Rubrik | Katastrophenschutz |
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Thema | Warnungen im Ahrtal - war: Katastrophenschutz in Deutschland: Keiner weiß, was zu tun wäre | extra 3 | 84 Beiträge |
Autor | Dirk8 S.8, Lindau / Bayern | 873804 |
Datum | 27.11.2021 21:15 MSG-Nr: [ 873804 ] | 4198 x gelesen |
Feuerwehr
Hallo,
Kachelmann ist mit Sicherheit ein anerkannter Meteorologe, er ist aber auch ein guter Geschäftsman.
Natürlich lässt es sich in der Nachbetrachtung immer sagen, dass die Verantwortlichen versagt haben und nicht auf die Warnungen reagiert haben. Und irgendwo findet sich immer jemand, der genau das vorhergesehen hat.
Ob Kachelmann mit der Vorhersage richtig war? JEIN!
https://wetterkanal.kachelmannwetter.com/meteorologische-chronologie-der-flutkatastrophe-im-westen-deutschlands-im-juli-2021/
https://wetterkanal.kachelmannwetter.com/wp-content/uploads/2021/07/violett.png
Warnung war da!
Aber wie muss Otto Normalbürger die Warnung verstehen?
Nasse Füße, nasser Keller man soll sich an höhere Orte begeben. Da steht nichts davon, dass Straßenzüge/Dörfer verschwinden und ein Flutwelle durch Tal läuft, die in jüngster Vergangenheit nicht gegeben hat.
Warnung vor einem 500 jährigen Hochwasser mit Auswirkungen, wie in Braunsbach, das hätten die Leute vielleicht verstehen können. Aber offensichtlich hat man die Lage selber nicht so dramatisch eingeschätzt!
Wetter vor Acht am besagten Tag mal angesehen? Auch aufschlussreich! Die haben zu diesem Zeitpunkt nicht mal mitbekommen, dass Schuld in der bekannten Form nicht mehr existiert. Und die hatten das Radarbild oder Argenturmeldungen vor der Nase!
Blick auf die Kölner Straße. Die Ahr ist verdamt weit weg. Das hat in letzter Konsequenz keiner vorhergesagt!
https://www.youtube.com/watch?v=dvvgkByQ5_Y
Von den Behörden, die selbst nach reihenweise Ausfall der Pegel nicht an ein außergewöhnliches Hochwasser glaubten, brauchen wir nicht reden.
Geschrieben von Michael B.Die Frage ist halt so: Hatte man ausreichend Hydrologischen- Sachverstand greifbar, um die Regenmengen in Abflußmengen und weiter in Hochwasserhöhen umzurechnen. Nicht ganz so einfach. Und das nächste Problem hätte man das Ergebnis geglaubt.
Das hängt auch von der Erfahrung ab.
Man kennt in seiner Region als Einsatzkraft die kritischen Regenmengen und kann in etwa die Auswirkungen der bisherigen Einsätze abschätzen. Bei den Randfaktoren wie Regendauer, Sättigung etc. wird es dann schwieriger.
Und das ist auch das Problem. 150l sind in einigen Regionen nicht gerade normal, aber auch nicht etwas, was außergewöhnliche Ereignisse auslöst. Sprich, mehr als ein paar feuchte Keller, bisschen Hektik für die FW und das war's. Dafür wird dann ein Lila Warnung ausgegeben.
Das Ereignis bestimmt die Warnung und nicht die Auswirkung. Wenn der Bürger mitbekommt, dass nach einer Lila Warnung für ihn eigentlich nichts besondere passiert, warum sollte er in Zukunft darauf reagieren.
Außerdem wurde ja der Rat gegeben, sich zu Hause aufzuhalten. Das eigene Heim, als sicherer Ort.
Anscheinend nicht in jedem Fall so!
Sich hinterher hinzustellen und behaupten man hat alles kommen sehen finde ich etwas schäbig.
Gruß
Dirk
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| 11.10.2021 23:45 |
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Jürg7en 7M., Weinstadt Katastrophenschutz in Deutschland: Keiner weiß, was zu tun wäre | extra 3 | |