Rubrik | Kommunikationstechnik |
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Thema | Im Notfall Amateurfunk? | 25 Beiträge |
Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 881439 |
Datum | 19.01.2023 13:27 MSG-Nr: [ 881439 ] | 1140 x gelesen |
Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben
Technisches Hilfswerk
hallo,
Geschrieben von Thomas M.... , Datenschutz nicht gegeben; ...
jein
Grundsätzlich ist der Funkverkehr der Amateurfunker unverschlüsselt. Jeder darf den abhören.
ABER:
In Not- und Krisensituationen ist es trotzdem möglich verschlüsselte Nachrichten über Funkverbindungen der Funkamateure auszutauschen.
Im Notfunk der Funkamateure ist die Unterstützung der BOS nur ein Teil der möglichen Aktivitäten. Da können Kommunikationsverbindungen ( Sprechfunk, Datenübertragung usw. ) den BOS-Funk ergänzen.
Der "Welface-Traffic" den Funkamateure in Notlagen übertragen können ist hat deren Planungen und Vorbereitungen auch einen hohen Stellenwert. Da gelten andere Anforderungen.
So können Funkamateure z.B. Notunterkünfte, Kat-Leuchtürme usw. miteinander vernetzen. Dann braucht die Feuerwehr dort kein Fahrzeug für die Kommunikationsanbindung abstellen.
Die Funkamateure richten das Netz ein und betreuen es technisch. Die Bedarfsträger telefonieren, chatten oder tauschen Daten darüber aus.
Geschrieben von Thomas M.Thema beendet.
kein Problem. Deine Entscheidung.
Seit knapp einem Jahr sehen das nicht wenige Gemeinden, Städte, Feuerwehren usw. anders. Es gibt da Anfragen ob und wie Funkamateure unterstützen können. Teilweise sind da interessante Kooperationen entstanden.
Gerade die Fähigkeiten ein Datennetz (HamNet bzw. AREDN )auf IP-Basis zu Betreiben wird da nachgefragt. Da werden in manchen Landkreise / Städte im Vorfeld Linkstrecken geplant und fest installiert. Beispiele dazu gibt es in Niedersachen und Bayern.
Da werden dann Standorte z.B. auf Wassertürmen usw. den Funkamateure zur Verfügung gestellt. Im Gegenzug kann dann der Landkreis im Notfall diese Infrastruktur nutzen.
Über solche Netze können Daten mit deutlich höherer Geschwindigkeit als Tetra-Netze übertragen werden. Telefonie, Chat, Datentransfer, Mails usw. sind da möglich.
Hier mal eine Karte auf der die Knoten und Linkstrecken des HamNets live dargestellt werden:
klick
Das HamNet ist ein vom Internet unabhängiges Intranet der Funkamateure.
Daneben gibt es noch die Möglichkeiten Satellitenfunk über einen geostationären Amateurfunksatellit zu betreiben. Mails kann man über Kurzwellenverbindungen ohne die Nutzung einer zusätzlichen Infrastruktur übertragen. Das macht z.B. das THW in Bayern.
Wie hier im Thread schon geschrieben muss man das aber jeweils vor Ort abklären ob und wie die dortigen Funkamateure unterstützen können.
Es macht Sinn das in Not- und Krisensituationen das umfangreiche KnowHow und auf die Infrastruktur der Funkamateure zuzugreifen.
Ist sogar in einem Gesetz so festgelegt:
§ 2 AFuG 1997 Begriffsbestimmungen
Im Sinne dieses Gesetzes ist Amateurfunkdienst ein Funkdienst, der von Funkamateuren untereinander, zu experimentellen und technisch-wissenschaftlichen Studien, zur eigenen Weiterbildung, zur Völkerverständigung und zur Unterstützung von Hilfsaktionen in Not- und Katastrophenfällen wahrgenommen wird; ...
MkG Jürgen Mayer, Weinstadt
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