| Rubrik | Freiw. Feuerwehr |
zurück
|
| Thema | Standards herabsetzen - war: Streit eskaliert: Zahlreiche Feuerwehrleute hören auf ...  #
| 21 Beiträge |
| Autor | Dani8el 8W., Immenstedt / S-H | 888629 |
| Datum | 03.09.2024 09:43 MSG-Nr: [ 888629 ] | 779 x gelesen |
Tragkraftspritzenfahrzeug
Löschgruppenfahrzeug
Löschgruppenfahrzeug
Löschgruppenfahrzeug
Löschgruppenfahrzeug
Tragkraftspritzenfahrzeug
Sondersignal
Tragkraftspritzenfahrzeug
Tragkraftspritzenfahrzeug
Tragkraftspritze
Tragkraftspritzenfahrzeug
Löschgruppenfahrzeug
Tragkraftspritzenfahrzeug
Feuerwehr-Unfallkasse
Unfallverhütungsvorschrift
Von den Trägern der gesetzlichen Unfallkasse erstelltes Regelwerk
Tragkraftspritzenfahrzeug
Tragkraftspritzenfahrzeug
Tragkraftspritzenfahrzeug
Tragkraftspritzenfahrzeug
Mannschaftstransportwagen
Mannschaftstransportwagen
Löschgruppenfahrzeug
Löschgruppenfahrzeug
Moin,
Geschrieben von Jürgen M und wir werden erleben das Fahrzeuge "einfacher" und oder "kleiner" werden
Streiche Fahrzeuge, setzte Feuerwehren.
Mal ein Beispiel (nicht fiktional, sondern nur verfremdet).
Eine ländliche Feuerwehr hat ein TSF auf MB 310, das Fahrzeug soll ersetzt werden (nicht wegen TÜV, sondern einfach wegen alt). Es soll was Wasserführendes kommen, man schreibt einen BSB und kommte dann bei einem LF 10/6 heraus und wird vom Gemeinderat auf Grund der Notwendigtkeit gefördert und beschafft. Das einständige alte Feuerwehrhaus wurde damals sogar so gut gebaut, dass dieses LF problemlos in den Stellplatz passt. Es kommt die Übergabe und alle sind Happy. Nun steht das neue LF im Stall und vor der Tür steht noch das alte TSF. Da man beim neuen LF ja einmal Grundhaft erneuert hat, ist das TSF sogar teilbeladen. Man parkt es erstmal neben dem Feuerwehrhaus und da es ja auch noch Funk und SoSi hat, nutzt man es erstmal weiter bis der Bürgermeister es vielleicht absteuern möchte. Mehrere Monate später ist am TSF dann der TÜV fällig, bei den Übungsdiensten hat sich bewährt, dass das TSF als weiteres Auto mit war. Man konnte sechs Leute mehr mitnehmen, hatte ein paar Schläuche mehr und irgendwie tauchte aus einer Scheune noch die alte TS auf, die man in den 90er Jahren mal eigentlicht ersetzt hatte. Also wurde dem Bürgermeister mitgeteilt, dass das nun unverzichtbare Fahrzeug, welches die Gemeinde ja quasi kein Geld gekostet hat, ja vielleicht doch nochmal durch den TÜV kommen könnte. Der Bürgermeister stimmt zu und das Auto bekommt sogar fast Mängelfrei eine neue Plakete.
Wir springen wieder 18 Monate weiter, im Winter beim jährlichen Scheunenbrandfeuer im Nachbardorf war das TSF, welches immernoch neben dem Feuerwehrhaus stand eingeschneit und musste erst ausgebuddelt werden, um dem LF 10/6 hinterher zu fahren. Also tritt man an den Gemeinderat heran, ob es Mittel für einen Carport gibt, welcher in Eigenleistung aufgebaut wird. Die Kosten für das Holz sind gering und man stimmt der Feuerwehr zu. An einem Wochenende werden dann Fakten geschaffen und das TSF hat ein Dach über dem Kopf. Der nächste TÜV steht an und darf wieder durchgeführt werden, mit kleinen Mängel geht es wieder durch, die Kosten in der Werkstatt halten sich in Grenzen sind aber höher als bei der letzten HU.
Durch div. Materialspenden von Feuerwehrleuten und aus dem Dorf kann der Carport mitlerweile mit Wellblech von fast allen Seiten verkleidet werden, auch eine Ladeerhaltung konnte organisiert werden. Da mitlerweile nur noch die Front offen ist, fragt man beim Gemeinderat nach einem Tor für die zweite Halle an (man achte nun aufs neue Wording). Da mitlerweile eine Kommunalwahl stattgefunden hat, ist der neue Gemeinderat natürlich leicht zu überzeugen und man fragt sich, warum die Vorgänger im Amt und Würden dies damals nicht direkt mitbedacht haben. Der zweite Stellplatz ist nun zu allen Seiten geschlossen.
Wir lassen wieder etwas Zeit vergehen und die FUK meldet sich zum Besuch an. Das alte Feuerwehrhaus wird inspiziert und der alte Stellplatz mit mangelnder Schwarz-Weiß-Trennung, Abständen, Abgasabsaugung etc bemängelt. Der zweite Stellplatz sprengt die Mängelliste natürlich in Gänze. Der Gemeinderat kommt zusammen und es wird ein Neubau fokusiert. Zwei Stellplätze und natürlich UVV gerecht. Das ganze soll über einen Kassenkredit der Gemeinde ermöglicht werden. Der Feuerwehrkommandant nutzt die Chance und weißt daraufhin, dass der MB 310 ja mitlerweile sehr in die Jahre gekommen ist und eventuell bald längere Ausfallzeiten und Kosten fabrizieren würde. Wenn eh schon ein Kredit für die Feuerwehr und ein neues Haus geplant ist, wäre ein neueres TSF doch zu dem Zeitpunkt sinnvoll. Gerne mit dem Hinweis auf Motivation und Kameradschaft. Der Gemeinderat ist faziniert über den Weitblick und stimmt zu unter der Vorraussetzung zu, dass es Kostenmäßig im Rahmen bleiben möge. Die Feuerwehr findet ein gebrauchtes TSF mit Kofferaufbau statt Kastenaufbau wie bisher. Es ist zwar wieder älter aber deutlich jünger als das alte TSF. Es wird beschafft und mit im neuen Feuerwehrhaus untergestellt. Das alte TSF auf MB 310 fällt endlich durch den TÜV und wird veräußert. Das neue TSF hat durch den Kofferaufbau und DoKa aber ein großes Problem. Man kann es nicht mehr so universell als Transportfahrzeug benutzten wie das alte Kasten-TSF. Zufällig findet man recht günstig einen MTW auf einem Gebrauchtfahrzeugportal. Das Fahrzeug kann sogar aus der Kameradschaftskasse beschafft werden und der Bürgermeister präsentiert passend vor der nächsten Gemeinderatswahl, dass man die laufenden Kosten als Gemeinde natürlich übernehmen wird. Das Fahrzeug kommt und wird neben dem neuen Feuerwehrhaus geparkt. Die Wahl ist um und der Gemeinderat tritt neu zusammen. Bei der ersten Sitzung fragt der Feuerwehrkommandant an, ob es möglich wäre ein Carport zu beschaffen um den MTW unterzustellen, natürlich würde der Aufbau in Eigenleistung erfolgen...
Was will ich damit sagen? Notwendig war nur ein LF 10/6 und ist es vermutlich auch heute noch, wenn der BSB konsequent fortgeschrieben worden wäre. Aber viele Feuerwehren haben den Drang sich zu verändern und zu vergrößern. Hätte man Anfangs gesagt, man will von einem Fahrzeug auf drei Fahrzeuge mit neuen Haus, wäre dem sicher ein Riegel vorgeschoben worden oder aber ein BSB wieder angestoßen worden. Aber mit vielen kleinen Schritten hat man sich einen Zustand geschaffen, welcher nicht so einfach wieder Umkehrbar gemacht werden kann. Mit vielen kleinen Geldbeträgen hat die Gemeinde hier das ganze sogar finanziell Unterstützt, weil es nie die großen zusammenhängenden Summen waren. Gerne immer mit dem Hinweis auf die Kameradschaft etc. Kriegt diese Feuerwehr nun aber wieder einen BSB der "nur" auf ein LF 10 herausläuft, ist das Geschreie wieder durch alle lokalen Medien. Dann heißt es, die Wehr soll Kaputtgespart werden oder ähnliches.
Gruß
Daniel
  Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen
Geändert von Daniel W. [03.09.24 09:44] Grund: = nur für angemeldete User sichtbar = |
| << [Master] | antworten | |
| flache Ansicht | Beitrag merken | alle Beiträge als gelesen markieren |
|
| | 01.09.2024 20:29 |
|
Mart7in 7D., Dinslaken  Streit eskaliert: Zahlreiche Feuerwehrleute hören auf - aus Protest gegen Gemeinderats-Entscheidung | |
