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Rubrik | Katastrophenschutz | zurück | ||
Thema | Führung bei Hochwasserkatastrophe RLP/NRW - waR: Lage in NRW / RLP ... | 184 Beiträge | ||
Autor | Dirk8 S.8, Lindau / Bayern | 871376 | ||
Datum | 08.08.2021 17:34 MSG-Nr: [ 871376 ] | 7868 x gelesen | ||
Hallo Hans-Joachim, Geschrieben von Hans-Joachim Z. Ich nehme an, daß das Hochwasser von 1804 noch immer unterschätzt wird, auch von den kritischsten Kritikern heutiger Katastrophenschutzvorbereitungen, denn damals war die Ahr ein breiter, sehr flacher Fluß, den man zu normalen Zeiten routinemäßig durchwaten konnte, der sich gelegentlich in mehrere Arme aufteilte, und der rund um sich herum eine Flußaue angeschwemmt hatte. Ich weiß nicht von welche Vorstellung du von der Ahr hast. Wenn man die Ahr in Arme aufteilt, dann kann man die auf allen Vieren durchqueren und das Kinn wird nicht mal feucht. Sorry, ich stand selber an der Ahr; das Flüsschen hat mich in keiner Weise beeindruckt und es ist schwer vorzustellen das dieses 10-15m breite und 0.5m tiefe Flüsschen, für derartige Zerstörung verantwortlich war. Natürlich kann man in die Vergangenheit blicken und feststellen, dass es früher auch vielerorts an Flüssen viel höhere Pegelstände gegeben hat. Wenn man die Besiedelung nach diesen Marken ausrichten würde, dann wären viele Orte und Landstriche in Deutschland unbewohnbar. Aber ich denke das ist nicht der Punkt. Es geht um die Erfahrung mit seinem Gewässer vor Ort und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Jeder von uns weiß eigentlich was bestimmte Regensummen für unsere Gewässer/Stadt/Dorf bedeuten. Das haben die Leute vor Ort auch getan. Und ich glaube nicht, dass die örtliche Feuerwehr sich von einem untätigen Landrat etc. hätte abhalten lassen entsprechende Maßnahmen einzuleiten, wenn sie mit einer derartigen Flutwelle gerechnet hätten. Haben sie tatsächlich nicht! Das war Anfangs lt. einiger FW Angehöriger ein ganz normaler 08/15 Hochwassereinsatz. Was völlig neu war, war die Tatsache, dass sich viele Trümmerteile an den Brücken gestaut haben und nach jedem zerstörten Haus/Brücke die Flutwelle sich noch höher aufgebaut und summiert hat. Gegen schwimmende Container, LKW, Baumstämme etc. hat man einfach wenig Chance so was aufzuhalten oder zu kontrollieren! Vor allem hat man keine Kenntnis darüber, dass diese sich im Fluß befinden und sehr wenig Vorstellung darüber, was diese dann anrichten. In der Theorie weiß man das natürlich. In der Praxis, nicht nur an der Ahr, muss man sich mit der Situation und auftreten von Sturzfluten auseinandersetzen. Gruß Dirk | ||||
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