Leider wenig aussagekräftig (aber das ist bei dem Presseprodukt auch nicht anders zu erwarten, es ist ja kein Fachmagazin...).
"technischer Defekt" als Unfallursache ist in meinen Augen ungefähr so aussagekräftig wie "Herzstillstand" als Todesursache.
Der Unfall als solcher ist ja mehr als beunruhigend:
Eigentlich sind doch alle sicherheitsrelevanten Bauteile einer Drehleiter redundant vorhanden, um genau solche Unfälle zu verhindern. Außerdem muss man wohl die Frage stellen, ob die spezifische Bauart dieses Drehleitertyps möglicherweise mehr zu Unfällen neigt als die Konstruktionen anderer Marktteilnehmer. Dazu müsste man aber erstmal die (vermutlich nicht vorhandenen...) Unfallstatistiken konsultieren. Schaut man mal in andere Bereiche der Technik, dann sind Seilbruchsicherungen nicht unbedingt unüblich, seien es Personenaufzüge, kraftbetätigte Tore oder auch nur unsere Schiebleitern.
Grundsätzlich könnte man ja auch akzeptieren, dass es trotz aller Sicherheitsvorkehrungen ein gewisses unvermeidbares Restrisiko gibt. Dagegen spricht jetzt natürlich, dass in Hamburg bei 50% (!) der vorhandenen Drehleitern dieser Bauart Auffälligkeiten festgestellt wurden, die zur a.D.-Stellung dieser Leitern führten.
Wünschenswert ist hier in meinen Augen unbedingt, dass weitere Details zum ursächlichen Schaden bekannt gemacht werden, damit alle betroffenen Nutzer ihre Produkte auf solche Schäden hin überprüfen können.
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