Hochwasser und Ausrufung Alarmstufe 5 bei HQ100 erwartet schon um 16:20 Uhr). Wobei es hilft mir hier nichts wenn in RLP oder im Kreis Ahrweiler Karrieren beendet werden. Wichtiger ist was kann man lernen und wie ist es möglich die vorhandene Information zukünftig in Handeln umzusetzen. Privat habe ich mit Interesse bei Stadtbesichtigungen immer Hochwassermarken angeschaut und finde ein Konzept welches diese in strukturierter Art zur Unterstützung des Katastrophenschutzes nutzt durchaus bedenkenswert. 1.) Es werden im Gemeindebereich Hochwassermarken HW100 und HW100+x cm (HW100OS+x cm)aufgestellt. 2.) Bei Warnungen wird später nicht nur vor Hochwasser sondern konkret mit "Im Bereich der Ahr kommt es zu Hochwassern mit einer Übertretung der HW100 Marke um 230 cm. Diese Bereiche sind zu meiden." 3.) Bei Hochwassern HW20 kann auch auf die aufgestellten Marken referenziert werden. Ob diese Meldung dann per Fax, Rundfunk, Mobilfunk oder Lautsprecherwagen weitergegeben wird ist mehr oder weniger egal. Die Bevölkerung ist in der Lage mit der Warnung etwas anzufangen und kann dann entsprechende Maßnahmen ergreifen. Auch hätte es die Feuerwehr einfacher Evakuierungen durchzuführen, Sandsäcke an den richtigen Stellen einzusetzen und ähnliches. Auch wäre es einfacher Evakuierungsübungen durch zu führen, da die Gefahreninformation nicht in irgendwelchen Karten im Internet "versteckt" ist, sondern die Gefahr durchaus plastisch vor Augen geführt wird. Gerne kann auch ein Gebiet hinter dem Deich (Stichwort HW100OS) beprobt werden. Gestern Abend habe ich die Berichte des SWR-RLP vom 14.7 durchgesehen. Da wurden in einem Gebiet, dass später 2m unter Wasser Stand Gullideckel auf der Straße von der Feuerwehr entfernt um das gerade nicht abfließende Wasser schneller wegzubekommen. Bei später > 50cm Wassertiefe kann sich jeder vorstellen welchen Einfluss fehlende Gullideckel trotz Wattiefe von Fahrzeugen haben werden. Bedeutet auch für den Einsatz kann es durchaus helfen wenn die Information direkt vorhanden ist. Das Ganze steht und fällt aber auch mit der Fähigkeit Pronose-Regen und Wetterradar bzw. Ist-Regen und Ist-Abflüsse in entsprechende Abflüsse zu einem späteren Zeitpunkt umzurechnen und diese dann konkret für die Maßnahmen in einem Gemeindegebiet zu nutzen. Für die Addition der notwendigen Zahlen ist kein Großrechner oder ein KI-Modell notwendig, dafür dürfte ein einfaches Modell ausreichen. Wenn es durch Rechentechnik unterstützt wird um so besser, aber es geht auch ohne. | ||||
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