Rubrik | Katastrophenschutz |
zurück
|
Thema | Bevölkerungswarnung - war: Lage in NRW / RLP - ist: Starkregen/Unwetter und der KatS #
| 343 Beiträge |
Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 872308 |
Datum | 16.09.2021 09:01 MSG-Nr: [ 872308 ] | 11261 x gelesen |
Infos: | 16.02.22 Abschlussbericht des vom Minister des Innern berufenen Kompetenzteams Katastrophenschutz 04.09.21 CP: Sonderteil Unwetterkatastrophe 22.07.21 THW Helfer aus Ahrweiler beschreiben ihre Flucht
|
Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben
Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben
Einsatzleiter
Einsatzleiter
Einsatzleiter
Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben
Fachgruppe
eine Ergänzung des Technischen Zuges (TZ) für spezielle Aufgaben
Einsatzleiter
1. Rüstwagen
2. Rettungswache
Mehrzweckfahrzeug;
Mehrzweckfahrzeug (Bayern), ähnlich MTW
Mehrzweckfahrzeug mit Ladehilfe (RLP), Spezifiziert in TR 5 RLP, drei größen, ähnlich GW-L
Einsatzleiter
Geschrieben von Dirk S.Die BOS Gemeinde ist doch so groß, dass es doch kein Problem sein dürfte, überregional und Organisationsübergreifend, eine Truppe zusammenzustellen, die die Verwaltung einer Gemeinde oder Landratsamt in einer derartigen Lage übernehmen oder ergänzen kann. Ich würde die nahegelegenen Nachbarverwaltungen hier zuerst einbinden, denn die haben oftmals gleiche Abläufe, kennen sich untereinander, trotz der kommunalen Kleinstaaterei läuft da auch im Normalbetrieb schon vieles miteinander ab. Auf Ebene der Kommunen und auch des Landkreises (bei ersteren habe ich aber etwas mehr Einblick) läuft diese Unterstützung durch v.a. Nachbarkommunen sehr gut, in manchen Aufgabengebieten war schnell auch bundesweite Unterstützung aktiv. Nur: Die oberste Einsatzleitung hatte (und hat) damit nichts zu tun. In manchen Bereichen ist das nicht so kritisch (z.B. aktuell Organisation der Bundestagswahl im Ahrtal), andere Bereiche betrafen halt, wie schon dargestellt, unmittelbar die BOS (Feuerwehr-Grundschutzeinheiten). Dazwischen die komplette Bandbreite der kommunalen Aufgaben. Aber auch bei den unkritischen müsste zumindest ein Informationsfluß über die EL und in die Abschnitte laufen, die Bürger laufen an die ELWs und fragen wo sie denn wählen gehen können, wann der mobile Bus des Meldeamtes zum nächsten Mal auf dem Dorfplatz erscheint o.ä. Aber solche Baustellen laufen dann schon Richtung Kür.
Geschrieben von Dirk S.Offensichtlich ist in vielen Verwaltungen auch nicht bekannt, welche Einsatzmöglichkeiten verschiedene Facheinheiten haben. Ich nenne es fehlendes Forderungsmanagement. Es ist auch ilusorisch, dass die Bürgermeister/Verwaltungen auf der Ebene, den Überblick über die Facheinheiten haben. Deren Meldungen müssen in der EL dann zu den Facheinheiten (oder auch mal nur Fahrzeugfähigkeiten) verknüpft werden, und diese Kräfte dann auch kommen, bei Bedarf eben mal der Fachberater der sich vor Ort anschaut was wie genau Sache ist. Ich will gar nicht wissen, wie oft es an der Ahr den folgenden Ablauf gab: "Ort meldet, XY muss freigebaggert werden, EL sagt wir kümmern uns, paar Tage Pause, Ort hat sich mit privaten Bagger beholfen, flucht über die BOS (und im dümmstenfall kommt dann doch noch ein blauer Bagger, manchmal auch ein anderes unpassendes Einsatzfahrzeug, und kriegt die Freude des Ortes über die schnelle Hilfe volle Breitseite ab)". Da kann aber der kleine Ortsbürgermeister, auch die hauptamtlichen Bürgermeister, nicht mitschuld dran sein weil sie nicht konkret nach der FGr R (A) gerufen haben. Aber ich denke da sind wir uns einig, diesen Punkt hast du ja sicher auch live erleben dürfen. Das lief im roten Bereich übrigens auch nicht anders, manche näher liegenden Kommunen haben/hatten ihre ELW1 vor Ort, bekamen da die Laufzeiten der Anforderungen an die EL mit, und manchmal stand dann mal für ein paar Stunden auch ein RW, MZF o.ä aus diesen Kommunen vor Ort "im Einsatz", und hat die Aufgaben abgearbeitet, unter dem Radar der eigentlichen Einsatzleitung.
Geschrieben von Dirk S.Aber das Potential einfach laufen zu lassen hat mehr Nach- als Vorteile. Das ist definitiv so. Aber sehen wir es positiv: Es schweißt die privaten Helfer und die BOS-Kräfte vor Ort ja auch irgendwie zusammen, wenn man sich über die gleichen Erfahrungen mit der obersten Einsatzleitung austauschen kann. Smiley bitte selbst aussuchen ;) oder ;(
Im Moment ist es praktisch so, dass es einerseits schon viel Organisation und Struktur in der privaten Hilfe gibt, diese wohl auch phasenweise recht nahe an der EL dran ist, aber eher nicht als Teil von ihr zu sehen ist. Nach außen wirkt das aber an und ab so, wenn Erfolge der privaten Hilfe in staatlichen Pressemeldungen, naja, etwas unglücklich dargestellt werden. Das macht es für zukünftige Helferkoordinationen auch wieder nicht einfacher.
Geschrieben von Dirk S.Man muss z.b. kein Haus beräumen und den Putz abschlagen, wenn man das Haus hinterher abreißt Derartige Fälle unnützer Hilfe häufen sich schon, allerdings darunter auch zunehmend solche, wo Eigentümer und Statiker zunächst noch vom Renovierungspotential ausgegangen sind, und sich nach Tagen/Wochen leider doch zeigt, dass die Statik weniger das Problem ist. Das Wasser wird noch recht einfach aus den Wänden rausgetrocknet, aber wenn man dann mal Kernbohrungen und/oder Luftmessungen macht merkt man aber, dass andere Stoffe so einfach nicht verschwinden. Und dann überlegt/rechnet man nochmal, und Häuser kommen doch weg, von deren Erhalt alle Beteiligten die letzten anderthalb/zwei Monate noch sicher ausgegangen war.
"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)
Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen |
<< [Master] | antworten | |
flache Ansicht | Beitrag merken | alle Beiträge als gelesen markieren |
|
| 28.09.2018 17:14 |
|
Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü) Starkregen/Unwetter und der KatS | |