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Rubrik | Kommunikationstechnik | zurück | ||
Thema | Nach Super-GAU der Notfallkommunikation: Ein Netzausfall wie im Juli 2021 könnte sich auch ein Jahr später wiederholen | 46 Beiträge | ||
Autor | Eric8 M.8, Kenzingen / BW | 877665 | ||
Datum | 18.07.2022 13:25 MSG-Nr: [ 877665 ] | 957 x gelesen | ||
Hallo zusammen, Michael W. hat das technische Problem mit den TBSen bereits treffend beschrieben. Viele (Ausbau-)Details sind leider Ländersache. BaWü setzt auf quasi 100% Richtfunkanbindung der TBSen. Bei AUSFALL vom Digitalfunk gibts es zwei Sichtweisen, welche sich in RLP (und wahrscheinlich anderwo) rauskristallisiert haben: Ausfall aus Behörden/BDBOS/AS Sicht: wenn Strom UND Netzanbindung ausgefallen sind. Denn dann ist wirklich nix mehr da. Ausfall aus Endanwendersicht: wenn mehr als eine zusammenhängende Basisstation im Fallback ist. Hier ist aus Anwendersicht der Nutzen vom Tetra vorbei, denn wenn ich z.B. vom Oberlauf eines Flußes nicht mehr mit dem Unterlauf kommunizieren kann, dann ist es für den Endanwender nicht mehr brauchbar. Zusätzlich kommt der Faktor Zeit ins Spiel: Während vielleicht aus BDBOS/AS-Sicht mit ca. 1-2 Tagen Dauer eine oder mehrere SAT-mBS´en aufgebaut werden können und dies dann in Statistik "OK" ist, ist es für die Akutphase der Einsatzkräfte nunmal einfach nicht nutzbar. Was könnten die Endanwender also tun? Eine Lösung könnte der Aufbau von TMO/DMO Repeater-Gateway an alt bekannten 2/4m Relaissstandorten sein. Dort könnte man eine netzangebundene Zelle "ansaugen" und wenigstens eine Rufgruppe per DMO ins Schadensgebiet bringen. Macht man das mit mehreren Geräte, hätte man etwas "Kapazität" für die rückwärtige Anbindung. Bitte nun nicht das NBHB zitieren :-) Es braucht hier einen Fortschritt und ein Überdenken von Verboten. Manch einer fordert eine mobile Basisstation. Doch was hat man da tatsächlich gegenüber einer Fallback-Zelle gewonnen? Eine andere, viel geforderte, Lösung ist der Analogfunk. Ja noch können wir uns davon was versprechen. I.d.R. wird es aber nicht mehr in den SpreFu-Ausbildungen ausgebildet, sodass der Benutzerkreis über Jahre kleiner wird. Die bisherigen Vorschriften verlangen eine BOS-Zulassung von Geräten. Die Hersteller haben wohl immer weniger Interesse an diesem Segment, auch wenn es viele Geräte gibt, die Analogfunk in den Frequenzbereichen beherrschen. Beliebt ist ja auch der illegale Betrieb der verschiedenen chinesischen Funkgeräte auf 2m/4m. Es bleibt ein komplexes Spiel der IuK-Legosteine. Die Zukunft wird leider immer komplexer. Bei TETRA kommt leider noch der Föderalismus dazu, welche auch noch die organisatorische Komponente (Netz, Rufgruppen,...) verkomplizieren. Auch hier muss man leider feststellen, dass die Ausbildung und Akzeptanz für/von Sachgebietsleiter 6 noch deutlichen Nachholbedarf hat. Dabei ist es im Übrigen nicht getan. Denn ein S6 braucht auch diverse (gutes, kompetentes!) Personal "drumherum". Das THW hat das bereits adressiert: Neben einem S6 gibt es "darunter" auch ein oder mehrere Fernmeldeführer, welche sich z.B. um ein bestimmtes Aufgabengebiet (IT, RiFu, TK, Tetra,...) kümmern können. Eine Verbindungsperson Digitalfunk von der zuständigen AS kann übrigens KEIN SCHADEN vor Ort sein! Gruß Eric Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen Geändert von Eric M. [18.07.22 13:28] Grund: = nur für angemeldete User sichtbar = | ||||
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